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Spielverhalten auf Cons eher abenteuerbezogen?


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Der große Unterschied zwischen Con und Heimrunde ist die Zeit. In einer Heimrunde setzt man den Break da wo es passt, auf einem Con sollte das Abenteuer zum angekündigten Zeitpunkt fertig sein.

Ansonsten will ich Abenteuer mit meiner Figur lösen. Da meine Figuren unterschiedlich sind, werden Abenteuer auch unterschiedlich angegangen. Grundsätzlich konstruktiv werden dabei natürlich auch Eigenheiten der Figur ausgespielt. Die hier im Strang beschriebenen Unsitten kenne ich natürlich auch und frage mich immer was die Betroffenen sich da vorstellen (ich nehme allgemeine Unkonzentriertheit am spieltisch davon aus, das ist ein Gruppeneffekt und hat nicht viel mit dem Einzelnen zu tun).

Der Barde nachts um eins, sollte da nicht schon jeder ein Bild der Figur haben? Und wenn nicht, warum sollte es sich dann noch ergeben. So bleibt meist nur ein schlechter Eindruck vom Spieler, der das Abenteuer verzögert.

Leute, die nach der Vorstellung der eigenen Figur andere nicht ausreden lassen oder sich allgemein mit "ich auch" und einer weiteren Anekdote melden. Die Vorstellung sollte allen ein Bild der Figuren verschaffen und nicht ganze Bilderbände.

Ich finde es durchaus schön, wenn einer knappen ersten Beschreibung kleinere Beschreibungen folgen, aber bitte kleinere und keine viertelstündigen Unterbrechungen im Abenteuer.

Nicht immer kann man sich selbst am Riemen reißen, gerade bei lieb gewonnenen Figuren mit vielen erlebten Geschichten. Hier sollten sich die Spieler aber einfangen lassen und mit fortschreitendem Abenteuer immer stärker ins Abenteuer eintauchen.

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vor 3 Stunden schrieb Herothinas:

Leute, Midgard ist ein Fantasy-Rollenspiel und kein Abenteuerlösungsspiel...

Also, ich versuche immer die Rolle meiner Figur zu spielen. Und das möchte ich nicht nur in Heimrunden machen.

Klar, man macht es während eines Abenteuer nicht immer, aber man sollte es doch wenigstens versuchen. Ich finde es auch schön, wenn meine Mitspieler die Rolle ihrer Figur ausspielen. Mir macht dies auch Spaß. Und wenn ich SL bin, erwarte ich es eigentlich auch von den Spielern, dass sie ihre Rolle spielen. Da straffe ich dann auch gerne mal das Abenteuer.

Ich glaube übrigens auch, dass man wenigstens teilweise automatisch die Rolle der Figur spielt. Wenn ich eine friedfertige Figur habe, werde ich nicht auf einmal die Gegner abschlachten, nur weil es mich schneller zur Lösung des Abenteuers führt. Das ist doch auch schon Rollenspiel.

Also, meiner Meinung nach kann man während eines Abenteuers sein Rollenspiel gut einfließen lassen, ohne dass das eine das andere behindert.

Dem pflichte ich rückhaltlos bei. Und es ist aus meiner Sicht auch immer Zeit dazu gewesen. Wenn es zu Engpässen kam, dann war das nie der wesentliche Grund - ein Nebenschauplatz vielleicht. Zudem habe ich die umgekehrte Konstellation, dass meine Heimgruppe praktisch kein Rollenspiel betreibt und ich froh bin, dass es auf allen Cons, die ich bisher erlebt habe, immer möglich war, die Figur auszuspielen. Natürlich nicht zu 100 Prozent, wann kann man das schon mal, aber eben doch in einem Umfang, über den ich mich freue. Und vor allem in Kooperation mit anderen, die das genauso sehen. Ich gehe zudem davon aus, dass der SL diesen Wunsch - ebenso wie vele andere - in sein Konzept eingepflegt hat.

Wenn es tatsächlich so wäre oder sich so entwickeln würde, wie Bro es beschreibt, wäre das für mich ein starker Grund, keine Cons mehr zu besuchen. Ich habe übrigens noch nicht bemerkt, dass es auf Cons solche Charakterspielrunden AUCH gibt, vielmehr ist es genau umgekehrt. 

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vor 2 Stunden schrieb Solwac:

Der Barde nachts um eins, sollte da nicht schon jeder ein Bild der Figur haben? Und wenn nicht, warum sollte es sich dann noch ergeben. So bleibt meist nur ein schlechter Eindruck vom Spieler, der das Abenteuer verzögert.

Ich hatte bisher noch nie den Eindruck, dass es am Charakterspiel lag, dass es zu "Verzögerungen" kam. Allerdings kann man das natürlich weit auslegen. Ich denke, dass jedem klar ist, dass jetzt in dem beschriebenen Fall nicht noch größere Ausflüge unternommen werden sollten. Und natürlich steht das Abenteuerlösen im Idealfall gleichwertig neben dem Charakterspiel. Doch meine ich, dass sich das eine von dem anderen gar nicht trennen lässt. 

Insofern hat Charakterspiel auch wenig mit dem expliziten Willen zu tun, anderen Spielern ein ggf weiteres Puzzlestück zu dem Bild des dargestellten Charakters zu vermitteln, sondern mit der Freude am Eintauchen der Figur in eine vom SL und den anderen Spielern erschaffene Szenerie - welche die Abenteuerlösung beinhaltet.

 

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Allein aufgrund der unterschiedlichen Werte und Fähigkeiten meiner Figuren unterscheiden sie sich. Da bin ich bei Solwac. Unterschiedliche Fähigkeiten = unterschiedliche Lösungsansätze.

Und ich sehe es wie Herothinas, ich versuche die Rolle zumindest einigermaßen, was an meinen Fähigkeiten liegt, zu füllen. Das gehört ins Rollenspiel und natürlich, das gehört zur Spielerrolle, versuche ich dem Abenteuer nicht im Wege zu stehen (keine unpassenden Figuren/Charakterzüge), was mit der Figurenauswahl beginnt. (Wünsche des SL werden berücksichtigt, z. B. Gradvorgaben, Charakterklassenverbote usw.)

Beides gehört zusammen und auf Cons werden dann eben bestimmte Charaktermerkmale durch erfolgreiche Selbstbeherrschung des Spielers etwas weniger deutlich zutage treten, damit die Gruppe/der Spielablauf nicht zu sehr gestört wird, sondern zur Kenntnis nehmen kann, daß meine Figur eben die eine oder andere Macke hat. In eine Falle kann die Macke allerdings führen.

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vor 5 Stunden schrieb Ferwnnan:

Ich hatte bisher noch nie den Eindruck, dass es am Charakterspiel lag, dass es zu "Verzögerungen" kam.[...]

Ich schon relativ oft. Passierte in den Runden meist in der Gruppenzusammenführung bei der "Wir lernen uns kennen"-Phase. Allerdings lag die Schuld dabei zumindest zum Teil bei der SL, die einfach nicht straffte und die Mitspieler mal "spielen" ließ, ohne dass irgendwas passierte. Bei einem 8-Stunden-Conabenteuer möchte ich allerspätestens nach 20 Minuten, bei einem 4-Stunden-Conabenteuer nach maximal 10 Minuten bis zum Hals in der ersten plotrelevanten Szene stecken.

Das kann man natürlich anders sehen und das gegenseitige Kennenlernen der anderen Figuren genießen, aber bei mir zumindest waren es letztlich eher uninteressante Längenvergleiche, wer den tollsten, mysteriösesten Charakter mit den großartigsten Details und Artefakten spielt. Interessanterweise hatte ich dabei auch immer wieder den Eindruck, dass die ausuferndsten Beschreiber und Anderen-ins-Wort-Faller wieder einmal auch diejenigen waren, die dem jeweils anderen nur insoweit zuhörten, dass sie gleich darauf ihn/sie überbieten konnten. :dozingoff:

Meine eigenen Figurenvorstellungen versuche ich immer auf einen oder maximal zwei Sätze zu beschränken. Oft nutze ich dazu einfache, äußerliche Beschreibungen der meiner Ansicht nach wichtigsten Merkmale wie "hässlicher, waffenbehangener Muskelprotz mit freundlichem Lächeln" oder "gelangweilt dreinblickender Typ in blauer, ziemlich verschmutzter Robe, die früher vielleicht wertvoll war, wie man an den Resten goldener Stickereien erkennen kann". Erst auf konkrete Nachfragen mag es dann mal Details geben, aber insgeheim hoffe ich, dass zuerst die Handlung beginnt und ich dann nach und nach die Persönlichkeit einbringen kann.

Wenn ich aufgrund einer interessanten Abenteuerbeschreibung für begrenzte Zeit am Spieltisch sitze, habe ich nun einmal keine Lust, mir ellenlange Geschichten über vorherige Abenteuer und Eigenheiten der Figur anzuhören, die dann meist sowieso nicht mehr auftauchen. Ich habe dabei nicht nur den Vortrag der Mitspieler im Kopf, sondern ebenfalls das "Ausspielen" in Form eines langen Gespräches. Auch interessieren mich die komplexen Vorgeschichten und Eigenschaften der Figuren der Mitspieler erst, wenn sie an relevanten Stellen eine Rolle spielen und zum Tragen kommen - und sie dann auch einfach deren Handlung bestimmten und nicht nur erzählt werden. Show, don't tell!

Dann wird es interessant, weil ich damit interagieren muss und es Einfluss auf die Handlung hat. Vorher will ich einfach nur die Problemstellung oder Herausforderung des Abenteuers kennenlernen.

Ok, einen Grund sollte meine Figur schon haben, mit den anderen zusammenzuarbeiten, aber da ist meine Figurengestaltung sowieso immer sehr offen. Auch erwarte ich von der SL, dass sie uns so zügig in die Story wirft, dass wir einfach gar keine andere Wahl haben. Das packt IMHO dann wirklich ... eine widerwillige Schicksalsgemeinschaft in Not ist herrlich und bietet so viel mehr Raum zum guten Rollenspiel als das langsame Kennenlernen im Wirtshaus oder am Lagerfeuer.

Wahrscheinlich stoße ich mit diesen Äußerungen auf Widerspruch und der eine oder andere mag mich deswegen jetzt noch mehr für einen katastrophalen Rollenspieler halten. Ich akzeptiere das und auch, dass es für andere anders sein mag - dann hoffe ich, dass das schnell kommuniziert wird und ich die Runde wechseln kann.

Für mich zählt die Rolle jedenfalls nur im Rahmen der möglichst packenden Story. Vorgeplänkel und leeres Ausspielen hat für mich keine Relevanz und langweilt mich nur. Das ist wie ein Buch, in dem auf den ersten 100 Seiten nur ellenlang die Figuren vorgestellt werden, ohne dass irgendwas passiert. Ich lerne die Figuren lieber in der Action und unter Stress kennen. Dann - so finde ich - zeigt sich das Interessante am Rollenspiel, wenn es plötzlich echte Relevanz hat, dass ein Figur extrem gläubig ist oder unter Höhenangst leidet oder zu Jähzorn und unüberlegtem Handeln neigt.

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vor 15 Stunden schrieb Rosendorn:

Ich schon relativ oft. Passierte in den Runden meist in der Gruppenzusammenführung bei der "Wir lernen uns kennen"-Phase. Allerdings lag die Schuld dabei zumindest zum Teil bei der SL, die einfach nicht straffte und die Mitspieler mal "spielen" ließ, ohne dass irgendwas passierte. Bei einem 8-Stunden-Conabenteuer möchte ich allerspätestens nach 20 Minuten, bei einem 4-Stunden-Conabenteuer nach maximal 10 Minuten bis zum Hals in der ersten plotrelevanten Szene stecken...........

Auch erwarte ich von der SL, dass sie uns so zügig in die Story wirft, dass wir einfach gar keine andere Wahl haben. Das packt IMHO dann wirklich ... eine widerwillige Schicksalsgemeinschaft in Not ist herrlich und bietet so viel mehr Raum zum guten Rollenspiel als das langsame Kennenlernen im Wirtshaus oder am Lagerfeuer......

Das ist interessant. Ich habe auf einem Con eine Methode kennengelernt, die dem ein Stück entgegenkommt, und die ich eigentlich immer auf Con-Abenteuern anwende. Ich beginne mit einem Kampf. Es setzen sich alle Spieler hin und breiten ihre Sachen aus und das erste was ich sage, ist sinngemäß: "Räuber springen auf die Straße, zwei mit gespanntem Bogen und drei laufen mit gezogenen Schwertern auf Euch zu." oder "Ein großer Bär stürzt sich auf Euch." Wahrnehmung *würfel* "Er scheint am Hinterbein verletzt zu sein."

Aber, und das muss ich auch hinzufügen, nachderm die Szene irgendwie überlebt wurde, stellt trotzdem jeder seine Figur noch vor, meist geht das etwas schneller als mit der anderen Methode, bleibt aber nicht aus und die Länge liegt auch ein wenig an den Spielern. Die Spieler sitzen dann auf der Straße, versorgen ihre Wunden, stellen Schäden am Inventar fest usw. und dabei beschreiben sie sich und stellen sich ggfs. auch "ingame" noch vor.

Ja, bei dieser Methode befördere ich das "abenteuerbezogene" und "gruppengerechte" Spiel, und "Rollenspiel" wird in der ersten Szene vielleicht etwas erschwert, weil noch nicht jeder ein komplettes Bild von den anderen hat, das er "in echt" haben würde.

Bearbeitet von Widukind
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vor 6 Stunden schrieb Widukind:

Das ist interessant. Ich habe auf einem Con eine Methode kennengelernt, die dem ein Stück entgegenkommt, und die ich eigentlich immer auf Con-Abenteuern anwende. Ich beginne mit einem Kampf. Es setzen sich alle Spieler hin und breiten ihre Sachen aus und das erste was ich sage, ist sinngemäß: "Räuber springen auf die Straße, zwei mit gespanntem Bogen und drei laufen mit gezogenen Schwertern auf Euch zu." oder "Ein großer Bär stürzt sich auf Euch." Wahrnehmung *würfel* "Er scheint am Hinterbein verletzt zu sein."

Das wäre was. Wenn meine Wildläuferin dann zuallererst den Bären zähmt und heilt, bevor sie sich Gedanken über irgendetwas anderes macht. Oder einem Mitspieler die Waffe aus der Hand reißt, weil dieser gerade den Bären einen Kopf kürzer machen wollte :lachen:

Bearbeitet von Ferwnnan
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vor 32 Minuten schrieb Ferwnnan:

Das wäre was. Wenn meine Wildläuferin dann zuallererst den Bären zähmt und heilt, bevor sie sich Gedanken über irgendetwas anderes macht. Oder einem Mitspieler die Waffe aus der Hand reißt, weil dieser gerade den Bären einen Kopf kürzer machen wollte :lachen:

Ich hoffe nur, Rosendorn springt dann nicht schreiend auf und verlässt den Tisch, wenn alle anderen sich um deine Wildläufige scharen und sie fragen, was das denn soll und woher sie sowas kann, und wer sie überhaupt ist und ob man den Bären jetzt als Begleiter mitnimmt......

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vor 6 Stunden schrieb Widukind:

 Ich habe auf einem Con eine Methode kennengelernt, die dem ein Stück entgegenkommt, und die ich eigentlich immer auf Con-Abenteuern anwende. Ich beginne mit einem Kampf.

Ein alter Spruch zum Thema Spielleiten lautet:

"First - start with action."

(Der ist so alt das ich ihn sogar nur in englisch habe :D )

 

Prinzipiell ist das aber auch eine sehr gute Metode welche ich auch gerne immer wieder benutze: Das Abenteuer fängt sofort an. Gut eignen sich dafür Schiffsbuchszenarien oder eben überfalle oder sonst irgendwelche Dinge wo danach nur die Spielfiguren im Raum stehen, sich anschauen und fargen -"Was war denn das gerade?".

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Widukind:

Ich hoffe nur, Rosendorn springt dann nicht schreiend auf und verlässt den Tisch, wenn alle anderen sich um deine Wildläufige scharen und sie fragen, was das denn soll und woher sie sowas kann, und wer sie überhaupt ist und ob man den Bären jetzt als Begleiter mitnimmt......

Unwahrscheinlich.

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