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Menschenopfer und der Vergleich mit der Erde


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Waelinger dürfen nicht fehlen, mit ihren besonderen Runen für Schiffe. Da ist ja auch von Blutopfern die Rede.

 

Irritierend finde ich die Differenzierung zwischen egalitärer und hierarchischer Gesellschaft.

 

Weii ich mich frage, wenn Hierarchien durch die Menschenopfer gefestigt wurden, dann doch jede Hierarchie, also auch die Nichthierarchie. So liest sich für mich jedenfalls den Absatz: "Eine Besonderheit gab es: Führten egalitäre Gesellschaften Menschenopfer ein, entwickelten sich keine starren Schichten. Die Opferrituale halfen nur, bereits geteilte Gemeinschaften noch stärker zu spalten."

 

Letztlich wurde der Status Quo immer gefestigt.

 

Irgendwie erinnert mich das an unsere moderne Welt mit der hochgelobten Flexibilisierung am Arbeitsmarkt.

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Mir fehlt irgendwie der Aspekt des "Rechtes".

 

Eine öffentliche Hinrichtung (ein echtes Highlight der Gesellschaft im Mittelalter) war das auch ein "Menschenopfer auf dem Altar des Rechtes".

(einfach mal umschauen - Justizia steht oft noch heute irgenwo in den Gerichten mit dem Schwert in der Hand herum)

Natürlich war es auch ein Gesellschaftlicher "Kit" - schaut her so ergeht es euch wenn ihr euch nicht an die Regeln haltet!

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In vorchristlichen keltischen Landen (ich habe jetzt leider keinen so toll recherchierten Spiegelbericht als Beweis) soll es so gewesen sein, dass bei einer schweren Krise (z. B. Hungersnot, schwere Sturmflut) nicht etwa Sklaven geopfert wurden, um die Götter zu beschwichtigen, sondern wichtigere Leute, z. B. der König. Außerdem muss ein "echtes" Opfer freiwillig sein. Welcher Gott lässt sich beschwichtigen, indem man irgendeinen Sklaven, noch dazu gegen seinen Willen, verbrennt oder ihm das Herz rausreisst. Das nenne ich mal eine "anständige" Einstellung.

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Hinrichtungen sollte man nicht als Menschenopfer subsummieren, dann fehlt einem jede Trennnschärfe. Menschenopfer haben einen kultischen Hintergrund.

 

Sehe ich nicht ganz so.

 

Der Grund für die Opfer waren doch auch beschwichtigungen der Götter um übel abzuwenden.

Einen Täter zu Opfern um den Göttern zu Zeigen das man auf "Recht und Ordnung" achtet ist da auch sehr wichtig.

 

Die Götter sind oft genug auch Richter.

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Der Artikel trennt jedenfalls keineswegs zwischen Hinrichtung und kultischem Opfer; er verwendet den ersten Begriff recht häufig im zweiten Zusammenhang.

 

Ich fand das insgesamt recht flach und gehaltlos; "ich hab einen Artikel über Menscheopfer geschrieben. Menschenopfer Menschenopfer Menschenopfer. Wow, Menschenopfer".

 

... und "hierarchische vs egalitäre Gesellschaften" ist für mich, sorry, Soziologengedöns. Leben wir eigentlich heute hier in einer hierarchischen oder egalitären Gesellschaft?

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Weil ja hier der Vergleich zum Mittelalter aufkam: In der christlichen Kultur sind Menschenopfer definitiv verboten, vielmehr gelten sie geradezu als Kennzeichen der Gegenseite. Trotzdem wurde fleißig hingerichtet.

 

Das hatte aber offensichtlich überhaupt nichts damit zu tun, einen Gott zufrieden zu stellen oder ihm zu huldigen oder ihn zu füttern, sondern es ging dabei um "Gerechtigkeit" oder Vergeltung oder "Prävention". Das Motiv war nicht die Opferung.

 

Im Artikel geht es doch andersrum: "Wir brauchen Menschenopfer, dann nehmen wir doch die Verbrecher." Hätte man die nicht geopfert, hätte man sie vielleicht ohnehin hingerichtet.

 

Das zugrundeliegende Motiv ist entscheidend.

 

Klar kann man auch alles in einen Topf werden, mit Begrifflichkeiten unscharf trennen, so gewinnt man aber keine Erkenntnisse.

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Der Artikel trennt jedenfalls keineswegs zwischen Hinrichtung und kultischem Opfer; er verwendet den ersten Begriff recht häufig im zweiten Zusammenhang.

 

Ich fand das insgesamt recht flach und gehaltlos; "ich hab einen Artikel über Menscheopfer geschrieben. Menschenopfer Menschenopfer Menschenopfer. Wow, Menschenopfer".

 

... und "hierarchische vs egalitäre Gesellschaften" ist für mich, sorry, Soziologengedöns. Leben wir eigentlich heute hier in einer hierarchischen oder egalitären Gesellschaft?

 

zustimmung

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Das zugrundeliegende Motiv ist entscheidend.

 

 

Ich zitiere mal aus dem Artikel selbst:

 

 

"Strafe für Tabubrüche"

"hre Verurteiler ... waren beispielsweise Priester oder Häuptlinge."

 

Liest sich für mich schon nach ein bisschen Juristerei.

 

 

Das zeremonielle Ermorden von Menschen sei politisch wirksam: Es habe geholfen, Hierarchien zu festigen, meinen die Forscher.

 

Hirachien festigt man heute mit Gesetzen,...

 

Ich sehe als Motiv nicht etwa NUR die besänftigung eines Gottes an, sondern die festlegung einer Hirachie.

 

(ansonsten find ich jezt den Artiekl auch ziemlich schwach,... schon im einleitenden Satz taucht das Wort "perverse Riten" auf, etwas das ich im historischen Spektrum schon sehr wertend und unprofessionell finde. Dann wird im ganzen Text sehr viel die wahrscheinlichkeitsform benuzt (okee das ist eben typisch für archeologen, schon klar)

 

 

Menschenopfer würden Herrschern helfen, andere zu unterdrücken.

 

Hinrichtungen helfen auch Herrschern, andere zu unterdrücken.

 

Ich ziehe nur eine Parallele. Ich habe vor Jahren mal einen Bericht über Hinrichtungsmethoden, Folter, etc gelesen in dem es prinzipiell darum ging "warum?" - angefangen hat es mit dem Angelsächsischen Hinrichten mittels "Drawn & quarterd" - warum nicht einfach den Kopf abschlagen, warum zu Tode "schinden"?

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