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Diskussionen zu Moderationen


Abd al Rahman

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vor 40 Minuten schrieb Ma Kai:

Der Vergleich hinkt. Welche Minderjährigen werden hier geschützt, und vor welchen ihrer Entwicklung noch unangemessenen Inhalten?

Du hast sein Argument nicht verstanden. Es geht darum, dass es nicht gleich Redeverbot und Zensur ist, wenn man hier und jetzt nicht über gewisse Dinge reden sollte.

Ich denke auch nicht, dass irgendwer hier verlangt, dass nichts negatives über Tote gesagt wird. Sondern nur das in einem bestimmten Strang nicht über kürzlich Verstorbene hergezogen wird.
Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht, warum man den Tod eines Menschen als Anlass nehmen muss alles noch mal vorzukramen und wieder durchzukauen.
Am Beispiel Kohl: Der Mann hat sicherlich einiges bewirkt und sicher auch viel Mist gebaut. Ich bin auch wahrlich kein Freund von ihm gewesen. Aber der Mann ist Geschichte. Wenn ich Kritik äußern wollen würde hätte ich doch genug Zeit gehabt. Warum denn gerade jetzt?

Eine kurze sachliche Zusammenfassung seines Lebens reicht ja auch. So ein Beitrag kann meinetwegen in etwa aussehen wie: Helmut Kohl ist tot. Bundeskanzler während der Einheit, Später Schwarzgeldaffäre. Ok. Das war jetzt sehr kurz sollte das aber verbildlichen.

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vor 39 Minuten schrieb Ma Kai:

Der Vergleich hinkt. Welche Minderjährigen werden hier geschützt, und vor welchen ihrer Entwicklung noch unangemessenen Inhalten?

Mir scheint, du hast mich nicht verstanden.

Und mir scheint, du meinst, man darf nur einzelnes Thema mit sich selbst vergleichen, weil ansonsten der Vergleich hinkt - also unzulässig ist. Gilt das jetzt als - deiner Meinung nach unzulässiges - Redeverbot?

Wer schreibt hier davon, Minderjährige in dieser Diskussion zu schützen?

Es geht mir beim Vergleich darum, daß einmal im Kontext eines Gespräches zwischen uns beiden im Beisein deiner Kinder, ich gewisse Dinge nicht ansprechen würde, die du sicherlich nicht haben wollen würdest und andererseits es hier Leute gibt, die im Strang Andenken/Gedenken/Würdigung, gewisse Dinge unpassend finden, genauso wie ich gewisse Dinge im Beisein von Kindern unpassend finde.

Also vergleiche ich unangemessene Gesprächs-/Diskussionsinhalte.

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Am 23.6.2017 um 08:18 schrieb Fimolas:

Ob Kritik als pietätlos empfunden wird oder nicht, ist in erster Linie eine subjektive Wahrnehmung - ebenso übrigens die Behauptung, die Diskussionsstränge des Forums seien eine "Schmollecke". Und dass es hier im Forum keinen Konsens in dieser Frage gibt, liegt auf der Hand.

(Hervorhebung durch mich)
Genau das schreibe ich ja die ganze Zeit, und auch, dass ich es nicht für die Aufgabe der Moderation halte, eine solche Wertung vorzunehmen:
Denn dann würde die Moderation zu einer inhaltlichen Instanz erhoben, die ihre Entscheidungen auf der Grundlage der eigenen moralischen Haltung trifft.
Und eine solche Funktion lehne ich strikt ab.
Die Moderation von Tonfall und Wortwahl bleibt davon ja unberührt.

Am 23.6.2017 um 08:18 schrieb Fimolas:

Es braucht aus meiner Sicht aber auch nicht unbedingt einen solchen, solange man beide Interessen in einem Kompromiss bedienen kann. Wir haben doch zwei Orte, an denen jede Gruppe sich nach ihren Wünschen verhalten kann. Warum beharrt man nun, nachdem es doch die Möglichkeit für eine kritische Auseinandersetzung hier im Forum gibt, darüber hinaus auf der Maximalforderung, diese kritische Auseinandersetzung auch noch an dem Ort führen zu dürfen, an dem es Leute gibt, die das ausdrücklich ablehnen?

Nicht meine Position ist extrem, sondern die Maximalforderung ist es, sich im Gedenkstrang einzig und allein lobend äußern zu dürfen,
jegliche Kritik als pietätlos zu bezeichnen und ihr dort eine Art von Hausverbot zu erteilen.

Mein Kompromissvorschlag ist:
Lukarnams Idee wird aufgegriffen, den neutralen Begriff der Rückmeldung in eine Strangbeschreibung einzuarbeiten.
Ebenso die klare Anweisung, sich in Beiträgen möglichst sachlich zu äußern, eine eigene Beurteilung als persönliche Sicht zu kennzeichnen,
nicht auf vorgehende Beiträge i.S. einer kontroversen Diskussion zu antworten und vor allem:
Seinen Beitrag so zu formulieren, dass er möglichst nicht die Gefühle anderer verletzt.
Die respektvolle Auseinandersetzung mit der verstorbenen Persönlichkeit, ihren Überzeugungen und Handlungen soll Inhalt eines Beitrages sein,
weder eine einseitige Überhöhung, noch eine ebenso einseitige Schmähung.

Sind diese Bedingungen erfüllt, sollten sich doch zynische, aber auch allzu euphorisierende Formulierungen von selbst verbieten, finde ich.

Am 23.6.2017 um 13:36 schrieb Bruder Buck:

Und nach der seitenlangen Diskussion hier dürfte mittlerweile jedem klar sein, dass von mir und Abd al Rahman federführend und stellvertretend vom Moderatorenteam keine allzu kontroversen Diskussionen im Gedenk-Strang gewünscht sind und schon gar keine plumpe, negative Wortwahl dort stattfinden soll.

M.M.n. ist mein Vorschlag von der Moderatorenlinie gedeckt und bedient alle Seiten gleichermaßen.

Bearbeitet von Drachenmann
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2 hours ago, draco2111 said:

Eine kurze sachliche Zusammenfassung seines Lebens reicht ja auch. So ein Beitrag kann meinetwegen in etwa aussehen wie: Helmut Kohl ist tot. Bundeskanzler während der Einheit, Später Schwarzgeldaffäre. Ok. Das war jetzt sehr kurz sollte das aber verbildlichen.

Genau hier ist die Konsenslinie. Eine kurze, sachliche Zusammenfassung, die nichts verschweigen muss, weder Positives noch Negatives. Handschlag drauf, gut ist.

Im Zweifelsfall ein kurzes "da bin ich anderer Meinung, es gab doch auch ... und ... - weitere Diskussion hier: (Link)" - das vereint Pietät und Informationsbedürfnis.

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Der Stein des Anstoßes waren Äußerungen über einen soeben gestorbenen Menschen, die ausschließlich stark negativ waren und auch in starker Form (wenn auch nicht beleidigend) formuliert wurden. Dass man unterschiedlicher Meinung sein kann, ob so etwas zu Nachruf/Gedenken passt, habe ich erstaunt und befremdet zur Kenntnis genommen.

Dass jetzt immer noch von einigen darauf rumgeritten wird, dass "man ja gar nichts negatives mehr schreiben darf", ignoriert die zahlreichen Vorschläge, wie Kritik in angemessener Form untergebracht werden könnte. Und dass inmitten zahlreicher (nicht gelöschter) Äußerungen tatsächlich von "Redeverbot" geschrieben wird, ist schon fast wieder amüsant.

Geht denn wirklich nur das Beharren auf der Maximalforderung, und jedes Abweichen davon ist "ich darf ja gar nichts mehr"?

 

Ich beziehe mich auf die Diskussion in diesem Strang. Da dies evtl. besser im "Ton im Forum" aufgehoben ist, bitte ich die Moderatoren, ggf. samt der Bezüge zu verschieben. Danke!

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Ich verstehe nicht, warum etwas, was sonst im Forum funktioniert, plötzlich nicht mehr funktionieren soll.

In der Regelfrage darf man keine Spekulationen reiten, im Hausregelstrang nicht mit Regeltreue opponieren.

Bei M5 gab es einen eigenen Strang mit Lob und einen eigenen Strang mit Kritik, es gab Sammelstränge und Diskussionsstränge und alles funktionierte bisher einwandfrei. 

Und auf einmal soll das nicht mehr gehen, dass man einen Gedenkstrang hat, wo man nicht ausfällig und beleidigend, oder pietätlos, wird? Wer hindert euch denn daran, einen parallelen Strang zu eröffnen,  analog zur FU-Hotline, wo ihr euren Ärger über Prominente loswerden wollt und könnt? Macht das doch bitte, aber verbietet nicht denjenigen, die einer Persönlichkeit nachtrauern und gedenken wollen, das auch hier, im persönlichen Communitybereich, zu tun. Schließlich haben hier ja einige ihr zweites Wohnzimmer aufgeschlagen und eingerichtet und nachdem dieser Bereich für alle auch ein Wohlfühlbereich sein soll, dann sollen sich die Leute doch wohlfühlen können, wo sie wollen.

Und der Rest soll bitte auch die Sau rauslassen können. Aber bitte nicht im selben Zimmer, sprich Strang.

Danke.

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vor 2 Stunden schrieb Galaphil:

Ich verstehe nicht, warum etwas, was sonst im Forum funktioniert, plötzlich nicht mehr funktionieren soll.

Naja, Einskaldir hat haufenweise Beispiele aus der Vergangenheit für eine notwendige Moderation herausgesucht.
Bro hat seine Sicht dargelegt, weswegen er eine reine Erwähnung mit einem hinterlegten Link für zu dürr hält, die von vielen praktiziert wird.
Manche User halten Kritik an einer verstorbenen Persönlichkeit generell für pietätlos, andere dagegen für einen Ausdruck von persönlicher Auseinandersetzung.

So plötzlich scheint dieser Konflikt nicht entstanden zu sein, es musste wohl nur erst jemand versterben, dessen Stellung und Wirken die Gemüter genügend erhitzt.
Bruder Buck hat gefordert, dass wir alle uns auf eine Strangregelung einigen, damit er sie auf dieser Grundlage formulieren kann.
Seine Vorgabe dabei ist, dass weder inhaltliche Diskussionen entstehen, noch sich plump-despektierlich geäußert wird.
Daraufhin habe ich einen Vorschlag formuliert, gerade mal drei Beiträge vor deinem.
Ma Kai hat sich ebenfalls und ähnlich geäußert, direkt nach meinem Beitrag.

vor 2 Stunden schrieb Galaphil:

Und auf einmal soll das nicht mehr gehen, dass man einen Gedenkstrang hat, wo man nicht ausfällig und beleidigend, oder pietätlos, wird? Wer hindert euch denn daran, einen parallelen Strang zu eröffnen,  analog zur FU-Hotline, wo ihr euren Ärger über Prominente loswerden wollt und könnt? Macht das doch bitte, aber verbietet nicht denjenigen, die einer Persönlichkeit nachtrauern und gedenken wollen, das auch hier, im persönlichen Communitybereich, zu tun. Schließlich haben hier ja einige ihr zweites Wohnzimmer aufgeschlagen und eingerichtet und nachdem dieser Bereich für alle auch ein Wohlfühlbereich sein soll, dann sollen sich die Leute doch wohlfühlen können, wo sie wollen.

Und der Rest soll bitte auch die Sau rauslassen können.

Es ging und geht doch überhaupt nicht darum, ausfällig und beleidigend zu werden oder "die Sau rauszulassen", wo nimmst du das denn jetzt her?
Ich finde deinen Vorwurf gerade richtig blöd, denn er wirft die Diskussion um mehrere Seiten zurück.
Außerdem ignorierst du damit viele Beiträge, die ausdrücklich betonen, dass es eben genau darum nicht geht,
sondern um einen kritischen, aber würde- und respektvollen Umgang mit dem Verstorbenen.
Ma Kai hat dazu einen langen und reflektierten Beitrag geschrieben, ist das alles an dir vorbeigegangen?
:confused:

vor 3 Stunden schrieb Godrik:

Dass jetzt immer noch von einigen darauf rumgeritten wird, dass "man ja gar nichts negatives mehr schreiben darf", ignoriert die zahlreichen Vorschläge, wie Kritik in angemessener Form untergebracht werden könnte.

Es handelt sich um einen einzigen Vorschlag und nicht um zahlreiche.
Dieser eine Vorschlag sieht vor, allein positive, beifällige und zustimmende Inhalte im Gedenkstrang zuzulassen.
Wenn das mal keine "Maximalforderung" ist, weiß ich ja auch nicht...
Und weshalb ich so strikt dagegen bin, habe ich jetzt wirklich oft genug begründet, auch mit verschiedenen Formulierungen und mit Beispielen verdeutlicht.

vor 3 Stunden schrieb Godrik:

Ich beziehe mich auf die Diskussion in diesem Strang.

Das ist toll, dann könntest du ja eigentlich den momentanen Stand der Diskussion in deine Antwort miteinbeziehen und inhaltlich auf Ma Kais oder meinen Vorschlag antworten.
 

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Die Aussagen des Moderatorenteams sind in der Tat nicht ganz einheitlich. Die Verwendung des Begriffs 'Ort unkritischen Gedenkens' in diesem Beitrag könnte man so verstehen, dass jede Form von Erwähnung von negativen Aspekten des Verstorbenen zu unterlassen sei.

Das wäre mir dann bei Personen mit kontroverser Biografie doch zu einseitig.

Aber Beiträge wie dieser hier erwecken in mir die Zuversicht, dass das tatsächlich auch nicht so gemeint ist.

Eine Erwähnung kritischer Punkte der Biografie ist, unter Wahrung der Anstandsformen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, durchaus erlaubt. Ich habe ja in meinem letzten Beitrag auf einige Beiträge hingewiesen, die das erfolgreich hinbekommen haben.

Die augenblickliche Eskalation ist nun entstanden, weil einige Forumsnutzer a) die selbstverständlichen Anstandsformen nicht eingehalten haben und b) regelwidrig im Strang eine Moderation diskutiert haben.

Das ganze Lamento darum, ob nun eine kritische Auseinandersetzung mit dem Toten erlaubt ist, geht also völlig am aktuellen Vorfall vorbei. Es handelt sich schlicht um eine Gespensterdiskussion.

Sollte es in Zukunft vorkommen, dass angemessene Würdigungen eines verstorbenen Prominenten, die auch die kritischen Punkte seiner Biografie erwähnen, moderiert werden, so besteht immer noch die Möglichkeit, dies hier zu thematisieren. Bis dahin schlage ich vor, diese Diskussion zu beenden.

Bearbeitet von Stephan
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vor 23 Minuten schrieb Drachenmann:

Es handelt sich um einen einzigen Vorschlag und nicht um zahlreiche.

In diesem Strang wurden zahlreiche Vorschläge geäußert.
Die haben nur ein Problem: Sie gefallen Dir mehrheitlich nicht, weil sie darauf hinauslaufen, harsche Kritik woanders (aber ebenfalls in diesem Forum!) zu äußern.
Alles was nicht Deinem Standpunkt von absoluter Neutralität (oder ursprünglich: alles ist erlaubt) gerecht wird, akzeptierst Du nicht.
Ich bitte Dich ernsthaft, Dich über die Bedeutung des Wortes Gedenken kundig zu machen. Es ist ansonsten müßig.
Es ist keine Maximalforderung, dass sich ein Gedenkstrang ausschließlich dem Gedenken widmet. Es ist eine Selbstverständlichkeit.
Die Vorschläge zu 100% neutraler Erwähnung Gestorbener halte ich daher nicht für zielführend, da das Gedenken nun mal nicht neutral ist.

Mich würde auch interessieren, welche zahlreichen überbordenden Lobhudeleien jetzt noch zu finden sind (es wurde ja einiges gelöscht). Ich sehe differenzierte und persönliche Darstellungen, die weit mehr zeigen als nur den Blick durch eine rosarote Brille. Auch Kritik wird dort geäußert (in angemessener Form, wie ich finde).

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vor 53 Minuten schrieb Godrik:

In diesem Strang wurden zahlreiche Vorschläge geäußert.
Die haben nur ein Problem: Sie gefallen Dir mehrheitlich nicht, weil sie darauf hinauslaufen, harsche Kritik woanders (aber ebenfalls in diesem Forum!) zu äußern.

Wiederholung macht eine Behauptung nicht zur Wahrheit.
Liste mir doch mal bitte diese zahlreichen Vorschläge auf, denn anscheinend bin ich zu dumm, sie zu erfassen.
:)

vor 56 Minuten schrieb Godrik:

Alles was nicht Deinem Standpunkt von absoluter Neutralität (oder ursprünglich: alles ist erlaubt) gerecht wird, akzeptierst Du nicht.

Das ist mein Verständnis von demokratischer Teilhabe und der Forumsmoderation, der ich die Aufgabe abspreche,
auf Grundlage der eigenen persönlichen moralischen, politischen oder religiösen Überzeugung inhaltlich moderieren zu müssen.

vor einer Stunde schrieb Godrik:

Die Vorschläge zu 100% neutraler Erwähnung Gestorbener halte ich daher nicht für zielführend, da das Gedenken nun mal nicht neutral ist.

Das sehe ich genauso.
Die Frage ist also, inwieweit sich wertend geäußert werden darf, egal in welche Richtung.
Und dafür sollten wir alle eine Einigung finden.

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vor 5 Stunden schrieb Stephan:

Das ganze Lamento darum, ob nun eine kritische Auseinandersetzung mit dem Toten erlaubt ist, geht also völlig am aktuellen Vorfall vorbei. Es handelt sich schlicht um eine Gespensterdiskussion.

Sollte es in Zukunft vorkommen, dass angemessene Würdigungen eines verstorbenen Prominenten, die auch die kritischen Punkte seiner Biografie erwähnen, moderiert werden, so besteht immer noch die Möglichkeit, dies hier zu thematisieren. Bis dahin schlage ich vor, diese Diskussion zu beenden.

Hä?
Sorry, diese Aussagen halte ich für völligen Schwachsinn.
Die derzeitige Diskussion hat sich an einem konkreten Fall entzündet, und sie wird deswegen und jetzt geführt.
Hier und heute wurde moderiert, hier und jetzt wird über Trauer und Emotionen geschrieben, und es ist m.M.n. wichtig, dass wir uns gegenseitig zuhören und ernst nehmen.

Die Diskussion ist also weder ein "Lamento", noch geht sie an einem aktuellen Vorfall vorbei.
Eine Verschiebung auf den künftigen Tod einer ebenso polarisierenden Persönlichkeit hin wäre doch noch viel weniger zielführend,
sondern würde lediglich die Auseinandersetzung vertagen und bis dahin alle Beteiligten in schwelender Unzufriedenheit hinterlassen.

Bearbeitet von Drachenmann
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@Godrik : Was bitte hindert dich eigentlich, dich konstruktiv an der Diskussion zu beteiligen, einen tragfähigen Kompromiss zu erarbeiten?
Es liegen zwei Vorschläge auf dem Tisch, ein kurzer von Ma Kai und ein ausführlicher von mir.
Stattdessen ermüdest du dich in rückwärtsgewandten Vorwürfen, damit kann ich nichts anfangen.

vor 15 Stunden schrieb Godrik:

Ich bitte Dich ernsthaft, Dich über die Bedeutung des Wortes Gedenken kundig zu machen. Es ist ansonsten müßig.

Und dich bitte ich ernsthaft, deine privaten Moralvorstellungen nicht zu einer selbstgerechten Allgemeingültigkeit zu erheben,
denn sonst müsste ich vermuten, du versuchtest mir vorzuschreiben, wie Gedenken, Würdigung, Abrechnung und Trauer persönlich gelebt werden sollen.
:plain: 
Das ist jetzt meine zweite deutliche Aufforderung an dich,
mir deine persönliche Auffassung von Pietät nicht aufzuzwingen,
die du unbeantwortet lässt.
Das gefällt mir überhaupt nicht.

Schließlich zwinge ich dir meine persönliche Haltung, wozu auch immer, auch nicht auf.
Und meinen Beitrag im Gedenkstrang habe ich aus eigenem Antrieb geändert.
Also geh mir bitte nicht auf den Sack.

Für einen Meinungsaustausch stehe ich stets bereit, aber nicht für so eine dämliche Rechthaberei.

edit:
Ich lasse zwar meinen Beitrag so stehen, bin aber im Nachhinein mit meinem Ton nicht zufrieden und bitte Godrik dafür um Verzeihung.

Bearbeitet von Drachenmann
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Am 23.6.2017 um 11:59 schrieb Randver MacBeorn:

Aber auch zur Kritik an Helmut Kohl selber kommt im "Politik: Deutschland"-Strang ja nichts. :dozingoff:

Das ist doch nicht das Thema.
So, wie ich den Gedenkstrang begreife, dient er der persönlichen Reflektion aller User mit der verstorbenen Persönlichkeit.
Dies beinhaltet sowohl positive als auch negative Kritik.

Strittig sind dabei m.M.n. nur Tonfall und Wortwahl.

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4 hours ago, Godrik said:

In diesem Strang wurden zahlreiche Vorschläge geäußert.
Die haben nur ein Problem: Sie gefallen Dir mehrheitlich nicht, weil sie darauf hinauslaufen, harsche Kritik woanders (aber ebenfalls in diesem Forum!) zu äußern.
Alles was nicht Deinem Standpunkt von absoluter Neutralität (oder ursprünglich: alles ist erlaubt) gerecht wird, akzeptierst Du nicht.
Ich bitte Dich ernsthaft, Dich über die Bedeutung des Wortes Gedenken kundig zu machen. Es ist ansonsten müßig.
Es ist keine Maximalforderung, dass sich ein Gedenkstrang ausschließlich dem Gedenken widmet. Es ist eine Selbstverständlichkeit.
Die Vorschläge zu 100% neutraler Erwähnung Gestorbener halte ich daher nicht für zielführend, da das Gedenken nun mal nicht neutral ist.

Mich würde auch interessieren, welche zahlreichen überbordenden Lobhudeleien jetzt noch zu finden sind (es wurde ja einiges gelöscht). Ich sehe differenzierte und persönliche Darstellungen, die weit mehr zeigen als nur den Blick durch eine rosarote Brille. Auch Kritik wird dort geäußert (in angemessener Form, wie ich finde).

(Hervorhebung durch mich)

Du bist doch auf der Konsenslinie, warum dann das überflüssige Herumdiskutieren davor?

Es geht darum, dass in einer Diskussion, die auch eine Informationsfunktion hat (denn sonst würde die einfache Nennung des Namens ausreichen), diese Information ausgewogen sein darf und nicht einseitig positiv sein muss. Es hat kürzlich bei einer sehr kontroversen Persönlichkeit polarisierende Beiträge gegeben, die von manchen als Ausrutscher jenseits der Grenze dessen, was sich mit der Trauer eines von jenen intensiver bedauerten Todesfalls verträgt, empfunden worden ist (für andere wird gefühlt übermäßig positive Berichterstattung über eine Person, mit der sie einschneidende unangenehme persönliche Erfahrungen verbinden, eine Grenzüberschreitung gewesen sein!). Es ist nun wichtig, auf diesen Vorgang eine Überreaktion zu vermeiden - in beide Richtungen.

Und das ist die Konsenslinie: ausgewogen, und angemessen. Man darf über alles reden, aber mit Respekt. Können wir uns darauf einigen?

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vor 15 Stunden schrieb Drachenmann:


Denn dann würde die Moderation zu einer inhaltlichen Instanz erhoben, die ihre Entscheidungen auf der Grundlage der eigenen moralischen Haltung trifft.
Und eine solche Funktion lehne ich strikt ab.
Die Moderation von Tonfall und Wortwahl bleibt davon ja unberührt.

Was denn sonst? Was hier erlaubt ist, wird durch zwei Dinge bestimmt:

1. Was ist rechtlich in Ordnung? 

2. Meine moralischen Haltung und der der Moderatoren

Glaubst Du ernsthaft, ich könnte die Moderatoren hier dazu bringen Zeug zu lesen, dass ihrer Moral so ganz und dar zuwider läuft? Glaubst Du ernsthaft, ich würde die Diskussion von Themen erlauben (oder auch Meinungen zu diversen Themen) die meiner Moral so ganz und gar widersprechen? 

Das Forum ist ein Ort, an dem man sich wohl fühlen soll. Das gilt für die Mitglieder und um so mehr für Moderatoren. Im Gegensatz zu normalen Mitgliedern müssen Moderatoren Beiträge lesen. 

 

  • Like 7
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Drachenmann, du irrst. Es liegen nicht nur eure zwei Vorschläge bereit, du unterschlägst zB meinen:

In Zukunft werden zwei Stränge geführt:

- Gedenken an verstorbene Prominente 

- Kritische Gedanken zu verstorbenen Prominenten

Damit wäre allen Genüge getan.

MfG Galaphil 

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vor 16 Stunden schrieb Drachenmann:


Genau das schreibe ich ja die ganze Zeit, und auch, dass ich es nicht für die Aufgabe der Moderation halte, eine solche Wertung vorzunehmen:
Denn dann würde die Moderation zu einer inhaltlichen Instanz erhoben, die ihre Entscheidungen auf der Grundlage der eigenen moralischen Haltung trifft.
Und eine solche Funktion lehne ich strikt ab.
Die Moderation von Tonfall und Wortwahl bleibt davon ja unberührt.

 

Faszinierend ... genau dies - BeWERTung von Inhalten - fordert Maas und eine ihm hier anhängige (breite?) Öffentlichkeit von Facebook, Google, etc.

Diese Firmen (oder ihre Subunternehmer) sollen moralische "Richter" spielen und über kulturelle und linguistische Grenzen hinweg festlegen, was zu einem Thema "Recht ist und was nicht".

Bearbeitet von Lukarnam
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@Drachenmann: Mir scheint, du übersiehst einen Vorschlag, der meines Erachtens die Botschaft diverser Beiträge hier ist, den ich aber für dich auch noch mal explizit formuliere:

Handhabt es weiter so wie in den letzten 10 Jahren.

Dieser Vorschlag beinhaltet explizit, dass die Moderatoren gemäß ihren Vorstellungen von Anstand eingreifen, wenn sie das für nötig erachten. Das ist ein vollkommen normales Verfahren. In gleicher Weise bemühen sie ihr subjektives Anstandsgefühl, wenn in einer Diskussion ein Teilnehmer von einem anderen beleidigt wird.

Natürlich gibt es hier immer wieder Grenzfälle. Fühlt sich jemand zu Unrecht moderiert oder ist umgekehrt jemand der Meinung, dass  ein bisher unmoderierter Beitrag den gebotenen Anstand durch Pietätlosigkeit verletzt, so hat derjenige die Möglichkeit, dies in diesem Strang zu thematisieren. Genauso, wie bei der Frage, ob ein Beitrag beleidigend ist.

Laut BBs hier geäußerten Erfahrungsberichten aus den letzten Jahren, hat sich dieses Verfahren bewährt. Ich sehe durch den aktuellen Fall keinen Grund, dies zu ändern. Schließlich hat sich das Verfahren ja auch im aktuellen Fall bewährt, indem Beiträge, die die Anstandsregeln verletzen, zu Recht moderiert wurden.

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vor 9 Stunden schrieb Drachenmann:

Nein, das ist es nicht.
Die Frage ist nur, wie ein Gedenken definiert ist.

Ja, das ist die Frage. Das ist der Kern unserer (mittlerweile mit wie ich finde unnötig persönlichen Untertönen versehenen) Auseinandersetzung. Ich habe die Bedeutung aus diesem Grund verlinkt.

Ich bin der Meinung, dass die Bedeutung dieses Wortes ziemlich eindeutig ist und nicht den Spielraum zulässt, den Du beanspruchst.

Das was Du forderst, ist m.E. etwas anderes (irgendetwas in der Richtung persönliche Einordnung vielleicht). OK. Aber dann nenne es nicht Gedenken, sondern anders.

 

Und da ich ehrlich gesagt diese Auseinandersetzung nicht endlos führen möchte, meine Bitte: Wenn jetzt noch was für alle wichtiges offen ist, schreib es gern. Vielleicht können wir alle anderen Sachen besser per PN oder (mir lieber) im persönlichen Gespräch klären.
Ich schätze Deine Beiträge, und ich möchte nicht, dass wir uns wegen eines toten Herrn gegenseitig auf den Sack gehen.

:beer:

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