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Warum hat der Fernkampf bei Mıᴅɢᴀʀᴅ so wenig Bedeutung?


dabba

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vor 34 Minuten schrieb Galaphil:

Was auch hilft: Fernkämpfer müssen nicht statisch stehen bleiben - außer sie wollen gezielt schießen. Mit voller B oder zumindest B/2 kann man sich wesentlich mehr taktische Optionen freihalten und ist nicht innerhalb kurzer Zeit im Nahkampf verwickelt.

Wurfwaffen können mit bis zu B/2 eingesetzt werden, Schusswaffen nur mit B1, gezielte Schüsse brauchen ebenfalls B1 und noch eine eingeschränkte Bewegung beim Gegner. Für mobilen Fernkampf bleibt also nur die Option zu reiten oder vom Wagen zu schießen - mit entsprechenden Einschränkungen im Vergleich zum Nahkampf.

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vor 10 Stunden schrieb Lukarnam:

mehr magische Bögen mit Angriffs- und Schadensbonus verteilen;

meinst du damit mehr magische Fernkampfwaffen als bisher (also z.B. genauso viele wie Nahkampf), oder mehr magische Fernkampfwaffen als Nahkampfwaffen? für erstere hättest du meine Volle Zustimmung, für letztere aussage nur für manche Gruppen, in denen der Fernkampf unattraktiv ist.

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vor 26 Minuten schrieb Simsor:

Das Alle Kämpfe auf vom Spieleiter auf Nahkampf ausgelegt sind, ist in  meiner Heimrunde (die meine Referenzmenge ist, da ich effektiv nicht auf Cons bin) nicht der Fall. in Runden die so sind wie du beschreibst, hat der Fernkämpfer tatsächlich ein Problem. ich kannte solche runden bisher noch nicht, und habe sie daher nicht in meine Überlegungen einbezogen, aber wenn deine 80% Nahkampf fokussierte Gruppen stimmen, dann ist dadurch auch meinen bisherige Argumentation hinfällig, so dass ich vielen Aussagen, denen ich bisher vehement widersprochen habe, jetzt zustimmen würde, auch wenn ich sie nicht auf meine Heimrunde anwenden kann.

Ich würde auf deutlich über 90% hochgehen. Auch ich hab, in mittlerweile 30 Jahren Midgard, noch keinen solchen von dir erlebten Fall gesehen. Nur Verfolgungsjagden zu Pferde, wo ein oder zwei Gruppenmitglieder einem oder mehreren flüchtenden Reitern gefolgt sind. Aber auch die haben dann mit Nahkampfwaffen die Flüchtenden vom Pferd geholt.

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vor 25 Minuten schrieb Simsor:

meinst du damit mehr magische Fernkampfwaffen als bisher (also z.B. genauso viele wie Nahkampf), oder mehr magische Fernkampfwaffen als Nahkampfwaffen? für erstere hättest du meine Volle Zustimmung, für letztere aussage nur für manche Gruppen, in denen der Fernkampf unattraktiv ist.

Hier mal, was die angesprochene Assassinin so besitzt (ich spoilere sicherheitshalber aber, nicht jeder will oder soll das gleich sehen)

Spoiler

                        1 Armbrust der schnellen Hand *(0/-1), Rw: (0-30/-60/-120m) mit Siegel (ABW 5), jede Runde schießen mit Bolzen der Versetzung oder alternierend 2/1/2/1/2/1 mit anderen Bolzen

10 Bolzen der Versetzung mit obiger Armbrust jede Runde schießen, das Siegel erlischt nur, falls ein schwerer Treffer gelingt, bei Fehlschuss/Abwehr wird der alte Bolzen, bei schwerem Treffer ein neuer Bolzen auf die Sehne versetzt!

                        1 Armbrust *(+2/0)

                        10 Bolzen *(0/+3)

9 Bolzen der Blutung *(0/0), verursachen nach einem schweren Treffer pro Runde 1 weiteren LP Schaden, bis man sich mit Heilversuchen darum kümmert.

 

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vor 30 Minuten schrieb Solwac:

Wurfwaffen können mit bis zu B/2 eingesetzt werden, Schusswaffen nur mit B1, gezielte Schüsse brauchen ebenfalls B1 und noch eine eingeschränkte Bewegung beim Gegner. Für mobilen Fernkampf bleibt also nur die Option zu reiten oder vom Wagen zu schießen - mit entsprechenden Einschränkungen im Vergleich zum Nahkampf.

Das Problem sind ja wohl die Schußwaffen. Will man die Attraktiver machen, könnte man die Regel aufheben, dass sich ein Schütze in der Runde maximal B1 bewegen darf. Eventuell könnte man dann ja auch einen Abzug auf den Schuss geben, je nachdem, wie weit sich der Schütze bewegt hat, analog zu Nahkämpfern. Ist natürlich vorerst eine Hausregel, aber es geht ja darum, Bögen und Armbrüste attraktiver zu machen.

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Ich fasse mal für mich zusammen, und Vorschläge mache ich grün:

zu niedriger Schaden
Der Waffenschaden ist geringer, kein Schadensbonus und div. Verstärker (Berserker, …) gibt's auch nicht.
Bei uns gibt es auch mal einen verstärkten Bogen mit Schaden+1. (es gibt ja auch den Kompositbogen, der ist allerdings für einen Schützen, der sich auf Kurzbogen spezialisiert hat, nach Regeln eine nicht ganz so gute Wahl…)
Man könnte die Regel zu schwerer Armbrust und Langbogen verallgemeinern, und Schusswaffen generell 2 Punkte Rüstschutz ignorieren lassen. Bei Wurfwaffen kann man 1x pro Runde den Stärke-SchB zulassen.

letztlich immer Nahkampf
Hierher kommt der Teufelskreis: Figuren lernen immer auch für Nahkampf, im Nahkampf ist jeder beteiligt, Fernwaffen sind hier aber eher ineffektiv, SL bietet nur noch Nahkampf, Figuren lernen hoch, womit sie Erfolg hatten. Um das zu durchbrechen, muss man die Fernwaffe bewusst etwas verbessern.

Deswegen gibt es auch zu wenige magische Waffen:
SL geben bevorzugt aus, was die SF brauchen können. Sobald sich die Runde auf Nahkampf einschleift, gibt es hauptsächlich Nahkampfwaffen. Das verstärkt wiederum den Hang zum Nahkampf. SL sollten mehr andere magische Waffen anbieten.

Schießen nur mit B1
Während der Nahkämpfer auch nach B/2 noch unmodifiziert angreifen kann, muss der Schütze stehen (B1), um schießen zu können.
Hier ist ein Fernkämpfer mit Wurfwaffe im Vorteil, der auch noch angreifen kann.
Hier kann man Schützen bis B/2 noch einen spontanen Schuss mit WM-4 erlauben.

Keine 2 Angriffe
Man kann für Bogenschützen eine Fertigkeit analog zu beidhändiger Kampf einführen. Allerdings würde ich sie nur schwer machen. Für Armbrust halte ich das nicht für plausibel, außer jemand anderes lädt. Ideal für Spieler, die einen Knappen haben wollen. :)

Ich denke, keiner der Vorschläge wertet Schusswaffen ungebührlich auf und sowas könnte man als Hausregel einsetzen.

Bearbeitet von Kio
Vorschlag Stärke-SchB für Wurfwaffen hinzugefügt
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Bei uns hat sich die Regel eingebürgert "Schusswaffen machen +1w6 schaden" als Langbogen 2w6+1,... Schwere Armbrust 3w6-1.

Das hat zwar auch nicht wirklich dazu geführt das die leute sehr viel mehr Punkte reingestekt haben aber schlussendlich ging es da (die Regel gab es bei uns seit M2) auch darum "Ich hab einen Bogen und kann im Wald nicht mal ein Reh damit todschiessen!" nach dem ersten Treffer macht das panisch fliehenund ist weg.

Und ach ja dieses "uns" betraf ~5 Midgardgruppen mit einem Spieler/SL Ansamlung von ~20 Leuten.

Der Vorteil: KISS - (Keep it stupid-simple) Es ist einfach, die Regelansammlung von Läufer ist auch interessant, alleine es sind komplexere Regeln.

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Ich würde wahrscheinlich einen anderen Weg wählen, wenn ich den Fernkampf aufwerten wollte. Ein grundsätzliches Problem scheint ja zu sein, dass ein potenzieller Nahkämpfer zu schnell an den Fernkämpfer herankommt. Dementsprechend benötigt man eine Regelung, mit der die Annäherung verzögert wird bzw. mit der zwar weiterhin eine schnelle Annäherung möglich ist, allerdings nur unter größeren Risiken als bislang. Dazu braucht man gar nicht so viele Änderungen:

  1. Eine Abwehr gegen Fernangriffe ist nur noch möglich, wenn die entsprechende Aktion "Abwehr gegen Fernkampf" (s.u.) gewählt wird. (Jeder erfolgreiche Fernangriff verursacht also schweren Schaden.)
  2. "Abwehr gegen Fernkampf": Der Abenteurer verhält sich vorsichtig, beobachtet seine Umgebung sehr genau und kann daher WW:Abwehr gegen Fernangriffe würfeln. Seine maximale Bewegungsweite sinkt währenddessen auf B/4. Eigene Fernangriffe sind ebenfalls möglich, Nahkampfangriffe oder gar ein Handgemenge hingegen nicht. (Ja, das bedeutet, dass Kämpfer, die in einen Nahkampf verwickelt sind, automatisch schweren Schaden durch erfolgreiche Fernangriffe gegen sie erleiden.)
  3. Ein Gegner, der direkt, also ohne Haken zu schlagen (B/2, dafür aber -2 auf EW:Fernangriff, vgl. Seite 82 im Kodex), und mit mehr als B/2 auf einen Fernkämpfer zu läuft, kann sehr leicht getroffen werden (+4 auf Fernangriff). Das gilt auch bei Bewegungsweiten über 30.
Bearbeitet von Prados Karwan
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vor 1 Stunde schrieb Prados Karwan:

"Abwehr gegen Fernkampf":

Das Konzept klingt gut, wie sieht es aus, wenn man sich kämpfend im Nahkampf befindet und trotzdem ein auspassen will, nicht von Fernkämpfern zusammengeschossen zu werden?

Oder wie sieht mit Zauberern aus, die Zaubern? Die bekommen dann die Aktion nicht....Also schwerer Schaden!

Ist das eine Aktion, die man wählt oder eine Fertigkeit, die man lernen und steigern kann wie "Abwehr"?

Bearbeitet von Panther
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zu Pados: Gefühlt für mich der Hauptgrund ist der niedrige Schaden. Dass Nahkämpfer zu schnell am Fernkämpfer dran sind, kam bei uns eher noch nicht vor, aber der Grund ist wohl einfach: zu selten Fernkampfeinsatz in Schlagweite des Gegners, weil zu selten Fernkampf überhaupt.

1+2 würde ich nicht unterstützen: zu kompliziert und die Abwehrbereitschaft ist eine Grundannahme im Regelwerk, z.B. hat man ja auch beliebig viele. Und unter M4 fristete Geschossen ausweichen ein Schattendasein, weil WM-2 die B/2 nicht kompensierte.

3 würde ich reduzieren und so vereinfachen: Wesen, die direkt auf einen (Fern-)kämpfer zu (oder weg-)laufen, zählen wie ein unbewegliches Ziel und der Schütze erhält WM+4. Das unterbindet schonmal einen Sturmangriff, bzw. auch nicht, weil die Recken in unserer Gruppe würden den Schaden durchaus schlucken, je nach Rüstung geht ja eh nicht viel durch. Womit wir wieder beim Schaden wären. Die normale B impliziert hingegen normalerweise eine Abwehr und Ausweichen. Geradlinig kann man das 3-fache seiner B spurten. Und als Schütze würde ich dann vielleicht lieber im letzten Moment ein paar Meter zur Seite gehen, wodurch der Sturmangriff Essig wäre, was aber nach Midgard-Kampfregeln direkt nicht geht und selber schießen wäre dann ja auch nicht mehr drin.

Aber nochwas anderes: Ich finde Scharfschießen hingegen zu mächtig. Man trifft viel zu leicht. Kann ein Fernkämpfer auf sein Ziel scharf schießen, ist er wieder der King. Aber da gibt es die Drohung im Hintergrund: Dann macht der SL das auch. Also kann man auch das nur selten einsetzen. Wahrscheinlich wäre der Einsatz von Scharfschießen, weil es so ultimativ binär ist, viel leichter, wenn Scharfschießen schwieriger wäre, und würde dann den Fernkämpfer sogar noch eher aufwerten. Ich hätte vermutlich Scharfschießen – eher als den gezielten Hieb – in M5 ganz gestrichen und statt dessen höhere Boni für langes sorgfältiges Zielen gegeben. Aber auch dann wäre im umgekehrten Fall die eigene Nachtwache schnell schon mal tot…

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vor 28 Minuten schrieb Kio:

zu Pados: Gefühlt für mich der Hauptgrund ist der niedrige Schaden.

Das sehe ich genauso. Deswegen auch mein Vorschlag mit +1w6 auf Schaden. Einfache Regeln ohne viel zu denken.

Ja, da sind wir dann gleich wieder in bereichen wo vieleicht leute rufen "viel zu viel" - aber im gegensatz dazu sind magische Nahkampfwaffen etwa 3x häufiger und nahkampf profitiert vom Schadensbons. Und dem Angreifer im Nahkampf kann ich nicht mal ein "Nahkampfangriffen ausweichen" reinwürgen.

Und - eine Retorische Frage - hat hier irgendjemand zu M4 Zeiten etwa "Kurzbogen" mit 1w6-1 Schaden gelernt und ernsthaft gesteigert? Vergleichsweise den Kurzbogen in M5 als Spezialwaffe genommen? Selkbst Zauberer laufen in LR rum  - da ist dann bei schwerem Schaden mit 1w6-3 also einem Erwartungswert von 0.5 pro schwerem Treffer kaum ein Hut zu gewinnen.

Bearbeitet von Unicum
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vor 7 Minuten schrieb Unicum:

Das sehe ich genauso. Deswegen auch mein Vorschlag mit +1w6 auf Schaden. Einfache Regeln ohne viel zu denken.

Ja, da sind wir dann gleich wieder in bereichen wo vieleicht leute rufen "viel zu viel" - aber im gegensatz dazu sind magische Nahkampfwaffen etwa 3x häufiger und nahkampf profitiert vom Schadensbons. Und dem Angreifer im Nahkampf kann ich nicht mal ein "Nahkampfangriffen ausweichen" reinwürgen.

Und - eine Retorische Frage - hat hier irgendjemand zu M4 Zeiten etwa "Kurzbogen" mit 1w6-1 Schaden gelernt und ernsthaft gesteigert? Vergleichsweise den Kurzbogen in M5 als Spezialwaffe genommen? Selkbst Zauberer laufen in LR rum  - da ist dann bei schwerem Schaden mit 1w6-3 also einem Erwartungswert von 0.5 pro schwerem Treffer kaum ein Hut zu gewinnen.

Die Variante mit dem erhöhten Schaden finde ich sehr charamant: Sie ist einfach zu handhaben und sollte das Spielgleichgewicht nicht all zu arg verschieben (denn magische Nahkampfwaffen sind durch ihre Boni auf Angriff und Schaden immer noch ganz gut dabei). Sie würde auch den Fernkampf als taktische Option für eine Kampferöffnung aufwerten - natürlich für beide Seiten: Sowohl für die Spielfiguren als auch die im Gebüsch lauernden Räuber.

Und um die rhetorische Frage zu beantworten: Ich habe durchaus einen Charakter aus M4 mit der Fähigkeit Kurzbogen... wobei ich zugeben muss ich würde so etwas nie mehr machen, zumindest nicht in Midgard. Das war allerdings meine erste (selbstgebastelte) Midgard-Spielfigur und wie alle meine Spielfiguren eher nach dem Schema "wie stelle ich mir diese Person vor" erstellt anstatt nach "wie optimiere ich am besten".

 

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Ohne jetzt negativ klingen zu wollen, aber vielleicht ist der Fernkampf in Midgard deshalb so "schwach" weil es "realistisch"ist. Man sehe sich nur die Historischen Armeen der Antike bis zur frühen Neuzeit an - Hauptsächlich wurde mit Nahkampfwaffen gekämpft und Fernwaffen kamen eher nur "massiert" zum Einsatz - Pfeilkhagel, Belagerung (Wenn man die Distanz bis zum Nahkampf nur schwer überwinden kann)

 

Immerhin sprechen wir nicht über MGs oder Sturmgewehre...

 

Noch im 30-jährigen Krieg bestand die Haupteinheit einer Armee aus dem Tercio - einer Formation aus ca 2/3 Pikenieren und 1/3 Musketieren - und das hat sich aus einer alleinigen Nahkampfeinheit entwickelt. - Erst ab da sind die Pikeniere dann langsam durch Reiterei ersetzt worden (also Nahkampf eher durch Reiter als Pikenier - nachdem die gegnerische Formation durch Fernkampf - aufgeweicht wurde - das bedeutet aber auch, dass durch Fernkampf alleine keine Schlacht zu gewinnen war)

 

Mir ist klar, dass Midgard (selten) Schlachten abbildet, aber das "Grundkonzept" bleibt auch beim Kampf von 30 karawanenwachen gegen 40 Räuber dasselbe. Ebenso im MAßstabgruppe gegen Gegner - "close the gap"!

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vor einer Stunde schrieb Camlach:

.... weil es "realistisch"ist. Man sehe sich nur die Historischen Armeen der Antike bis zur frühen Neuzeit an ....

Noch im 30-jährigen Krieg bestand die Haupteinheit einer Armee aus dem Tercio - einer Formation aus ca 2/3 Pikenieren und 1/3 Musketieren - und das hat sich aus einer alleinigen Nahkampfeinheit entwickelt. - Erst ab da sind die Pikeniere dann langsam durch Reiterei ersetzt worden (also Nahkampf eher durch Reiter als Pikenier - nachdem die gegnerische Formation durch Fernkampf - aufgeweicht wurde - das bedeutet aber auch, dass durch Fernkampf alleine keine Schlacht zu gewinnen war)

... realismus ... :plain:

30 Jähriger Krieg,... 1618....

Und ... nicht mal mehr im Mittelalter,...

Mongolensturm: 1206 - fast ein reines Fernkampfheer,... (eigentlich das klassische Fernkampfheer)

Zitat

Antikes Griechenland

Die Griechen setzten im Krieg Schleuderer (sphendonêtai) ein. Die Schleuderer aus Rhodos tauchten zum ersten Mal in griechischen Armeen auf. In der Anabasis des Xenophon werden Schleuderer als Teil der griechischen Truppen beschrieben. Auf griechischen Münzen sind Schleuderer ein häufiges Motiv.[8]

Agypten - Streitwägen mit Bogenschützen,...

Oder der klassiker von 1415:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

Wobei ich davon ausgehe das die nicht durch den Englischen Langbogen gewonnen sondern durch die Disziplinlosigkeit der französischen Kavallerie verloren wurde.

"Realistisch" ist wohl auch das ich mit einem Kurzbogen 1w6-1 schaden machen kann - also ggf auch 0 und das bei einem schweren Treffer. Ein Reh mit vielleicht 2w6 LP also im Schnitt 7 und RK= TR kann ich mit einem Kurzbogen kaum einen tödlichen Treffer setzen (ohne Scharfschiessen). Ich muss eine 6 würfeln um das Vieh auf die 3 Lp zu bringen das es zusammenbricht, ansonsten darf ich hinterherlaufen - und nach den Midgardregeln bekomme ich das Tier nie (Ohne Hunde).

Und /Aber vielleicht will ich auch dahingehend gar keine realistischen Regeln.

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Wer ein Reh schießen will, sollte auf die Jagd gehen und Spuren lesen, Schleichen und in einer guten Schussposition geduldig ausharren können. Und dann setzt er den Blattschuss mit Scharfschießen. Bei einem Spontanschuss trifft man eben nur irgendwie und das verletzte Tier kann entkommen. Dazu braucht es keine Aufwertung.

Wer direkt auf einen Gegner aus großer Entfernung zu läuft, der sollte gut beschossen werden können. Man kann darüber nachdenken, Schilde nicht zuzulassen, weil man dann eben nicht besonders schnell sein kann. Mit Deckung suchen etc. dauert das noch viel länger.

Wofür haben wir denn den gesunden Menschenverstand? Auch das Regelwerk meint doch, wenn es unsinnig ist, muss man modifizieren.

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vor einer Stunde schrieb Unicum:

... realismus ... :plain:

30 Jähriger Krieg,... 1618....

Und ... nicht mal mehr im Mittelalter,...

Mongolensturm: 1206 - fast ein reines Fernkampfheer,... (eigentlich das klassische Fernkampfheer)

Agypten - Streitwägen mit Bogenschützen,...

Oder der klassiker von 1415:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

Wobei ich davon ausgehe das die nicht durch den Englischen Langbogen gewonnen sondern durch die Disziplinlosigkeit der französischen Kavallerie verloren wurde.

"Realistisch" ist wohl auch das ich mit einem Kurzbogen 1w6-1 schaden machen kann - also ggf auch 0 und das bei einem schweren Treffer. Ein Reh mit vielleicht 2w6 LP also im Schnitt 7 und RK= TR kann ich mit einem Kurzbogen kaum einen tödlichen Treffer setzen (ohne Scharfschiessen). Ich muss eine 6 würfeln um das Vieh auf die 3 Lp zu bringen das es zusammenbricht, ansonsten darf ich hinterherlaufen - und nach den Midgardregeln bekomme ich das Tier nie (Ohne Hunde).

Und /Aber vielleicht will ich auch dahingehend gar keine realistischen Regeln.

Also erstens bildet der 30 jährige Krieg den "Endpunkt" meiner Betrachtung ;) - mit der Waffentechnischen Entwicklung hin zu immer besseren Feuerwaffen nahm die Bedeutung der "Fernkämpfer" immer mehr zu - aber  du sagst ja selbst wir betrachten hier "frühere" Zeiten :D

 

Unbestritten ist, dass es immer auch Fernkampfeinheiten gab. Deine Beisspiele

 

Ägyptische (und andere) Streitwagen - Oft bewaffnet mit Bogen, aber erstens bestand die Armee nicht nur aus Streitwagen, und auch die Streitwagen trugen oft (auch) NAhkämpfer. Streitwagen waren sozusagen auch die ersten "Truppentransporter".

 

Mongolensturm - hier ist viel "Mythos" im Spiel - tatsache ist, dass zu Beginn der Mongolischen Eroberung rd 2/3 des Mongolischen Heeres als Fernkämpfer ausgerüstet war (während das restliche Drittel als reine Nahkämpfer ausgerüstet war) Auch die Bogenschützen hatten zusätzlich (oft) Schwert Keule oder Speer zur Verfügung.

In späterer zeit verlagerte sich der Schwerpunkt (durch eingliederung von unterworfenen Völkern die anders ausgerüstet waren, durch Übernahme von erbeuteten Waffen, durch Übernahme neuer Techniken)

Oft war es auch die bessere Taktik, die Schlachten entschied (fingierter Rückzug etc...) - oder aber die bessere Strategie - durch die höhere Beweglichkeit war es für die Mongolen möglich das Umland (die resourcen) zu zerstören und so den gegner oft auch ohne Schlacht (oder gegen geschwächte Gegner - Nahrungsmangel, etc) zu besiegen.

 

Crecy und Agincourt sind sicher Musterbeispiele wo Fernwaffen die Schlachten entschieden haben - aber auch hier gilt - Entscheidend war der Pfeilhagel (wie bei den Mongolen) und die "unfähigkeit" der gegnerischen (schweren) Infanterie den Nahkampf einzueleiten bzw. ihn zu gewinnen. Viele der Französischen Toten in Agincourt  waren auch letztlich zwar durch die Bogen verwundet bzw. un "unordnung" gebracht worden, getötet wurden sie aber letztlich durch Schwertkämpfer. (Crecy hatten die Franzosen einen gewaltmarsch hinter sich, in Agincourt könnten die Engländer sogar die numerische Überlegenheit gehabt haben.

Ich frag mich auch warum nicht alle Heere mit Langbögen ausgerüstet wurden, wenn sie schon so "überlegen" waren ;)

Zudem - eine Formation von ca. 2000 Langbogenschützen konnte im Pfeilhagel rd. 10000 Pfeile pro Minute abschießen (Ich glaube es waren so 5 Pfeile pro Minute) - rechne das durch - wie lange die Schlachten dauerten und wie viele Pfeile es gebraucht hätte um während der Schlachtdauer eine nenneswerte zeit zu feuern - Das spricht eher dafür, dass die aktuelle Feuerperiode eng begrenzt war (aber dann zum vollen Nutzzen ;))

Mongolen hatten z.B 60-90 Pfeile mit dabei bei einer Schlacht - Wie lange glaubst du rei´chen die...

 

Vieles spricht dafür, dass die meiste Zeit entweder maneuvriert wird oder doch nahgekämpft...

 

Kurzbogen hatte ich mit 1w6 in Erinnerung (alte Version von Midgard???)

Aber auch hier denke ich, dass das realistisch ist. Auch bei Hochwild reichte es historisch oft nicht aus das Wild mit einem Treffer zu töten... triffst du es an einer vitalen Stelle, dann ist halt nach den Regeln ein gezielter Schuss notwendig - Deswegen wurde die Hetzjagd ja auch oft mit Speeren etc (Wildschweine etc.) durchgeführt. Mit Bögen ging es oft nur gegen Vögel ;)

Ich kenne Jagdbilder, wo Hirsche und Rehe multiple Wunden haben - ein Indiz, dass es nicht immer mit einem Schuss abgetan war...

Insofern realistisch - unangenehm für den hungrigen Abenteurer aber realistisch

wenn isch jagen gehe würde ich den ersten Schuss immer gezilet machen und sofort einen zweiten Pfeil hinterhersenden, das sollte dann durchaus "reichen"

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vor 18 Minuten schrieb Jürgen Buschmeier:

...

Wofür haben wir denn den gesunden Menschenverstand? Auch das Regelwerk meint doch, wenn es unsinnig ist, muss man modifizieren.

Das bezieht dann auch höheren schaden ein?

Solange nicht alle mit schwerer Armbrust/(zugstarkem) langbogen schießen

Selbst eine PopelsLR reduziert auf max.4 (bei 1w6) , da kannst du als Rennender also recht unbesorgt 2-3 schwere Treffer einstecken.

Bearbeitet von seamus
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Was wäre die Konsequenz aus den genannten Vorschlägen (als Beispiel +1W6 Schaden, jeweils Langbogen als Spezialwaffe, ähnliche Grade)?

Zauberer als Gegner (angenommener Fall LR und 15 LP):
- Falls sie versuchen zu zaubern, sind sie nach zwei Runden am Boden (im Schnitt 8 LP Schaden pro Treffer; sehr wahrscheinlich, weil wehrlos). Gezaubert haben sie vermutlich kein einziges mal erfolgreich.
- Falls sie nicht zaubern, sind sie damit um ihre klassenspezifische Option gebracht und müssen sofort Waffen ziehen. Trotzdem werden sie wahrscheinlich nicht nur AP sondern auch LP verlieren.
Wenn ich eine Wahrscheinlichkeit von 50% für einen schweren Treffer zugrunde lege (Spezialwaffe gegen Gegner ohne Schild), sind sie meistens nach drei Schüssen am Boden, ohne eine wirksame Handlungsoption gehabt zu haben.
Also nimmt man den Zauberern genau das, was man durch Sonderregeln für die Fernkämpfer hinzufügen möchte: die eigene typische Handlungsoption.

Nahkämpfer als Gegner (KR, 18 LP, hohe Abwehr durch Schild):
- Nehme ich 40% (Spezialwaffe gegen Gegner mit Schild), habe ich den Gegner "erst" nach 7 bis 8 Schüssen kampfunfähig, ihm nach 4 Schüssen aber schon die Hälfte der LP geraubt.
Je nachdem, wie lange die Fernkämpfer agieren können, sind die Gegner schon mehr als nur geschwächt.
Jetzt sollte ich mit meiner Zweitwaffe im Nahkampf gute Chancen haben.

Zu guter Letzt das Reh (11 LP, TR):
Sofern ich treffe und etwas Glück beim Auswürfeln des Schadens habe, ist das Teil zerfetzt, egal wo ich es treffe. Geil!


Ich bin kein Freund der unbelästigten Fernbedienungs-Kill-Option, wie man sicher merken konnte.
Es wurde in diesem Strang ja schon mal gefolgert, dass alle, die sich hier äußern, ähnlicher Meinung sind, und daher Änderungen anscheinend nötig.
Wer keine Veränderung möchte, verfolgt vielleicht einfach das Thema nicht so und schreibt nichts dazu. Also bitte keine vorschnellen Modifikationen, Hausregeln darf jeder wie er möchte.

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vor 5 Minuten schrieb Godrik:

Was wäre die Konsequenz aus den genannten Vorschlägen (als Beispiel +1W6 Schaden, jeweils Langbogen als Spezialwaffe, ähnliche Grade)?

Ich kann da eigentlich nur aus ~15 Jahren Midgard spielen berichten - einen reinen Fernkämpfer hat wegen dieser Regel trotzdem niemand gespielt, die Fernkampfwaffe dümpelte immer noch so mindestens 3 Punkte hinter der Nahkampfwaffe hinterher. 

Aber: Wir hatten auch nie solche Dinger wie "Runenbolzen mit Auflösung" als Option, sondern nur "Schaden." 

Bearbeitet von Unicum
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vor 4 Stunden schrieb Jürgen Buschmeier:

Wer ein Reh schießen will, sollte auf die Jagd gehen und Spuren lesen, Schleichen und in einer guten Schussposition geduldig ausharren können. Und dann setzt er den Blattschuss mit Scharfschießen. Bei einem Spontanschuss trifft man eben nur irgendwie und das verletzte Tier kann entkommen. Dazu braucht es keine Aufwertung.

Das bedeutet, dass ein Jäger wohl Scharfschießen können muss. Das ist insoweit stimmig, als der Waldläufer ja Scharfschießen geschenkt bekommt. Wenn aber jeder, der ein Reh schießen kann, plötzlich auch ein Scharfschütze ist, erhöht das mMn. die Anzahl der Scharfschützen auf Midgard gewaltig.

Grübel…

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vor 5 Minuten schrieb Kio:

Das bedeutet, dass ein Jäger wohl Scharfschießen können muss. Das ist insoweit stimmig, als der Waldläufer ja Scharfschießen geschenkt bekommt. Wenn aber jeder, der ein Reh schießen kann, plötzlich auch ein Scharfschütze ist, erhöht das mMn. die Anzahl der Scharfschützen auf Midgard gewaltig.

Mit Gw (zumindest höher als das Opfer) müsste man immer 2 Schuss abgeben können (sofern kein einfaches um die Ecke rennen möglich ist bzw. Reichweitengrenze weiter weg ist)

1.Runde mit Zielen (& Scharfschießen sofern beherrscht)
2.Runde mit dicken Mali da sicherlich: Ziel schnell bewegt & weiter weg & Deckung

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