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Orakeltinte

Vorzugweise nur NSpF

Weit im Nordwesten, wo die kalten Winde des Meeres der Roten Sonne das Land peitschen gibt es einige Tagesreisen nördlich von Serygion, jenseits der gewöhnlichen Pfade und jenseits der bekannten Landkarten ein kleines Kloster. Die Mönche und Mönchinnen dieses Kloster leben recht zurückgezogen und haben offensichtlich alle ein Schweigegelübde abgelegt. Welchen Gott/Geist/Gedanken sie anbeten ist unklar, aber da ihre Schweigen ihnen nicht verbietet zu lächeln und sie hilfsbereit und, was selten in dieser Gegend ist, sanftmütig wirken stört sich kaum einer der Bewohner der umliegenden Fischerdörfer an ihnen und fragt auch nicht weiter. Auch nicht, warum einige von ihnen ganzdeckende Kleidung inkl. Kopfbedeckung tragen (wobei, wer den Wind an der Küste kennt, weiss warum man sich gerne einmummelt).

 

Natürlich gibt es ein Geheimnis…die Herstellung und Anwendung der Orakeltinte.

 

Mit dieser Tinte wird nicht geschrieben, sondern tätowiert. In dem kleinen Kloster werden nur die Brüder und Schwestern mit dieser Tinte tätowiert, die durch lange Meditationen, Erfahrungssammeln auf langen und weiten Reisen und allgemeiner Weisheit zu dem Entschluss gekommen sind, sich dem Ritual der Orakeltinte zu unterziehen. Tatsächlich funktioniert die Tinte jedoch bei jedem, auch ohne Ritual, Hauptsache ein paar grundlegende Regeln werden eingehalten.

 

Die Orakeltintentätowierung muss das gesamte Gesicht bedecken; Linien müssen feinmaschig über das ganze Gesicht gezogen werden, ¾ der Linien werden mit einer pigmentfreien Tinte gefüllt, das verbliebene ¼ mit der Orakeltinte. Was dies mit Au und pA des Anwenders macht ist kulturspezifisch. Nicht kulturspezifisch ist, dass der oder die Tätowierte permanent 1 LP-max verliert und ebenso permanent 1W3 Ko pro Jahr verliert.

 

Die Orakeltinte glänzt tiefschwarz; mit Sicht im Infrarotbereich zeichnet sie sich als etwas wärmer gegenüber dem Rest des Körpers ab. Und sie ist nicht statisch, d.h. bleibt nicht auf dem Platz wo sie eingestochen wurde, sind fliesst und tropft in unterschiedlich grossen Segmenten durch das Liniennetzwerk im Gesicht.

 

Dies ist notwendig für die Funktion, den Nutzen der Tinte. Zweimal am Tag, zu Sonnenaufgang und zu Sonnenuntergang, kann der/die Tätowierte über eine Fragestellung nachgrübeln während er oder sie für 10 Minuten in die aufgehende/untergehende Sonne starrt. Die Tinte versucht, die Antwort zu geben, allerdings kann sie die nur durch exakt 21 Buchstaben ausdrücken. Und die Antwort bleibt 1W6*10 minuten sichtbar bevor die Tinte wieder ihre zufälligen Muster übers Gesicht zieht.

 

Die Tinte weiss erstaunlich viel. Sie hat Zugang zu allem was ihr Gesicht gesehen und erlebt hat, d.h. auch alles was das Gedächtnis bereits wieder verdrängt, vergessen, übersehen hat oder aus anderen Gründen nicht  bewusst hervorrufen kann. Dies gilt auch für die Zeit vor der Tätowierung.

 

Die Tinte weiss auch alles, was die Tiere, Pflanzen und Minerale erlebt haben, aus denen sie gemischt wurde, allerdings gibt sie dies nicht so einfach preis.

Die Tinte muss hierzu mit Edelsteinstaub geboosted werden; Saphir-, Smaragd- oder Diamantstaub, jeweils eine Portion die 20GS kostet, muss in die Tätowierungslinien eingestochen werden um einmalig Zugriff auf Wissen aus Tier-, Pflanzen- oder Mineralreich zu erlangen. Während der 3-stündigen Behandlung muss sich der Orakelträger auf seine Frage konzentrieren; dies kann er mit 3 PW:In + 3 PW:Wk schaffen, oder vielleicht hat er oder sie ja gute Freunde in der Nähe die ihn oder sie ständig daran erinnern, worum es geht oder ….

Wenn die Narben nach 1W3 Tagen hinreichend verheilt sind (weiter Modifikation von Au/pA, -1W6 Ko) so erscheint bei nächsten in-die-Sonne starren die Antwort. Wieder in 21 Buchstaben.

 

Gerüchten zu Folge teilen sogar Götter manchmal ihr Wissen mit der Tinte.

 

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:) cool das euch die Tinte gefällt... gibt noch einen Zusatz:

In dem kleinen Kloster in dem die Tinte gemischt und rituell angewandt wird, werden alle Orakelsprüche aufgeschrieben. Im Unterschied zu den meisten Klöstern, so leben hier immer zwei Mönche zusammen (auch Mönche verschiedenen Geschlechts); ursprünglich da kein Geld für teure Spiegel vorhanden war. Mittlerweile gäbe es genug Gold für Spiegel, aber die Tradition einen Leser zu haben hat sich festgesetzt. Der „Leser“ schreibt die 21-buchstabigen Orakel auf und gemeinsam arbeiten Leser und Orakel an einer Deutung. Diese Bücher sind heimlich und sehr privat und werden von den Mönchspaaren eifersüchtig bewahrt. Ins Buch eines anderen Paares zu sehen ist äußerst TABOO! Kommt jedoch ein Mönchspaar zu dem Schluss, ein Orakel sei von allgemeiner Bedeutung wird dies auf den wöchentlichen „Gottesdiensten“ vorgetragen und diskutiert.

Diese Orakelsprüche mit deren Deutung werden in dem Großen Buch niedergeschrieben. Das Große Buch ist im Prinzip allen zugänglich, aber wird mit ausgeprägter Ehrfurcht behandelt. Beispiele im Großen Buch sind:

Frage: Was ist das Gute?

ORAKEL: WAS ANDERE LEBEN LÄßT

Deutung: Zunächst wird klargestellt, ob das Orakel einfach war, d.h. sich nur auf das Wissen des Mönches bezieht oder ob ein Ritual ausgeführt wurde. Danach folgt dann eine philosophische Abhandlung die sich über mehrere Seiten ziehen kann und verschiedene Deutungsmöglichkeiten, oft auch gegensätzliche, beleuchtet…

 

In den privaten Büchern können Fragen stehen wie z.B.

Frage: Wo zum Teufel liegt das scharfe Gemüsemesser?

ORAKEL: ZWISCHEN ZWIEBELRENS!

Deutung: einfache Frage zum Sonnenaufgang; deutet auf eine Fehlplazierung des gesuchten Objektes im Komposteimer hin.

Oder auch

Frage: Sind die Fische von Rolof Schuppenbart wirklich frisch und ihr Geld wert?

ORAKEL: 1 / 3 GAB MAGENKRAMPF

Deutung: einfache Frage zum Sonnenaufgang; vielleicht sollten wir den Fisch von Grogwar Holzfinger nehmen.

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