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Spielleitung auf Cons


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39 minutes ago, Rosendorn said:

Jeder Mitspieler ist in der Pflicht, für ein angenehmes Spiel beizutragen. Der Spielleiter hat da absolut keinerlei Sonderstellung.

"Da" hat er keine Sonderstellung, ansonsten aber schon. Ein Spieler ist wesentlich leichter ersetzbar als der SL (es gibt mehr potenzielle Spieler als SLs, und ein neu hinzugekommener Spieler ist schneller "drin" als ein neu hinzugekommener SL).

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vor 6 Minuten schrieb Einskaldir:

Ich hab keine Ahnung, wie das in spielleiterlosen System funktioniert. Ich stelle mir das nur gut vor, wenn die Gruppe per se funktioniert. In meiner geschilderten Situation, wäre eine solche Runde furchtbar geworden. Denn der dominante Spielverderber hätte sie an sich gerissen, alle hätten zähneknirschend mitgespielt, denn die Runde hatte ja ein absehbares Ende. Alle bis auf ihn und seine Freundin hätten einen furchtbaren Abend gehabt. Nicht sehr erstrebenswert. 

Ich hatte dich jetzt aber doch so verstanden, dass du an dem betreffenden Abend gar nicht geleitet, sondern gespielt hast?
Du hast doch als Spieler die Notbremse gezogen, deine Sachen gepackt und dem Anderen dabei den Kopf gewaschen, weil der SL nicht handelte?
Oder habe ich dein Beispiel missverstanden?

Ansonsten verstehe ich deine Haltung nach deinen letzten und ausführlichen Beiträgen wesentlich besser,
dein erster Zweizeiler wirkte schon sehr barsch und sogar herrisch auf mich.
Aber inzwischen...

Ich stimme ja ziemlich klar in den allermeisten Punkten mit Rosendorn überein, aber in mindestens einem Punkt ganz klar auch mit dir:
Wenn die Selbstregulierung der Gruppe erkennbar nicht funktioniert, egal aus welchen Gründen,
dann stehe ich als SL, gerade auf Cons, in der Pflicht, als Korrektiv zu handeln.
Das gehört zu meiner Verantwortung als "Gastgeber", irgendwann ist Schluss mit lustig.
Ich fühle mich als Moderator verpflichtet, für einen positiven Gruppenprozess zu sorgen, dazu gehört notfalls ein gewisses Maß an Lenkung.
Auch wenn mich das tödlich nervt, gerade bei Erwachsenen... und ich denke, mir ist dann mein Widerwillen auch sehr deutlich anzumerken.
Aber auch als Mitspieler spreche ich solche Momente durchaus deutlich an, wenn sie mir mehrfach auffallen und der SL kein Wort dazu verliert.
Wir sind also gar nicht soweit auseinander...

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vor 4 Minuten schrieb Drachenmann:

Ich hatte dich jetzt aber doch so verstanden, dass du an dem betreffenden Abend gar nicht geleitet, sondern gespielt hast?
Du hast doch als Spieler die Notbremse gezogen, deine Sachen gepackt und dem Anderen dabei den Kopf gewaschen, weil der SL nicht handelte?
Oder habe ich dein Beispiel missverstanden?

 

Nein, du hast genau richtig verstanden. Mein Beispiel ändert aber nichts an meiner Haltung. Das hat funktioniert, weil jemand wie ich am Tisch gesessen hat. Ohne jemanden wie mich, hätte es nicht funktioniert. Und Alphamännchen wie dich oder mich oder Rosendorn gibts nicht wie Sand am Meer auf einem Rollenspiel Con. Sie sind aber in solchen Situationen sehr hilfreich. 

Und nein, ich will mich an dieser Stelle nicht loben oder ähnliches. Und ja, diese Eigenschaft kann genau so zu Problemen führen.

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vor 57 Minuten schrieb Einskaldir:
vor einer Stunde schrieb Drachenmann:


Wir sind also gar nicht soweit auseinander...

Ich glaube, wie haben sogar ziemlich genau die gleiche Haltung und sind nur im Hinblick auf bestimmte Vorgaben wie "Alkohol" oder ähnliches uneins. ;)

Lassen wir am besten mal gerade den Alkohol als Beispiel raus, ich fürchte, das ist thematisch zu dicht am anderen Strang...  :D

Ansonsten: Jepp, wahrscheinlich haben wir das gleiche Selbstverständnis, wir drücken uns anscheinend nur gerade sehr verschieden aus.
Beim Punkt "Figurenvorgaben"  sind wir sicher auch einer Meinung:
Als SL weiß ich, für welche Figuren mein Abenteuer wahrscheinlich geeignet ist und für welche bestimmt nicht.
Entsprechend gestalte ich meine Figurenvorgaben, hauptsächlich um Mitspieler und auch mich vor Frust zu bewahren.

Bei Verhaltensvorgabe von Mitspielern sehe ich die Sache so:
Jedem am Tisch steht zu, Dinge anzusprechen, die ihn stören, nicht allein mir.
Traut er sich das nicht, wird sein Einwurf rundweg abgelehnt oder sogar aggressiv plattgebügelt, ist es meine Aufgabe, eine Einigung zu moderieren.

Analog zum Gastgeber: Ich koche und lade sechs Gäste ein, die sich untereinander nur wenig oder gar nicht kennen, und ich kenne sie auch nur zum Teil, wenn überhaupt.
Die Tischsitten der meisten ähneln sich und entsprechen der Konvention, nur einer kaut mit offenem Mund - der sitzt aber nicht mir gegenüber und auch weit von mir entfernt.
Ich kann sein Verhalten also eine Weile ignorieren, wenn auch nur mühsam.

Sobald ich aber bemerke, dass seinem Gegenüber der Appetit vergeht und er nicht mehr genießen kann, was ich voller Vorfreude produziert habe,
er aber aus welchem Grund auch immer den anderen nicht darauf anspricht, bin ich in meiner Rolle als Gastgeber gefordert.
Moderieren bedeutet für mich in diesem Moment, zunächst beide nach ihrer Befindlichkeit zu fragen und danach Ursachen zu klären:
Vielleicht kommt ja der "Störer" gerade vom Zahnarzt, hat Höllenschmerzen und sein Essverhalten ist ihm selber so peinlich,
dass er sich nicht traute, es von sich aus anzusprechen?
Sind die Ursachen geklärt, deutet sich eine Lösung oft von selbst an, hier nehme ich mich zunächst wieder zurück, denn beide Beteiligten sind alt genug, um sie selbst zu finden.
Tun sie das aber nicht, ist der Moment erreicht, in dem ich genervt werde, weil ich als Gastgeber den beiden erwachsenen Gästen die Lösung meiner Wahl vorschreiben muss.

Weiß ich aber schon vorher, dass mir persönlich ein Kauen mit offenem Mund unerträglich ist,
und weiß ich zugleich im Vorfeld, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit so jemand am Tisch sitzen wird,
dann gestehe ich mir das Recht zu, schon auf der Einladung zu vermerken:
"Wer nicht mit geschlossenem Mund kauen kann, den bitte ich, von einem Erscheinen Abstand zu nehmen."

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Okay, Einskaldir, ich stelle für mich an diesem Stand der Diskussion fest, dass wir uns irgendwie nicht verstehen. Was für dich ein Schwarz-Weiß-Beispiel ist, war für mich nur eine logische Schlussfolgerung aus deinem scheinbar absoluten Standpunkt. Für mich sind hingegen deine Beispiele aus dem Bereich Polizei oder Schwimmbad völlig an den Haaren herbei gezogener Unsinn.

Wenn es nach Arbeitsaufwand geht, dann haben einige Spielleiter, mit denen ich (durchaus spaßig) gespielt habe, keinerlei Anspruch auf irgendeine Sonderrolle. Das Erstellen und Steigern passender Spielfiguren für die Runde hat da sicherlich länger gedauert und wesentlich weniger Spaß gemacht.

Wenn ich in einer Runde spiele (egal ob als Spiel- oder Figurenleiter), will ich immer Spaß haben und erwarte das auch. Ich "opfere" in jeder Rolle ebenfalls Freizeit und habe Aufwand. Jepp, statt jeder beliebigen Con-Runde in jeder beliebigen Rolle darin, könnte ich auch voll gechillt mit nem Bier vor dem Fernseher abhängen ... ;)

Ich zumindest leite öfters, weil ich das gerne mache. Das Vorbereiten, welches für dich anscheinend Arbeit und "Opfer" ist, aus dem du dann deine gesonderte Position ableitest, macht mir bereits Spaß und sehe ich als sinnvolle Bereicherung meiner Freizeit. Leitzeit ist für mich sowieso besser als einfache Spielzeit. Somit greift bei mir das Argument mit der grundsätzlichen Bringschuld der Mitspieler nicht.

Dein Leit-Angebot verpufft ja auch, wenn es keine Nachfrage gibt - alle Arbeit wäre dann umsonst. Zumindest auf dem Kloster-Con gibt es immer wieder Runden, die gar nicht zusammenkommen, weil es keine Spieler gibt. Die anderen Mitspieler sind also keine Konsumenten, die in irgendeiner Bringschuld sind, sondern essentieller Bestandteil für das Funktionieren dieses Spiels. Ohne SL findet kein Spiel statt, richtig. Ohne weitere Mitspieler aber auch nicht, deswegen sitzen für mich alle im gleichen Boot.

vor 2 Stunden schrieb Einskaldir:

Ich kann nur sagen, dass ich deinen Schluss Führungsverantwortung = alleinige Spielspassverantwortung nicht mal ansatzweise nachvollziehen kann.

Hi,hi, das liegt wohl daran, dass du unsauber gelesen hast. Diesen Schluss mit "alleinig" ziehe ich nirgends und das steht auch nicht da. "Führungsverantwortung = Hauptspielspaßverantwortung" klingt mehr in meinem Sinne. Das wirst du vermutlich auch wieder nicht nachvollziehen können, ist aber für mich die logische Schlussfolgerung. Wenn der Spielleiter nach deiner Aussage die Verantwortung hat, Spieler zum guten und für alle spaßigen Spiel zu führen, dann ist er eben hauptsächlich auch dafür verantwortlich, dass alles in diesem Sinne klappt.

Du hast in deinem Beispiel doch selbst von einem SL erwartet, dass er einen unangenehmen Mitspieler maßregelt oder gar entfernt. Somit hast du zunächst mal weniger Verantwortung bei dir gesehen. Anders kann ich mir deine Aussage

vor 8 Stunden schrieb Einskaldir:

Da hätte ich mir ein Eingreifen des SPL gewünscht.

nicht erklären. Erst als da nichts passierte, hast du wieder die Verantwortung übernommen.

Wie auch immer, ich weiß ja, dass wir beide am Spieltisch miteinander auskommen. Ich sehe die Angelegenheit mit der Rolle des SL und einer eventuellen Bringschuld, bzw. der Bewertung des zusätzlichen "Leitopfers" nun einmal vollständig anders.

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vor 3 Stunden schrieb Rosendorn:

Grundsätzlich darfst du natürlich gerne deine Ansicht haben, auch wenn ich es nicht mag, dass Spielspaßverantwortung so einseitig bei einem Mitspieler hängen soll und sich die anderen quasi darum drücken dürfen.

 

Och komm, Rosendorn. ;) Das ist jetzt aber seeehr spitzfindig, oder? So schwach ist meine Lesekompetenz nicht. "So einseitig" .."quasi drum drücken" ? Was ist das sonst ? Nicht 100 Prozent, sondern nur 95 Prozent? :D

Bearbeitet von Einskaldir
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vor 19 Minuten schrieb Rosendorn:

Das wirst du vermutlich auch wieder nicht nachvollziehen können, ist aber für mich die logische Schlussfolgerung. Wenn der Spielleiter nach deiner Aussage die Verantwortung hat, Spieler zum guten und für alle spaßigen Spiel zu führen, dann ist er eben hauptsächlich auch dafür verantwortlich, dass alles in diesem Sinne klappt.

 

Ich glaube, dass missverstehst du mich. ;) Ich führe die Spieler nicht zu "gutem" oder "spaßigen" Spiel, ich sorge nur für die aus meiner Sicht nötige Verhaltensbasis, sollte das erforderlich werden. 

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Ich sehe es so: Ein SL muss sich viel stärker mit einem nervigen Spieler abgeben als die anderen Spieler. Als genervter Spieler kann ich bei dämlichen Situationen  abschalten, ich kann Sonderaktionen mit anderen Spielern machen, ich kann bei Regeldiskussionen mit meinem Nachbarn klönen oder mich sogar mit ihm über den Deppen lustig machen ... Das alles entlastet gewaltig und hebt meine Toleranzschwelle. Der Spielleiter muss wesentlich mehr im Blick haben, muss sich mit einem problematischen Spieler eventuell mehrfach auseinandersetzen, kann ganz anders unter Stress geraten, klebt am Spieltisch und Spielgeschehen fest. Das senkt die Toleranzschwelle wahrscheinlich.

Und dann ist noch jeder Mensch anders. Ich persönlich versuche normalerweise eher zu lange, Konflikte nicht hochkommen zu lassen und irgendwie zu managen. Als SL weiß ich auch oft nicht, ob mich eine Personn gerade nervt oder ob ich einfach nur angespannt bin. Insofern wäre ich froh, wenn in der Gruppe ein Spieler die Initiative ergreift und Missstände und Fehlverhalten anspricht. Da haben manche eine größere Begabung als ich. Genau so wie ich dann vielleicht besser ausgleichen kann.

Ich kann mir gut vorstellen, dass der SL unter einem problematischen Spieler am meisten leidet. Deshalb muss er noch lange nicht der am besten geeignete sein, der solche Konflikte anspricht. Eventuell aber auch nicht derjenige, der zu schnell mit der Regel 0 wedelt und dann mit seiner Hypersensibilität eine Sitzung crasht, mit der die anderen noch ganz zufrieden waren.

Wie so oft im Leben gilt Omas alte Weißheit: Manchmal ist es so und manchmal anders. Und in der Regel weiß man es vorher nicht. ;)

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vor 1 Stunde schrieb Eleazar:

Ich sehe es so: Ein SL muss sich viel stärker mit einem nervigen Spieler abgeben als die anderen Spieler. Als genervter Spieler kann ich bei dämlichen Situationen  abschalten, ich kann Sonderaktionen mit anderen Spielern machen, ich kann bei Regeldiskussionen mit meinem Nachbarn klönen oder mich sogar mit ihm über den Deppen lustig machen ... Das alles entlastet gewaltig und hebt meine Toleranzschwelle. Der Spielleiter muss wesentlich mehr im Blick haben, muss sich mit einem problematischen Spieler eventuell mehrfach auseinandersetzen, kann ganz anders unter Stress geraten, klebt am Spieltisch und Spielgeschehen fest. Das senkt die Toleranzschwelle wahrscheinlich.

Was du beschreibst, mag vielleicht den einzelnen Spieler ablenken, für entlastend halte ich ein solches Verhalten deshalb noch lange nicht.

Und: Eine solche Entwicklung macht mich als SL nahezu wahnsinnig, denn dann habe ich nicht mehr nur einen "nervigen" Spieler am Tisch,
sondern im schlimmsten Fall zwei andere, die fröhlich lästern oder über irgendwas klönen, einen weiteren, der wegschnarcht und noch einen, der am Smartfon zockt.
Zeit für ein Krisengespräch mit allen, würde ich meinen...

vor 1 Stunde schrieb Eleazar:

Ich kann mir gut vorstellen, dass der SL unter einem problematischen Spieler am meisten leidet.

Da bin ich nicht so sicher, ich habe durchaus Situationen erlebt, in denen eher ein anderer Mitspieler gelitten hat als ich.

vor 1 Stunde schrieb Eleazar:

Deshalb muss er noch lange nicht der am besten geeignete sein, der solche Konflikte anspricht. Eventuell aber auch nicht derjenige, der zu schnell mit der Regel 0 wedelt und dann mit seiner Hypersensibilität eine Sitzung crasht, mit der die anderen noch ganz zufrieden waren.

Volle Zustimmung!

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Spielleitung ist in meinen Augen ein freiwilliges Angebot und kein Opfer. Somit verstehe ich Argumente nicht, in denen ein Mensch betont ich habe mich geopfert durch meine Vorbereitung.

 

Eigentlich ist man als Spielleiter in meinem Verständnis genauso ein Teil der Gruppe wie auch jeder Spieler.

 

Ergo: Ich mach ein Angebot, wähle die Region der Spielwelt aus, gebe Vorgaben, wie z.B. Grad oder spezielle Fertigkeiten, vielleicht auch mal Einschränkungen wie z.B. keine Nichtmenschen usw.

 

Ansonsten sind am Spieltisch alle gleichberechtigt, Probleme müssen zusammen gelöst werden.

 

Alle sollten sich aber sicher sein es ist ein Spiel, also etwas das ich tue um meine Freizeit angenehm zu vertreiben.

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vor 30 Minuten schrieb Drachenmann:

Tomcat: :thumbs:

Die meisten der letzten Beiträge in diesem Strang drehen sich aus meiner Sicht hauptsächlich um das Wort "eigentlich" in deinem Posting...  ;)

Als SL hat man eigentlich mehr Vorbereitungsarbeit, also eigentlich mehr Verantwortung und Rechte? Ich denke nein... Spieltechnisch ja, aber die sonst am Tisch nicht. Da sehe ich ehe die Orga, die das oft nicht wahrhaben will. Die Orga gibt das vor. Hier auf diesen Con kein Dies, kein Das, aber jenes... Das ist dann so und wer dann bucht und kommt, akzeptiert das.

Schwer sind dann die ungeschriebenen Regeln: Wie: "Ich verlasse den Raum möglichst so, wie ich ihn vorgefunden habe". Ich verführe mit Midgard keine andere nicht zu extremen Gedankengut oder verherrliche Gewalttaten...... Allgemein: Ich bin ein Vorbild für die allgemeinen, gesellschaftlichen Sitten der Gemeinschaft. Das dumme ist nur, das die nicht aufgeschrieben sind sondern in den Köpfen. Wenn die in den Köpfen alle gleich wären, wäre es kein Problem. Doch beim einen sagt der Kopf: "Hier ist alles sauber", während der nächste sagt: "Wer hat denn diesen Saustall hinterlassen"

Ich habe volles Mitgefühl (Ich war früher auch Orga), das sich die Orga bei der Verkündigung der allgemeineinen Sittenregeln immer etwas doof vorkommt, wenn es sagen muss, wass sowie klar sein sollte, aber so ist das wohl: "Hier pinkelt man im Sitzen und benutzt die Klobürste" ist da das Paradebeispiel.  Oder: "Kein Lärm nach 22:00".

Bearbeitet von Panther
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Hallo Panther!

vor 13 Minuten schrieb Panther:

Als SL hat man eigentlich mehr Vorbereitungsarbeit, also eigentlich mehr Verantwortung und Rechte? [...] Da sehe ich ehe die Orga, die das oft nicht wahrhaben will. Die Orga gibt das vor. Hier auf diesen Con kein Dies, kein Das, aber jenes... Das ist dann so und wer dann bucht und kommt, akzeptiert das.

Moderation:

Die Verantwortlichkeit der Organisatoren hat nichts mit dem hier behandelten Thema zu tun, das ausdrücklich auf die Spielleitung und daraus ableitend die Verantwortung des jeweiligen Spielleiters an seinem Spieltisch zugeschnitten ist. Falls also Bedarf besteht, die Organisatoren thematisch mit ins Diskussionsboot zu holen, sollte ein neuer Themenstrang eröffnet werden.


Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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vor 8 Stunden schrieb Tomcat:

Spielleitung ist in meinen Augen ein freiwilliges Angebot und kein Opfer. Somit verstehe ich Argumente nicht, in denen ein Mensch betont ich habe mich geopfert durch meine Vorbereitung.

 

Vielleicht liest du meinen Beitrag dazu noch einmal. Ich schreibe, dass ich meine "Freizeit opfere". Nicht mich.  Ja, ich mache das völlig freiwillig, denn keiner zwingt mich dazu. Und ich mache es auch mal gerne. Aber ganz sicher spiele ich lieber und ganz sicher habe ich, seit ich voll im Job stehe und eine Familie habe, gaaaanz viele Dinge, die auf meiner Prio-Liste weit vor dem Anbieten eines Abenteuers auf Cons liegt. Es wäre für mich wesentlich einfacher, meiner Charakterbögen einzupacken und zum Con zu fahren. Vorbereitungszeit = Null. 

Das mag nicht für Rosendorn gelten, der ein Abenteuer nach eigenen Angaben spontan aus dem Ärmel schütteln kann. Für ihn scheint es völlig egal zu sein, ob er leitet oder spielt. 

Für mich, und nach meinem Eindruck auf Cons und auch hier im Forum, ist das jedoch die absolute Ausnahme. Für die Meisten ist Leiten mit erheblich mehr Aufwand verbunden als zu spielen. Und auch mit erheblich mehr Belastung während der Runde.

Und dieser Aufwand/Belastung rechtfertigt aus meiner Sicht auch das Recht, Gruppenvorgaben zu machen. Und zwar über das reine "Grad, Ausrüstung, Ort" hinaus. 

 

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Zitat

Und dieser Aufwand/Belastung rechtfertigt aus meiner Sicht auch das Recht, Gruppenvorgaben zu machen. Und zwar über das reine "Grad, Ausrüstung, Ort" hinaus. 

Genau, Gruppenvorgaben in Sachen Spiel Midgard, andere Vorgaben grenze ich ab, das macht dann die Orga bzw. der GMV... Mehr will ich nicht sagen. Fimolas. Der SL gibt das in seiner Sitzung nicht vor.

Ausnahmen sind dann noch erlaubt: Ala, ich bin SL und Katzenallergiker, ich als SL verbiete Katzen im/um Spieltischbereich. Dann bringe ich als Spieler keine Katze mit oder sage dem SL, es könne sein, das sich noch 1-2 Katzenhaare in meiner Kleidung finden, da ich so eine Katze zu Hause habe.

Wenn der SL als Erdnussallergiker keine Erdnüsse sehen will, dann sollte er mMn kein Adv anbieten. Beim Abenteuer dazuzuschreiben: Bei diesem Abenteuer ist das Verzehren von Erdnüssen nicht erlaubt, empfinde ich als zu weit gegriffen vom SL.  

Eine Grenze ziehen ist immer schwer und erzeugt immer irgendwo gefühlte Ungerechtigkeiten.

Vorgaben vom SL zum Midgard-Spiel, das ist OK... Also: Grad, Ausrüstung, Ort, weitergehende "Hausregeln" wie: am Spieltisch "Spielfigur bringt nächste Spielfigur nicht um!"

Bearbeitet von Panther
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Soll der SL doch schreiben, was er will. Ist ein Angebot.

Doof ist "Kein Süßkram auf dem Tisch, ich will gerade abnehmen!" (oder andere größere/unerwartete Einschränkungen) wenn bereits alle da sind, und man nicht ohne weiteres in eine andere Runde ausweichen kann.

Da sind dann alle gleich und dürfen freundlich fragen. Fast immer findet sich ja eine Lösung.

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vor 20 Minuten schrieb Panther:

Genau, Gruppenvorgaben in Sachen Spiel Midgard, andere Vorgaben grenze ich ab, das macht dann die Orga bzw. der GMV... Mehr will ich nicht sagen. Fimolas. Der SL gibt das in seiner Sitzung nicht vor.

Ausnahmen sind dann noch erlaubt: Ala, ich bin SL und Katzenallergiker, ich als SL verbiete Katzen im/um Spieltischbereich. Dann bringe ich als Spieler keine Katze mit oder sage dem SL, es könne sein, das sich noch 1-2 Katzenhaare in meiner Kleidung finden, da ich so eine Katze zu Hause habe.

Wenn der SL als Erdnussallergiker keine Erdnüsse sehen will, dann sollte er mMn kein Adv anbieten. Beim Abenteuer dazuzuschreiben: Bei diesem Abenteuer ist das Verzehren von Erdnüssen nicht erlaubt, empfinde ich als zu weit gegriffen vom SL.  

Eine Grenze ziehen ist immer schwer und erzeugt immer irgendwo gefühlte Ungerechtigkeiten.

Vorgaben vom SL zum Midgard-Spiel, das ist OK... Also: Grad, Ausrüstung, Ort, weitergehende "Hausregeln" wie: am Spieltisch "Spielfigur bringt nächste Spielfigur nicht um!"

Diese Ungerechtigkeit die du empfindest entsteht weil du Ausnahmen zulassen willst. Warum?

Wenn ein Spielleiter beim Anbieten des Abenteuers die Bedingungen beschreibt unter denen er leiten möchte ist das sein gutes Recht. Jeder Spieler kann sich entscheiden diese zu akzeptieren oder fern zu bleiben. 

Wenn ein Spielleiter ausschließlich draußen leiten möchte weil er Kettenraucher ist und dies vorher (!!) so kommuniziert empfände ich es als Frechheit wenn sich Sonnenalergiker und Asthmatiker anmelden und sich dann über die Bedingungen beschweren, mit Verweis auf das von euch bescheinigte Mitbestimmungsrecht.

Und da sehe ich keine Ausnahme. Wenn ich als Spielleiter fordere dass alle meine Mitspieler rosa Hemden zu tragen haben dann hat jeder Spieler die Wahl dies zu tun oder sich nicht für dieses Abenteuer einzuschreiben. 

Ich möchte nochmal betonen das diese Art der Vorraussetzung nur gültig ist wenn sie vorher allen klar ist. Ein gleiches Recht für Spieler sehe ich in diesem Zusammenhang einfach nicht. 

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Auf jeden Fall haben wir schon - denke ich - den Konsens: Alle muss den teilnehmenden Spielern vorher bekannt sein, also welche Vorgaben der SL für die Spieler macht.

Und du daavid, fändest es OK, wenn der SL reinschreibt, ich will eine tolle TEAM-Runde, alle MÜSSEN in roten T-Shirts kommen (toll, wenn ich keines zum Con dabei hab)? Ist dann sein Problem, wenn er die Runde nicht voll kriegt.

Siehe Abnehmbeispiel, ich fühle da irgendwie eine Grenze, das ich als SL nicht alles von meinem Spielern fodern darf, aber ist ja evtl. eben nur gefühlt. in 99.99% geht ja auch alles gut. Es geht auch um sowas wie reflektierte Toleranz.

Einen Rundenaushang habe ich schon mal gesehen: Raum: Draussen, Achtung Rauchen am Tisch. OK, da weiss ich was kommt.... 

Bearbeitet von Panther
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:dunno:

Ich fordere da von allen Beteiligten etwas "gesunder Menschenverstand". Falls jemand Allergiker ist muss man darauf achten, dass die Person nicht als Notfall ins Krankenhaus muss. Punkt. Egal ob Mitspieler, SL oder eigentlich unbeteiligtes Kind das da wo rumspringt. Weil so ein Notfall Alle stimmungsmäßig ziemlich runterzieht.

Der Kettenrauchende Spielleiter will draußen spielen (und es haben sich auch einige starke Raucher deshalb bei ihm angemeldet). Dummerweise schlägt nach zwei Stunden das Wetter um. Regen, Sturm, Hagel. Was macht man dann? Umziehen nach drinnen oder abbrechen? Oder der Wind weht den Sonnenschirm davon und ein Mitspieler oder der Spielleiter verträgt die pralle Sonne nicht. (Hitzeschschlag, Sonnenbrand). 

Das ist alles sehr akademisch und wird sicher im Einzelfall zu schwierigen Entscheidungen und Kompromissen führen müssen. Manchmal ist es zum Beispiel schwer zu entscheiden, ob jemand mit einer Allergie Druck macht um seinen Willen durchzusetzen oder ob es wirklich ein Allergiker ist, der schnell in eine lebensbedrohlichen Zustand fällt. (Wobei ich im Zweifelsfall nicht wirklich ausprobieren wollte).

Azu (stehen keine rosa Hemden, kann man auch in Grün kommen?) bi

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vor 2 Minuten schrieb AzubiMagie:

Azu (stehen keine rosa Hemden, kann man auch in Grün kommen?) bi

Das legt der Spielleiter fest.

Ich glaube, wir sind und alle sehr einig, dass es hier um eine in der Regel sehr akademische Diskussion geht. 

@ Panther: Sicher ist es okay, dass der SPL rote T-Shirts vorgibt. Er kann genauso "Black Tie" vorgeben und voraussetzen, dass seine Spieler im Smoking und die Spielerinnen im Abendkleid erscheinen sollen. Vielleicht will er ja eine gewissen Stimmung am Tisch bei seinem  1880 Abenteuer, welches auf einem Ball spielt.

Wenn er das erst auf dem Con macht, ist er halt dämlich, weil keiner entsprechende Garderobe dabei hat. Also muss er vorankündigen.

Er oder sie kann auch die Runde nur für Frauen anbieten. Er kann ja auch Kinder ausschließen. Wird doch regelmäßig gemacht. Je enger die Vorgabe, desto größer sein Risiko, die Runde nicht vollzukriegen. So what?

 

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vor 13 Minuten schrieb Einskaldir:

Das mag nicht für Rosendorn gelten, der ein Abenteuer nach eigenen Angaben spontan aus dem Ärmel schütteln kann. Für ihn scheint es völlig egal zu sein, ob er leitet oder spielt.

Uh, streng genommen leite ich sogar etwas lieber, als dass ich nur spiele. Und ich habe einfach einen größeren Fundus an fertigen, vorbereiteten Abenteuern, den ich mit mir führte. Somit kann ich natürlich in etwa genauso schnell leiten, wie du eine Figur aus dem Ordner holst.

Da ich also keine größere Belastung habe, kann ich mich auch nicht darauf berufen und somit ein Recht auf Gruppenvorgaben einfordern, oder? ;)

Wie auch immer, ich glaube, wir sind hier durch. Ich persönlich mag Tomcats Aussage:

vor 9 Stunden schrieb Tomcat:

[...]Ergo: Ich mach ein Angebot, wähle die Region der Spielwelt aus, gebe Vorgaben, wie z.B. Grad oder spezielle Fertigkeiten, vielleicht auch mal Einschränkungen wie z.B. keine Nichtmenschen usw.

Ansonsten sind am Spieltisch alle gleichberechtigt, Probleme müssen zusammen gelöst werden.

Jepp. Probleme mag ich lieber gemeinsam lösen, als hier aufgrund meiner Rolle im Spiel mehr Verantwortung zu tragen.

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Jetzt habe ich aber immer nur auf einem Punkt rumgeritten und möchte nun noch allgemein meine Meinung kundtun:

  • Natürlich kann der Spielleiter beim Rundenaushang eine Liste mit zusätzlichen Wünschen oder Vorgaben äußern. Meinetwegen auch Kleidungs- oder andere Verhaltensvorschriften. Wenn ihm da Dinge wichtig sind, finde ich es sogar gut, wenn er/sie vorher konkrete Angaben macht. Die potentiellen Mitspieler können dann ja immer noch Kontakt aufnehmen, nachfragen und eventuell einen Kompromiss aushandeln.
  • Jeder Spieler - besonders so selbstbewusste Alphamännchen wie Einsi, ich und andere - hat das Recht und die Pflicht, schwächere Mitspieler zu schützen und zu unterstützen. Wenn also ein Mitspieler anderen den Spaß vermiest, kann und muss das jeder ansprechen und nach einer Lösung suchen. Da sehe ich eigentlich keine besondere Verantwortung beim SL - er darf und soll sich da genauso wie jeder andere einbringen.
  • Um jemandem gegebenenfalls vom Tisch zu verweisen, braucht man meiner Ansicht und Erfahrung nach sowieso einen Konsens der Mehrheit, sonst ist der Spielspaß massiv gestört. Wenn ein Spielleiter sich ohne Diskussion und Vorwarnung als Westentaschendiktator aufspielen würde, hätte ich Schwierigkeiten damit und könnte kaum mehr entspannt weiterspielen - auch wenn ich nicht direkt beteiligt gewesen wäre. Ich will einfach gemeinsam und miteinander spielen - das schließt für mich auch jeglichen sozialen Umgang miteinander ein.

Somit ist für mich also Spielleitung auf Cons immer ein Miteinander und auch im Konfliktfall möglichst kein Gegeneinander. Gespräch und Konsens finde ich sehr wichtig - in jeder Rolle.

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Das Ganze verhält sich natürlich anders wenn der Konflikt erst am Spieltisch aufkommt. Hier muss natürlich gemeinsam eine Lösung erarbeitet werden. In der Regel ist das ja auch weniger ein Problem.

Aber auch hier sehe ich den Spielleiter in einer gesonderten Rolle. Einfach weil allen (unterbewusst) klar sein wird das das vorgesehene Abenteuer ohne Spielleiter nicht stattfinden wird (und nicht jede Gruppe hat einen Rosendorn dabei).  Der Spielleiter muss diese Karte noch nichtmal aktiv ausspielen. Aber diese Situation gibt ihm automatisch eine gewisse Autorität. Selbst wenn er sich als Gleichberechtigter gibt wird seine Meinung in der Gruppe immer anders wahr genommen werden. 

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Gerade eben schrieb daaavid:

[...]Aber auch hier sehe ich den Spielleiter in einer gesonderten Rolle. Einfach weil allen (unterbewusst) klar sein wird das das vorgesehene Abenteuer ohne Spielleiter nicht stattfinden wird (und nicht jede Gruppe hat einen Rosendorn dabei). [...]

Ich kenne wenigstens sechs weitere Midgard-Conbesucher (Abd, Bruder Buck, Solwac, Tomcat, Toro, Adjana), die meiner Ansicht nach ebenfalls jederzeit loslegen könnten. Ich glaube sogar, dass das weit mehr sind - praktisch alle, die regelmäßig und öfters auf Cons leiten. Es muss höchstens eine gewisse Trägheit überwunden werden.

Aber vermutlich hast du da trotzdem recht - wer sich zum Spielen einträgt, mag oft in diesem Moment nicht leiten, sondern lieber seine Figur ein wenig ausführen. Somit gewähren die Leute dem SL im Zweifelsfall wohl diese zusätzliche Autorität. Mir geht es nur darum, dass er sie aber nicht automatisch von vornherein hat, sondern sie ihm am Tisch in der Situation von den Mitspielern gegeben werden kann. Zudem wollte ich feststellen, dass ich es für falsch halte, wenn ein Spielleiter sich einfach darauf beruft und deswegen meint, keinen Konsens mehr suchen zu müssen.

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