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Diskussionen zu Moderationen


Abd al Rahman

Empfohlene Beiträge

vor 10 Stunden schrieb Ma Kai:

Zwischen "rechtfertigen" und "Hintergrund erklären" ist ein Unterschied.

Tatsache ist, dass Du Dich nicht eben als diskussionsbereit positioniert hast. Das hatte doch etwas von "Mund verbieten". Dass darauf eine Reaktion erfolgt ist, sollte niemand wundern. Dass diese Reaktion in einer Form erfolgt ist, die Dir persönlich nahe geht, ist bedauerlich und sollte sich nicht wiederholen. Allgemein wäre vielleicht eine Mäßigung des Tons angebracht.

Nochmal: Ich habe diesen Standpunkt, dass politische, religiöse und Midgard relevante Themen nicht dauerhaft und ausufernd im Schwampf stattfinden sollen. Diesen habe ich nicht erst seit gestern, sondern seit vielen Jahren. Er ist im Moderatoren-Team Konsens und nach meiner Wahrnehmung wird das auch von einer großen Mehrheit der Forms-Nutzer so gewünscht.

Soll ich also unterwürfig bettelnd einer kleinen, lautstarken Minderheit in einer unnötigen Diskussion hinterher laufen, von denen auch noch einige dieser Leute in letzter Zeit mich hinter meinem Rücken verhöhnt haben? Geht's noch? Wenn's ein paar Leuten nicht passt, sollen sie hier in diesem Strang mit Argumenten kommen, wie es anders besser zu machen wäre. Da kommt aber nix !!! Und das habe ich betont und da weiche ich auch kein Wort von meinen Formulierungen ab.

Bearbeitet von Bruder Buck
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@BB: Worauf Ma Kai nach meiner Vermutung hinauswill ist die folgende Aussage von dir:

Wenn ihr was anderes wollt, dann diskutiert das bei den Diskussionen zu Moderationen. Macht euch aber gleich auf meinen entschiedenen Widerstand...

.

Das kann beim Empfänger durchaus ankommen als ein: "Natürlich könnt ihr das im Strang 'Diskussionen zu Moderationen' diskutieren. Aber Erfolgsaussichten gibt es nicht."

Entsprechend kommt beim Empfänger dann der Eindruck an, dass er sich eine Diskussion hier im Strang auch schenken kann, da das Ergebnis vorher schon feststeht.

Eine etwas neutralere Aussage, z.B. 'Wenn ihr was anderes wollt, dann diskutiert das bei den Diskussionen zu Moderationen. Ich sehe bisher keine Argumente, die eine Änderung der jetzigen Praxis rechtfertigen würden.' hätte vielleicht (jedenfalls für Ma Kai) eine andere Wirkung gehabt.

Damit signalisiert man immerhin, dass man bereit ist, sich in seiner Überzeugung durch Argumente beeinflussen zu lassen.

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Ausgerechnet Stephan versteht mich, danke.

Oben fügt BB jetzt die Worte "dauerhaft" und "ausufernd" an und damit gibt es wieder eine Konsenslinie. Lasst uns das schätzen und bewahren.
Der Zyniker in mir fragt sich, wie lange es diesmal dauert, bis wieder das Missverständnis Überhand gewinnt (denn dies ist nicht die erste solche Aussage, nach der letzten ging es erst richtig los. Diesmal wissen sicherlich alle mehr darüber, was die anderen denken).

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vor 23 Stunden schrieb Bruder Buck:

Nach internen Beratungen im Moderatoren Team und mit einigen Tagen Abstand zur Diskussion habe ich nun die Ankündigung für den Schwampf überarbeitet. 

Danke an alle anderen Moderatoren für die Unterstützung und insbesondere Einskaldir für seinen Textvorschlag. 

Die Überarbeitung finde ich sehr gelungen! :clap:

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  • 3 Wochen später...
  • 2 Wochen später...

Hallo @Bro!

Am 28.4.2017 um 21:56 schrieb Bro:

Nachtrag am 31.5.: Ich möchte um Verzeihung bitten für den ersten Strangtitel "wichtige Vorabsprachen". Mir war nicht klar, dass ein Schwampfstrang zwecknotwendigerweise den Titel "Schwampf" tragen muss. Es tut mir Leid, dass extra ein Moderator in seiner Freizeit eine Minute oder weniger opfern musste, um den Titel zu ändern, damit auch wirklich der letzte ... den Strang versteht. Es kann ja nicht angehen, dass ein eindeutig ironisch gemeinter Titel so stehenbleiben darf. Manmanman, ich bin ja auch blöd...

Du brauchst Dich nicht entschuldigen, dafür sehe zumindest ich keine Notwendigkeit. Sobald ein Titel jedoch Missverständnisse hervorruft, sollte man eingreifen. Immerhin gibt es auch viele Congänger und -neulinge, die sich nicht regelmäßig im Forum tummeln und sich dennoch ab und zu hier informieren möchten. Da kann eine entsprechende Betextung für Verwirrung sorgen.

In dem Unterforum zu den MIDGARD-Cons gibt es nebeneinander ernste Ankündigungsstränge und blödelnden Schwampf. Daher sollte zumindest dort eine Trennung klar erkennbar sein. Ironie verwischt manchmal diese Grenzen, weshalb sie in dieser Form an dieser Stelle zumindest mir (im Nachhinein) und anderen unpassend erschien.

Liebe Grüße, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
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2 hours ago, Fimolas said:

Du brauchst Dich nicht entschuldigen, dafür sehe zumindest ich keine Notwendigkeit. Sobald ein Titel jedoch Missverständnisse hervorruft, sollte man eingreifen. Immerhin gibt es auch viele Congänger und -neulinge, die sich nicht regelmäßig im Forum tummeln und sich dennoch ab und zu hier informieren möchten. Da kann eine entsprechende Betextung für Verwirrung sorgen.

In dem Unterforum zu den MIDGARD-Cons gibt es nebeneinander ernste Ankündigungsstränge und blödelnden Schwampf. Daher sollte zumindest dort eine Trennung klar erkennbar sein. Ironie verwischt manchmal diese Grenzen, weshalb sie in dieser Form an dieser Stelle zumindest mir (im Nachhinein) und anderen unpassend erschien.

Ehrlich gesagt, der Text des Eingangsbeitrags war ziemlich eindeutig. Es hätte vielleicht gereicht, dem Titel einfach anzufügen " - Schwampf". Aber wahrscheinlich haben wir sowieso schon genug darüber diskutiert.

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Ich finde es viel lästiger, dass sich Schwampf auf Teile des Forums ausbreiten, wo sie nichts zu suchen haben. Unter "Midgard-Cons" erwarte ich Ankündigungen und Absprachen, aber kein seitenlanges Gelaber wie "Gehe jetzt das Geld überweisen." und "Hat er sich durch Flecken auf der ServietteHundedecke verraten?".

Wir haben den Schwampf für genau so etwas, und damit der Rest des Forums davon verschont bleibt.

Kann man so etwas wie den "Breuberg Vorschwampf" nicht im Schwampf machen? Da gehört er imho hin.

.

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Der Conschwampf ist inzwischen auch Tradition. Ob er in die Kategorie Schwampf oder Cons gehört - beides lässt sich rechtfertigen. Er erfüllt jedenfalls den Zweck, z.B. darzustellen, wer zu einem Con kommt - für mich eine wichtige Information.

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Auch wenn Conschwampf sowohl als auch eigeordnet werden könnte, wäre ich dafür, ihn in den Schwampf zu schieben. Da kann ich ihn ohne weiteren Aufwand ignorieren. Steht's mittendrin, muss ich erstmal sortieren, wenn ich etwas suche, ob's überhaupt ernstgemeint ist.

Ich bin da also bei Airlag.

Edit:
Das sehe ich grundsätzlich so, auch bei anderen Themen.

Bearbeitet von Godrik
Ergänzung
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  • 3 Wochen später...

 

vor 2 Stunden schrieb Einskaldir:
Moderation:

Dann mache ich es dir einfach. Eleazar. Die Regeln dieses Stranges hier in diesem Forum stehen seit JAHREN fest. Sie wurde mehrfach moderiert. BB hat oben explitit darauf hingewiesen. Du ignorierst slso die seit Jahren bestehende Regel und die Moderation von BB vorsätzlich.

Ich bin gerade am Smartphone. Du wirst in Kürze von mir verwarnt.

Das gilt für jeden, der weiterhin gegen Forunsregeln verstößt, Bis hierhin werde ich die Beiträge in den Deutschlandstrang verschieben. Alles danach wird im Falle eines Verstoßes kommentarlos gelöscht.


Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Da kann man dann nichts machen.

Ich habe extra noch mal auf den Anfang dieses Stranges geschaut. Da steht kein Verhaltenskodex, gegen den ich verstoßen hätte. Und kritisch über Verstorbene wurde sich immer wieder geäußert. So fand MaKai zum Beispiel jüngst die James Bond-Darstellung von Roger Moore schlecht. Soll er das nicht dürfen? Wenn es so eine eherne Grundregel geben sollte, dann gehörte sie zumindest vor den ersten Beitrag und nicht irgendwo mitten rein.

Ich halte Kohls politische Leistung für absolut überschätzt, dazu hat er das Land gespalten und den politischen Diskurs 16 Jahre lang maßgeblich mit vergiftet. Schade, wenn diese Meinung in der allgemeinen Jubelstimmung unter den Tisch fallen würde. Aber meinetwegen, wenn die ganze Wahrheit nicht gesagt werden darf, wird der Rest auch zur Lüge. Und das schreibe ich dir als jemand, der sich beruflich mit so einer Art von Nachrufen beschäftigt. Und über Schröder und Merkel würde ich auch anders schreiben, weil sie nicht so einen destruktiven Politikstil hatten/haben wie Kohl. Und dann habe ich nach Jürgens Beitrag auch noch den Aspekt der Politik von Kohl positiv gewürdigt, den ich für wirklich konstruktiv halte.

Gegen Bruder Bucks Moderation habe ich in keinster Weise verstoßen, ich habe sie weder ignoriert, noch kritisiert, sondern im Gegenteil beachtet.  Mein dritter Beitrag, der auf die Moderation folgt, hat die Politik Kohls überhaupt nicht zum Thema, sondern setzte sich mit der These auseinander, dass man über Tote nichts als Gutes zu sagen hätte. Erst in meinem letzten Punkt beziehe ich mich inhaltlich auf meinen Beitrag, auf den ich Widerspruch erhalten habe und mit dem das Problem losging. Ich diskutiere dennoch nicht die Politik von Kohl, sondern die Möglichkeiten und eventuell auch die Grenzen eines Nachrufs. Was soll daran dann verboten sein?

Schlussbemerkung: Ich kann verstehen, wenn man meinen Nachruf inhaltlich anders sieht. Auch dass man sich darüber ärgert. Kohl hat in seinem Leben polarisiert, er tut es auch im Tod und auch in seinem Andenken. Ich kann verstehen, wenn jemand anderes Helmut Kohl für den besten Kanzler aller Zeiten hält und seine Verdienste in epischer Breite preist. Ich würde mich tierisch über diese Sichtweise ärgern, aber das ist dann eben so. Unpassend fände ich in einem Nachrufstrang eine Diskussion über die Vorzüge und Nachteile einer Person, in der einer den anderen zerpflückt. Aber These und Gegenthese - was ist schlimm daran?

Wenigstens erfährt man so noch was über die verstorbene Person und ich halte das für aussagekräftiger als eine Kerze und pietätvoller als ein kommentarloser Wikipedia-Link.

Wie gesagt, ich fühle mich keiner Schuld bewusst, sondern missverstanden was das Ignorieren einer Moderation anbetrifft. Wenn ich dafür verwarnt werde, dann muss ich wohl verwarnt werden.

 

Bearbeitet von Eleazar
Im Absatz über BBs Moderation noch für mehr Klarheit gesorgt.
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vor 9 Minuten schrieb Solwac:

Wirklich?

 

Okay, ich habe sie nicht ignoriert oder kritisiert, sondern bin ihr gefolgt, sobald BB sie geschrieben hatte. Bevor er sie geschrieben hatte, habe ich sie nicht zur Kenntnis genommen. Besser?

Bearbeitet von Eleazar
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Hallo Eleazar!

vor 53 Minuten schrieb Eleazar:

Ich habe extra noch mal auf den Anfang dieses Stranges geschaut. Da steht kein Verhaltenskodex, gegen den ich verstoßen hätte. Und kritisch über Verstorbene wurde sich immer wieder geäußert. So fand MaKai zum Beispiel jüngst die James Bond-Darstellung von Roger Moore schlecht. Soll er das nicht dürfen? Wenn es so eine eherne Grundregel geben sollte, dann gehörte sie zumindest vor den ersten Beitrag und nicht irgendwo mitten rein.

Die gelebte Praxis, die immer wieder entsprechend moderierend vorgegeben wurde, besagt, dass bei den Nachrufen in erster Linie der Verstorbenen gedacht werden sollte - und zwar in einem Rahmen, der Raum für den virtuellen Ausdruck persönlicher Trauer schafft. Da erscheinen besonders kritische Gedanken über einen Verstorbenen fehl am Platz, weil sie andere in ihrer Trauer beeinträchtigen können.

Ab wann ist es nun zu viel der kritischen Gedanken? Tja, darüber lässt sich vortrefflich streiten. Solange es aber genug andere Themenstränge gibt, in denen das Werk und die Person eines Verstorbenen ausreichend besprochen werden kann, sollten kritische Gedanken meiner Meinung nach auch weitgehend dort thematisiert werden. Wie geschrieben: Es geht darum, einen Raum für Trauer zu lassen.

Allerdings stimme ich Dir zu, dass eine derartige Ankündigung noch im Eingangsbeitrag fehlt. Gerade der vorliegende Fall zeigt, dass sich immer wieder Leute mit der gelebten Praxis dort schwer tun. Daher wäre es hilfreich, die Regeln noch einmal klar herauszustellen.

Liebe Grüße, Fimolas!

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vor 1 Stunde schrieb Fimolas:

Hallo Eleazar!

Die gelebte Praxis, die immer wieder entsprechend moderierend vorgegeben wurde, besagt, dass bei den Nachrufen in erster Linie der Verstorbenen gedacht werden sollte - und zwar in einem Rahmen, der Raum für den virtuellen Ausdruck persönlicher Trauer schafft. Da erscheinen besonders kritische Gedanken über einen Verstorbenen fehl am Platz, weil sie andere in ihrer Trauer beeinträchtigen können.

Ab wann ist es nun zu viel der kritischen Gedanken? Tja, darüber lässt sich vortrefflich streiten. Solange es aber genug andere Themenstränge gibt, in denen das Werk und die Person eines Verstorbenen ausreichend besprochen werden kann, sollten kritische Gedanken meiner Meinung nach auch weitgehend dort thematisiert werden. Wie geschrieben: Es geht darum, einen Raum für Trauer zu lassen.

Allerdings stimme ich Dir zu, dass eine derartige Ankündigung noch im Eingangsbeitrag fehlt. Gerade der vorliegende Fall zeigt, dass sich immer wieder Leute mit der gelebten Praxis dort schwer tun. Daher wäre es hilfreich, die Regeln noch einmal klar herauszustellen.

Liebe Grüße, Fimolas!

Man wird da auf keinen grünen Zweig kommen. Was ist nach dem Tod von Fidel Castro? Soll eine positive Würdigung - Toller Revolutionär, coole Type, 1A-Gesundheitssystem etabliert - dann allein stehen bleiben? Müsste nicht auch noch was Kritisches zum Thema Freiheitsrechte kommen? Und wer legt das Maß fest? Wenn Kim Jon Dings irgendwann mal das Zeitliche segnet, dürfen wir dann alle auf ihm rumhacken, weil wir in der politischen Bewertung einig sind. Aber ist das nun fair?

Und kommen wir jetzt mal zu Kohl: Für unwürdig hätte ich ein Lobhudeleidekret gefunden. Ich hoffe inständig, dass jetzt nicht so was kommt, weil das aus genannten Gründen den ganzen Strang ruiniert.

Für unwürdig hätte ich eine Pro-Contra-Diskussion gehalten, in der sich die Diskutanten gegenseitig ihre Argumente zerpflückt haben. Aber das lag ja gar nicht vor.

Für unwürdig halte ich in dem Strang allgemein, wenn Gleichgültigkeit zur Schhau gestellt wird ("Ist der wichtig?"...).

Dass umstrittene Persönlichkeiten auch ein Andenken hinterlassen, über das man sich streiten kann, ist wohl nicht zu verhindern.

Ich hoffe insofern, dass ihr den Eingangsbeitrag nicht zu eng fasst.

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Ich finde, für Diskussionen gibt es hier im Forum genügend Raum. Hat schon jemand angemerkt.

Der "Gedenkraum" an (kürzlich) Verstorbene ist es allerdings nicht, vor allem nicht für Streit sorgende Themen.

Das ist schlichtweg respektlos der Würde des Toten gegenüber. Auch wenn es sich dabei um Caesar, einen Papst, General Cutter, Dschingis Khan, Stalin, Kim, Trump, Roth, Gabriel, Seehofer oder sonstwen handeln würde.

Bearbeitet von Lukarnam
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Aber es soll ja mehr als der bloße Name geschrieben (oder bloß der Wikipedia-Link hingeklatscht) werden. Irgendwie eine Aussage zum Verstorbenen muss man also treffen. Und wird die dann ohne Tendenz sein? Wenn Eleazar zufällig als erster zu Helmut Kohl geschrieben hätte, wäre das dann eine (auch kurze) Vorstellung gewesen, mit der alle anderen (insbesondere die Vertreter der "Kohl ist eine Größe"-Fraktion) einverstanden gewesen wären? Und umgekehrt? Soll denn dann die Erinnerung hier durch den Zufall bestimmt werden, wer als erster davon erfahren hat bzw. seinen Beitrag als erster abschickt?

Ich halte respektvolle, aber deutliche, Darstellungen, ggf. gefolgt von jemand anderes' "bin anderer Meinung, Diskussion hier (Link)", für die beste Lösung.

Es wird doch eher weniger wahrscheinlich sein, dass eine Person des öffentlichen Lebens gleichzeitig persönliche Trauergefühle und eine große Kontroverse auslöst (Kohl z.B. ist sicher kontrovers, aber wer empfindet für diesen Politiker persönliche Trauergefühle? Andererseits wurde das Ableben von Freddy Mercury sicher sehr intensiv betrauert, es dürfte allerdings in unserem generell tendenziell toleranten Kreis eher wenig Kontroverse um ihn gegeben haben).

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Die Regel, dass man über Tote nichts schlechtes sagen darf, halte ich auch für falsch. Ich sehe nicht, dass das Handeln eines Menschen durch dessen Tod der Kritik entzogen wird. Das geht ja schon deshalb nicht, weil man dann anderen, die eventuell noch leben, die Rechtfertigung für ihr Handeln unmöglich macht. Uns außerdem sollten wir doch aus Fehlern lernen.

Dies gilt für mich bereits für Normalbürger, erst Recht für Personen der Zeitgeschichte.

Aber das bedeutet ja nicht, dass eine solche Kritik an jeder Stelle, zu jeder Zeit und in jeder Form gerechtfertigt ist.

Wenn ein Mensch stirbt, so ist das immer ein trauriges Ereignis. Schon die Würde des Verstorbenen (zur Erinnerung: Menschenwürde gilt für alle) gebietet es, hier erst einmal im Respekt zu verharren. Ebenso gibt es vermutlich Menschen, denen der Verstorbene etwas bedeutet hat. Auch die Rücksicht auf deren Gefühle gebietet es in meinen Augen, sich unmittelbar nach dem Trauerfall zurückzuhalten.

Ich kann mir einige Gründe vorstellen, warum man von dieser Regel abweicht.

Zum Beispiel, wenn derjenige für ein System stand, das zu überwinden anzustreben ist. Wenn das gefährdet wird, wenn man den Verstorbenen und sein System nicht angemessen kritisiert, so mag zeitnahe Kritik berechtigt sein.

Da das System Kohl aber schon seit 15 Jahren Geschichte ist, liegt das hier nicht vor.

Ein anderer Grund mögen unerträgliche Lobhudeleien sein, die eine völlig falsche Sicht auf den Verstorbenen bieten. Hat es aber in diesem Fall nicht gegeben.

Ein dritter Grund wäre für mich eventuell noch, dass es sich um einen Menschheitsverbrecher wie Hitler, Stalin, Kim oder Konsorten handelt.

Auch das ist hier nicht gegeben.

Daher habe ich die entsprechenden Beiträge im Nachruf-Strang auch für unpassend empfunden.

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