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Gezielte Fernkampfangriffe


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Der Unterschied zwischen gezielten Fern- und Nahkampfangriffen besteht darin, dass ein Fernkämpfer nicht Opfer eines direkten Gegenangriffs werden kann. Ein Nahkämpfer muss sich überlegen, ob sich ein gezielter Treffer überhaupt lohnt und die Kampf tatsächlich verkürzt. Beim Fernkampf mit seinem geringen Schaden lohnt sich das immer.

 

Durchgespielt bei einer Standardsituation: Gäbe es diese Regel, würde ich Räuber, Orks und ähnliches Gesocks aus Hinterhalten immer mit gezielten Schüssen auf die Waffenhand oder Bein der Abenteurer starten lassen. Sind die Angreifer in der doppelten oder 1,5fachen Überzahl, setzt es ebenso viele Versuche auf jeden Abenteurer. Und in der nächsten Runde noch einmal, falls die Abenteurer auf die Angreifer zulaufen sollten.

 

Da werden einige Abenteurer kampfunfähig oder sehr gehandicapt sein, bevor sie sich das erste mal wehren dürfen. Das halte ich nicht für spaßfördernd.

Mit wird auch nach mehrfachem Lesen insgesamt nicht wirklich klar, warum hier viele glauben, dass Fernkämpfer dann so oder zu stark seien. Ich mache selbst mit einem Langbogen ST +2 (den bei weitem ja nicht jeder hat) nur einen Schaden von maximal 8. Abzüglich einer KR sind das noch 5. Man hält also mindestens zwei schwere Treffer aus, was ich für relativ realistisch halte. Zudem ist keineswegs ein so großer Teil der Abenteurer in dem beschriebenen Szenario außer Gefecht, denn sie haben bei einem gezielten Angriff auch eine erhöhte Chance, diesem auszuweichen, wodurch nur ein paar AP Schaden entstünden. 

 

Zum Vergleich: Ein Nahkämpfer mit Langschwert und Angriffsbonus +4 macht einen max-Schaden von 11. Da sind zwei Treffer mit fast 100-prozentiger Sicherheit das Aus.

 

Insofern kann ich die angesprochene Mächtigkeit eines Fernkämpfers nicht nachvollziehen. Es ist ja nicht so wie bei D&D, wo man als Bogenschütze problemlos mehrere Angriffe pro Runde haben kann. Oder mache ich einen Denkfehler?

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@Fernwann, bei deinem LS-Schaden würde ich vom Mittelwert und nicht vom Maximalschaden ausgehen, ausserdem darfst du dann auch wieder die KR abziehen, insofern wären wohl 2 LS Treffer noch nicht das sichere AUS.

 

Ich kann die durch diese Regel angesprochene Mächtigkeit der Fernkämpfer nachvollziehen.

 

Letztich sollte man nicht mit :realismus: argumentieren, sondern die Spiel-Balance im Auge halten.

Bearbeitet von Panther
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Hallo Panther,

 

ich wollte das eigentlich nicht groß auswalzen, weil ich da vielleicht auch zu viele Defizite in der Regelkenntnis habe, aber ich widerspreche dir.

 

Der oben genannte Nahkämpfer ist ja nur ein kleines Beispiel. Wenn ich einen guten Kämpfer nehme, beidhändiger Kampf etc, dann macht der mit einem Schlag mehr als 20 Schaden, die Rüstung wird einmal abgezogen und das Resultat ist: Der Gegner ist um. Und wie lange glaubst du, braucht ein Fernkämpfer dafür? Er ist ein hochspezialisierter Kämpfer für besondere Situationen, aber für den Gruppenkampf, in dem der SL üblicherweise jedem "seinen" Gegner gibt, taugt er meines Erachtens Null. 

 

Deshalb finde ich Fimolas Vorschlag durchaus als einen Schritt in die richtige Richtung. Denn weshalb ist es denn bisher so, dass sowohl Zauberer als auch explizite Fernkämpfer gezwungen sind, immer auch eine Nahkampfwaffe relativ hoch zu lernen? Das liegt doch nur daran, dass im Fall des Bogenschützen dieser selbst auf eine hohe Distanz kaum Chancen gegen einen auf ihn zu sprintenden Nahkämpfer hat - zumal er ja auch noch eine Runde für den Waffenwechsel einplanen muss. Und ja: Ich bin ein Fan von einem gewissen Maß an Realismus auch im Rollenspiel.  

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2 LS = 1W6+1 = 2W6+2    dazu ein SchdB von 4 >>>> 2W6+6 = max 18... Mittelwert 13 , minus 3 für KR = macht im Mittel 10 und max 15. ich komme nicht auf 20. 15 ist wohl schon KO, aber 10 noch nicht.

 

es geht hier ja um meinungen und auch um gefühlte Spiel-Balance, mMn würde der Fernkampf ansonsten zu stark. Da ballere ich rein und habe dann lieber die Chance, den Gegner umzuballern, statt eine Waffe in der Hand zu haben

Bearbeitet von Panther
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Also ich hab mich hier nun durchgewühlt und würde, wenn ich mit gezielten Hieben spielen würde die Regel übernehmen, grundsätzlich braucht der Fernkampf in Midgard ein wenig Liebe :-)

 

Für Leute die an sich den Ansatz gut finden aber für zu stark halten hätte ich noch einen Vorschlag.

 

Führt so etwas wie konzentrierte Abwehr ein. Ein Spieler mit Schild (evtl. mit Kleinem, auf jeden fall mit Großem) kann auf seinen Angriff verzichten um sich gegen gezielte Treffer von einem Fernkämpfer den er fokussiert (also beobachtet und sich ihm zugewand hat) "immun" zu machen, dabei darf er sich auf den Fernkämpfer zu bewegen.

 

Sozusagen ein Ansturm auf den Bogenschützen mit voller Konzentration auf Verteidigung, dem Fernkämpfer bleibt nix anderes übrig als auf die kurzzeitig freien Stellen oder Schwachpunkte im Schild zu schießen und hat daher nicht die Möglichkeit gezielt zu schießen.

 

Damit würde man eine "Kontermöglichkeit" einbauen, der Bogenschütze braucht hilfe weil er auf sich Zustürmende nicht einfach "wegsnipern" kann, und die gegnerische Seite hätte jemanden der LoS brechen kann um seine Leute zu schützen. Das erhöht das Zusammenspiel und die taktischen Möglichkeiten auf beiden Seiten.

Bearbeitet von Ashoris
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