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Bogenschießen - Was alles geht


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Eine Verkürzung der Reichweite im Kampf bedeutet natürlich eine Aufwertung der Fernkampfwaffen, zumindest theoretisch. Aber dies ist ja ein Effekt, den ich am allerwenigsten bewirkenn will. Ein "reiner" Fernkämpfer soll ja gerade nicht von allen Nahkämpfern unbeeindruckt ewig lange rumballern sollen, sondern er soll das meinetwegen eine Runde vor dem Nahkampf und dann im Nahkampf machen.

 

Alles andere würde die Nahkämpfer für lange Zeit zu Statisten machen. Das will ich ja nicht.

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Schusswaffen sind grundsätzlich schon ok in Midgard. An der Frequenz muss man nichts ändern, finde ich.

Wurfwaffen sind eher nicht so toll - man könnte analog zum zugstarken Langbogen überlegen, ob man nicht einen Schadensbonus für Stärke 81-95 (=+1), bzw. 96-100 (= +2) zulässt. Apropos zugstarke Langbogen: gibt es die noch?

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In vielen Jahren Midgard als SL und Spieler sind mir längere Schusswechsel selten untergekommen und der erzielte Schaden durch Fernkampf ist zweifellos ein Bruchteil des Nahkampfschadens. Grob geschätzt ist ein Fünftel wohl nicht zu tief. Ein 'ewig langes Rumballern' mit Nahkämpfer als zeitweisen Statisten ist bei den Distanzen bei denen in Midgard meistens die Kampfrunden beginnen kaum zu erwarten. Persönlich halte ich mich eher für einen SL der den Spieler (und Gegner) mehr taktische Handlungsspielräume gibt, aber trotz allem sind die Schadensproportionen eben in diesem Bereich. Die Idee mit den 5sec ist ein anregendes Gedankenspiel, aber eher eher etwas für einen eigenen Strang.

 

Um zum Thema zurückzukommen

der einige meiner kritischen Argumente zum Eingangsvideo anspricht.

 

ist in jedem Falle auch sehenswert. Er zieht mediterran mit dem Pfeil links im Unterschied zu den meisten historisch bekannten berittenen Bogenschützen.

 

Sein Freund Celestino Poletti, Steppenreiter aus Italien (Trento) hat einen Guiness Record am Juni 1998 aufgestellt. In 24 Stunden Bogenschießen stehend erreichte er gezielte 17.641 Schüssen. Pro 5 Sekunden ein Schuss, 24 Stunden lang. Sicherlich mit einem nicht allzu schweren Bogen aber ich musste schon schmunzeln wenn ich mir daneben den +18 Schützen aus Midgard vorstelle der häufig nach nur einem geschossenen Pfeil die Waffe wechseln muss um sich seiner Haut zu wehren weil z.B der Ork gleich in Atemreichweite ist.

 

P.S: Orlando, in M5 nicht.

Bearbeitet von Zuawinda
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  • 4 Monate später...

 

Beeindruckt hat mich, wie er mit einer Handbewegung mehrere Pfeile aus dem Rückenköcher zieht und diese in der Seitwärtsbewegung verschießt.

Überraschend fand ich, wie wehrhaft ein Bogenschütze in Nahkampfsituationen agieren kann, und wie schnell das Zielen abläuft, das eigentlich nur abgestimmte Augen/Handkoordination ist und erstaunlich wenig mit Konzentration zu tun hat. Gerade in Bewegung ist er immens schlagkräftig und das hat mich bei einem Bogenschützen überrascht.

 

 

Bedenkt bei so einem Video, dass es a) gestellt und b) nicht der gewöhnlichen Praxis entspricht. Bogenschießen ist 100% Konzentration. Nur gibt es neben dem "gezielten" Bogenschießen auch die Technik des "intuitiven" Bogenschießens. Beide sind auf kurze Distanz (bis 30m) ähnlich treffsicher. Ein Beispiel für Formen intuitiven Schießens ist z.B. Zen-Bogenschießen. Ich behaupte: jeder halbwegs gut trainierte Bogenschütze könnte die meisten dieser "Stunts" selber durchführen, wenn er genug versuche bekommt. In der Praxis würden solche Schussfolgen wie in dem Video aber wohl eher nicht eintreten.

 

In Nahkampfsituationen wäre ein Bogenschütze jedoch hilflos. Der Bogen ist zur Verteidigung ungeeignet. Unter Adrenalin schießt es sich außerdem längst nicht mehr so gut - siehe Konzentration. Schießen aus der Bewegung ist - und ich spreche da aus eigener Erfahrung - bei Entfernungen über 10-15m sehr, sehr, sehr schwierig und bei "normaler" Ausbildung oft mit Glück verbunden. Zudem bewegen sich die Ziele in den Videos gleichförmig, was es dem Schützen etwas leichter macht. Ein Kämpfer in der Realität würde dies versuchen zu vermeiden.

 

Einen Langbogen mit 60, 70...100lbs zu spannen ist außerdem eine Kraftfrage, die zusätzlich Konzentration und Technik erfordert. Das Schießen mit so einem Bogen ist mit Akrobatikübungen nur schwer zu Verknüpfen, mal ganz abgesehen davon, dass so ein Bogen gut 2m lang sein kann. 

 

Aber:

 

Sicherlich ist eine Schussfolge von 1 Schuss pro Sekunde niedrig angesetzt. Geübte Schützen könnten mit entsprechenden Abzügen normalerweise problemlos 2-3 Pfeile in so einer Zeitspanne abgeben und dabei ihr Ziel auf kurze bis mittlere Entfernung (bis 30m)  treffen.

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  • 1 Monat später...

Servus.

 

Zu dem Bogenschützen bei Midgard. Ich habe in meiner Gruppe einen Charakter, der ziemlich auf das Bogenschießen spezialisiert ist.

Bisher bekommen meine Spieler das meistens recht gut hin, den Bogenschützen aus dem Nahkampf heraus zu halten und ihn im Hintergrund als Unterstützung zu haben. Er kann zwar noch nicht sooo gut "Scharf schießen" aber nachdem er gerne ein gutes Würfelglück hat, klappt das dennoch oft.

Es gibt bzw. gab sicher auch schon Situation, wo er in den Nahkampf reingezogen wurde oder die Nutzung des Bogens auf Grund u.a. des Platzes keinen Sinn gemacht hatte.

 

Letztendlich ist es aber in der Tat so, daß ein reiner Bogenschütze in einer kleinen Gruppe auf Kurz oder Lang ein Problem haben wird.

 

 

Ich frage mich auch, ist es so einfach, wie es wirkt, einen Pfeil aus einer Wand zu ziehen?

 

Aus pers. Erfahrung kann ich sagen, daß das heraus ziehen der Pfeile bei diversen Zielen nicht immer einfach ist. Je dichter das Zielmaterial, desto schwerer ist es, den Pfeil heil und vorallem mit Spitze heraus zu bekommen. Mitunter kann der ziemlich schwer fest stecken.

Muss auch dazu sagen, daß sich meine Erfahrung ausschließlich auf Holzpfeile beschränkt - ich habe aus pers. Prinzip nur Bögen und Pfeile mit Schäften aus Holz.

 

 

Grüße  ~Shar~

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  • 4 Monate später...

Zur 5sec Regel kann ich nun ein paar vorsichtige Aussagen machen:

 

- Oft gar fast gar keine Auswirkung da in Midgard der Kampf nun mal häufig auf engem Raum und überraschend beginnt 

- In vielen Situationen eine leichte Aufwertung der Fernkämpfer und (Fern)Zauberer

- In einigen wenigen Gefechten wo die Gegner oder die Gruppe in der entsprechenden Situation und Gelände taktisch klug vorgehen glänzten die Zauberer und Fernkämpfer

 

Summa Summarum: 'Reine' Fernkämpfer oder niedriggradige Zauberer ohne pragmatische Kampfausbildung haben es immer noch im Kampf nicht leicht, aber die 5sec Regel hilft ihnen manchmal mehr manchmal weniger. Allgemein war die Handhabung nur ein wenig aufwändiger, vor allem weil es halt ungewohnt war. Diese situationsbedingte Aufwertung kommt ohne neue Fertigkeiten aus und kann von jeder Gruppe ausprobiert werden.

 

Möglicher Schwachpunkt: Auf höheren Graden könnten die Zauberer etwas zu sehr profitieren, allerdings habe ich dazu keine Erfahrungen gemacht. Probieren geht da über studieren. 

Bearbeitet von Zuawinda
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  • 1 Jahr später...

Moin,

als passoinierter Bogenschütze möchte ich einige Hinweise zum Thema bzgl. des Realismus geben:

  1. Beim Bogenschießen werden die Pfeile mit ihren Nocken (sprachlich) auf der Sehne "eingenockt". Ein gut gefertigter Pfeil bleibt selbst dann fest an der Sehne hängen bleibt, wenn der Bogen in leichtem Lauf heruntergenommen getragen wird.
  2. Auch Armbrüste hatten und haben eine, regelmäßig metallene Halterungen, welche die Bolzen von oben mit leichtem Druck auf den Schaft drücken, und so festhalten. Man kann die Armbrust mithin - jedenfalls bei Vermeidung sehr starker Erschütterungen also auch nach unten halten - sollte dann aber nicht an den ggf. ungesicherten Abzug kommen ...
  3. Ein normal starker Bogen, erst recht eine Armbrust, lässt auf 30-50 Meter kein Ausweichen zu. Die Flugzeit liegt deutlich unter einer Sekunde. Hier hilft nur ein großer starker Schild!
  4. Was mich immer ärgert, ist der geringe Schaden. Wenn ein Pfeil oder Bolzen, jedenfall auf kurze und mittlere Distanz trifft, dann geht der - jedenfalls bei fehlender schwerer Rüstung immer "durch". Die Armbrust wurde erfunden, um schwere Rüstungen zu durchschlagen, und war damals die erste Waffe, die nicht wirklich abgewehrt werdden konnte. "Die schwere Armbrust hat mit ihrer Abschusskraft von ca. 400 bis 800 Kilogramm eine enorme Durchschlagskraft, mit der auf einer Kampfentfernung von 50 bis 200 Metern ein Harnisch oder Helm mühelos durchschlagen werden konnte." (WIKI)
    Mit durchschossenem Körper oder Gliedmaßen, müsste die Beeinträchtigung m.E. größer sein. Jedenfalls könnte wenigstens die Bewegungsweite zusätzlich beeinträchtigt sein und der Schmerz könnte auch bei Fleischwunden zu entsprechenden Abzügen bei Erfolgswürfen führen - jedenfalls bis Pfeil oder Bolzen rausgezogen sind. Ich sehe aber ein, dass wir in der Welt von M5 einige Zugeständnisse hinnehmen müssen.

Letztlich befürworte ich alles, was die Fernkämpfer stärkt.

Läufer, wir sollten demnächst mal ein kleines Gefecht auswürfeln. Eric Mac Ceater hat z.B. eine schwere Armbrust ...

 

Moderation:

dieser Beitrag wurde aus der Diskussion um eine Hausregel zum Aufwerten der Fernkämpfer hierher verschoben.


Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
Bearbeitet von Blaues_Feuer
Moderationshinweis eingefügt
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