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Ich befinde mich kurzfristig in der Zwangslage, etwas höhergradige Nichtspielerfiguren nach M5 erschaffen zu müssen. Die eigentlich beste Option, erst einmal Praxiserfahrung mit M5 zu sammeln, steht daher realistisch nicht zur Verfügung (mal davon abgesehen, daß die Heimgruppe sich mit M4 sehr wohl fühlt und auch die Conrunden zumindest auf dem Südcon sämtlich noch M4 sein werden).

 

Bisher war das mit den Nichtspielerfiguren recht einfach. Man legte sich ein Ziel nach Grad bzw. GFP-Summe fest und füllte das dann mit Fertigkeiten bzw. Zaubern aller Art auf. Gegenstände und Artefakte nach Gusto als Garnitur, und ich habe eine Nichtspielerfigur, die einer Spielerfigur gleichen Grades in etwa entspricht.

 

Das scheint mir unter M5 etwas komplizierter zu werden. Wenn PPs nicht in Grad und ES eingehen, dann reichen die letzteren als Beschreibung nicht mehr aus, bzw. ich müßte dann, möglichst auf Basis einer Faustregel, auch deren Auswirkungen mit ein beziehen (gut, früher war das schon mit Spruchrollen so: die Figur konnte hinterher den Spruch, ohne daß dessen ganze FP in die GFP eingingen).

 

Ich wäre dankbar, wenn hier ein paar Tipps gesammelt werden könnten, die dem geplagten Abenteuerautor helfen könnten. Klagen, wie schlimm es sei, brauche ich nicht - Lösungen wären mir schon genug...

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Wie wäre es nach M4 zu bauen und dann nach konvertierungsregeln zu M5. Wieviel GFP der M4 erhält schaut man auch in der Konverteirungstabelle an. natürlich dann in anderer Richtung. Ist zwar etwas kompliziert, sollte aber brauchbare Ergebnisse liefern

 

Jaeeeein. Das ist auf jeden Fall ein möglicher Weg, aber die Konvertierungsregeln schienen auch eine ziemliche Bandbreite an Ergebnissen zu liefern. Mal davon abgesehen, ganz pragmatisch, daß ich mir dann zweimal Arbeit mache, einmal zum Erschaffen, das ja nach M4 auch nicht eben eine Sache von fünf Minuten ist, und einmal zum Konvertieren. Ich möchte halt schon Figuren erhalten, die mir hinterher nicht vom Lektor um die Ohren gehauen werden...

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Ist doch letztlich egal, wie viele Erfahrungspunkte die NSpF noch nicht verlernt hat.

 

Zaubern und Abwehr/Resistenz steigt auf hohen Graden auch nicht mehr so oft. Ob der jetzt Zaubern +17 oder +18 kann, ist wohl mäßig entscheidend. :)

Bearbeitet von dabba
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  • 2 Wochen später...
  • 3 Wochen später...

Ich habe mir jetzt für M5-Nichtspielerfiguren, die synthetisch über Grad 1 erschaffen werden, Folgendes zurecht gelegt:

 

- nach Erschaffung einer Figur auf Grad 1 würfele ich für jede gelernte Fertigkeit EWs (einschließlich Eigenschaftsbonus), bis einer scheitert. Für jeden gelungenen EW steigt die Fertigkeit um 1.

- wenn ich gegen LE eine neue Fertigkeit erwerbe, würfele ich ebenfalls einen oder mehrere EW(s) wie oben.

- steigern gegen TE kommt danach, bis zum gewünschten Ziel-Erfahrungsschatz.

 

Ganz grob geschätzt dürfte dann, bei den M5-Fertigkeits-Anfangswerten, in etwa die Hälfte aller Fertigkeiten um 1-2 höher heraus kommen.

 

Perfekt ist das nicht; zwar ist es im Einzelfall so unvorhersehbar wie eben das Erwürfeln eines Praxispunktes, aber in der Praxis würde eigentlich das Gesetz der großen Zahl diese Variation wieder heraus nehmen. Ich erhöhe direkt Fertigkeiten, so daß die besondere Schwierigkeit von Fertigkeiten, die mehrere TE pro Erhöhung verlangen, nicht erfaßt wird. Dafür sind die schwierigeren Fertigkeiten tendenziell (schwache Korrelation, Gegenbeispiele existieren) diejenigen, die öfter eingesetzt werden und für die daher in der Praxis öfter PPs fallen. Ich schätze, daß ich PPs so immer noch etwas unterbewerte, aber ich habe damit das bisher beste Gefühl, an die künftige Praxis einigermaßen heran zu kommen.

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Ich habe mir jetzt für M5-Nichtspielerfiguren, die synthetisch über Grad 1 erschaffen werden, Folgendes zurecht gelegt:

 

- nach Erschaffung einer Figur auf Grad 1 würfele ich für jede gelernte Fertigkeit EWs (einschließlich Eigenschaftsbonus), bis einer scheitert. Für jeden gelungenen EW steigt die Fertigkeit um 1.

- wenn ich gegen LE eine neue Fertigkeit erwerbe, würfele ich ebenfalls einen oder mehrere EW(s) wie oben.

- steigern gegen TE kommt danach, bis zum gewünschten Ziel-Erfahrungsschatz.

 

Ganz grob geschätzt dürfte dann, bei den M5-Fertigkeits-Anfangswerten, in etwa die Hälfte aller Fertigkeiten um 1-2 höher heraus kommen.

 

Perfekt ist das nicht; zwar ist es im Einzelfall so unvorhersehbar wie eben das Erwürfeln eines Praxispunktes, aber in der Praxis würde eigentlich das Gesetz der großen Zahl diese Variation wieder heraus nehmen. Ich erhöhe direkt Fertigkeiten, so daß die besondere Schwierigkeit von Fertigkeiten, die mehrere TE pro Erhöhung verlangen, nicht erfaßt wird. Dafür sind die schwierigeren Fertigkeiten tendenziell (schwache Korrelation, Gegenbeispiele existieren) diejenigen, die öfter eingesetzt werden und für die daher in der Praxis öfter PPs fallen. Ich schätze, daß ich PPs so immer noch etwas unterbewerte, aber ich habe damit das bisher beste Gefühl, an die künftige Praxis einigermaßen heran zu kommen.

 

Besser: für jeden gelungenen EW gibt es (wie beim PP auch) eine LE, nicht notwendigerweise eine Steigerung des Erfolgswertes.

Reicht es z.B. bei einer 5 LE-Stufe nicht für den nächsthöheren Wert, kann man ungenutzte Praxispunkte auf dem Bogen notieren.

Wenn wirklich mal drei, vier Würfe hintereinander gelingen (etwa bei einer +12er-Fertigkeit, auf die noch ein Eigenschaftsbonus besteht), dann würfelt man auf "nur keine eins" so lange weiter, bis die Fertigkeit auf Maximum steht. Das wird nun angesichts der benötigten Mengen an LEs für die hohen Plusse praktisch ausgeschlossen.

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  • 4 Monate später...

Inzwischen mache ich es simpler: einfach 25% mehr EP als für den Grad nötig verlernen (in MOAM: indem ich entsprechend die "Hälfte"-Lernvergünstigung einsetze). Kommt m.E. ungefähr hin.

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Ja, wie ich bereits hier geschrieben habe. Eine mittelgradigere, irreguläre Figur zu erschaffen, ist kaum möglich, solange man keine absurden EW ansetzt. Es gibt so viele Stellschrauben: Gold, PP, Schriftrollen...

 

Man möchte allerdings tatsächlich eine nicht nur irgendwie reguläre, sondern (wenn es z.B. um Abenteuer geht, die man einreichen möchte) eine, die einigermaßen in der Mitte des möglichen Bereichs liegt.

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Also es steht doch bei NPCs explizit, das bestimmte Fertigkeiten so sein können wie sie wollen und nicht den Regeln für Spielfiguren unterliegen.

 

Mich interessieren die EPs daher bei NPCs eigentlich nicht. Für die Gradbestimmung setze ich die gewünschten Werte für AP-Zahl, Resistenz und z.B. Erfolgswert beim Zaubern an und für Waffenfertigkeiten bzw. deren Fertigkeitswert nehme ich das, was mir passend erscheint.

 

Ist doch Wurscht ob der NPC bei einigen Fertigkeiten etwas zu wenig oder zu viel Fertigkeitswerte hat.

 

Auf der anderen Seite finde ich, dass die Erstellung von Spielerfiguren unter M5 sehr schnell von der Hand geht, so dass man natürlich bei der Erstellung von NPCs analog zu Spielfiguren vorgehen kann. Dann sind die von Ma Kai vorgeschlagenen 25% Aufschlag an EP ein guter Richtwert.

 

Wäre aber für mich nur dann interessant wenn ich die Figur womöglich auch Spielern zu Verfügung stellen wollte.

Bearbeitet von Neq
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Also es steht doch bei NPCs explizit, das bestimmte Fertigkeiten so sein können wie sie wollen und nicht den Regeln für Spielfiguren unterliegen.

 

Ja, ich möchte aber halbwegs "realistische" Figuren bauen.

Und ganz ehrlich, die "richtige" Zahl an AP für den Vizconte soundso - wie soll ich mir die aus den Fingern saugen?

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Bei mittel- und höhergradigen Figuren gemittelt ungefähr so:

 

2 x Grad + 5 + 1W20 bei Zauberern außer Schamanen.

2 x Grad + 10 + 1W20 bei normalen Kämpfern und Schamanen.

2 x Grad + 15 + 1W20 bei Kriegern, Waldläufern und Barbaren.

 

Vielen Dank - interessanter Ansatz, die kleinen Würfel durch den W20 zu ersetzen. So werden die Zahlen nicht alle gleich.

Ich bin mir bei manchen Figuren eben nicht sehr klar, in welchen Grad ich sie zu platzieren hätte.

Dies insbesondere dann, wenn sie gegenüber Spielerfiguren nicht besonders asymmetrisch sind (d.h. nicht durch ihre normale Tätigkeit irgend Dinge besonders gut können, so daß sie sowieso aus dem normalen Raster fallen).

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Bei mittel- und höhergradigen Figuren gemittelt ungefähr so:

 

2 x Grad + 5 + 1W20 bei Zauberern außer Schamanen.

2 x Grad + 10 + 1W20 bei normalen Kämpfern und Schamanen.

2 x Grad + 15 + 1W20 bei Kriegern, Waldläufern und Barbaren.

 

Vielen Dank - interessanter Ansatz, die kleinen Würfel durch den W20 zu ersetzen. So werden die Zahlen nicht alle gleich.

Ich bin mir bei manchen Figuren eben nicht sehr klar, in welchen Grad ich sie zu platzieren hätte.

Dies insbesondere dann, wenn sie gegenüber Spielerfiguren nicht besonders asymmetrisch sind (d.h. nicht durch ihre normale Tätigkeit irgend Dinge besonders gut können, so daß sie sowieso aus dem normalen Raster fallen).

 

Hallo Ma Kai, so richtig verstehe ich Dein Problem noch nicht. Du entwirfst NPCs doch als Herausforderung für PCs oder? Entweder als direkte Helfer / Gegner oder als Personen, die normalerweise nicht als Gegner der Spieler gedacht sind, bei denen da aber auch Werte stehen sollen wenn die Spieler mal Lösungen suchen die so eigentlich nicht vorgesehen waren. Was heißt denn für Dich in diesem Sinne realistisch? Möglichst identisch mit Spielerfiguren die streng nach Regeln ausgewürfelt sind? Wenn dem so ist, dann scheint mir die einfachste Lösung zu sein, die Figur wie eine Spielfigur zu entwickeln. Dann ist Dein Ansatz mit 25% mehr EP doch völlig im Rahmen des Vorstellbaren.

 

Aber eigentlich ist es doch überflüssig so vorzugehen. Nehmen wir an Du wolltest als Auftraggeber für die Spielfiguren einen schon ergrauten leicht gebrechlich wirkenden Herrscher einsetzen.

 

Nun variieren die Werte der Figur doch je nachdem was Du für eine Vorstellung von ihr hast. Mir fallen da auf Anhieb 3 Varianten für diese Figur ein:

 

a) Er ist tatsächlich gebrechlich und hat sein Leben lang nur geherrscht und nix kämpferisches zauberisches erlernt. Dann würd ich ihn als Grad 5 erschaffen, ein paar Fluff Fertigkeiten, geben, jede Menge Sprachen, 15 AP (die waren vielleicht mal höher, aber ob des Alters werden Ko und AP einfach mal etwas reduziert. Menschenkenntnis und Beredsamkeit und eine hohe pA. Und noch ein oder mehrere treu ergebene Leibwächter und ein wenig starkes Zaubermaterial gegen übermütige Spieler und fertig.

 

b) Er ist ein sehr guter Magier (und die Gebrechlichkeit ist ihm nicht mehr anzumerken wenn er zaubert), dann richtet sich der Grad danach ob er besser/ vergleichbar oder schlechter als die Spielfiguren sein soll. Du überlegst Dir welche Resi und welchen Zauberfertigkeitswert er haben soll, ermittelst darüber den Grad, bestimmst AP, ermittelst die wichtigsten Fertigkeiten und Sprüche checkst mal gegen wieviel EP Du verbraten hast und kannst wieder einen Rest in Basics stecken (kann er reiten, Alchemie etc.)

 

c) Wie b) aber er ist ein ehemaliger berühmter Schwertkämpfer und Abenteurer. Auch hier überlegst Du Dir ob er besser als der beste Kämpfer der Spielergruppe sein soll und diesen trotz fortgeschrittenen Alters locker besiegen würde, (entweder nur über Fertigkeiten oder weil er das berühmte Schwert +xxx +L sein eigen nennt) ob er zwar schon gebrechlich ist, aber mit etwas Glück einen kleinen Achtungserfolg im Falle einer Auseinandersetzung mit Spielern (oder auch Dritten wenn die Spieler ihn eher beschützen sollen) erzielen würde (wie der blinde Max von Sydo in Robin Hood) oder eher so im unteren Kriegergrad 3-5 vor sich hindümpelt (vergleichbar zu a) aber kann immerhin ein paar Waffen führen und hat 25 AP)

 

Für diese drei verschiedenen Typen kannst Du entweder den Grad annehmen und mit der Faustformel von Prados die AP ermitteln oder wenn Dir die Erfahrung fehlt was in Deinem Abenteuer alles so an Graden herumläuft gehst Du den umgekehrten Weg und ermittelst was Du an NPC brauchst. Und hier lieg aus meiner Sicht die wahre Schwierigkeit verborgen. Nämlich für NPC s bzw. NPC Gruppen das ausbalancierte Maß an Fertigkeiten/magischen Gegenständen/Zaubern etc. zu finden. Ob dann hinterher in Deinem Abenteuer steht Grad 18 Krieger oder Grad 22 Krieger ist doch eigentlich egal.

 

Also zusammengefasst: Was brauche ich an wichtigen Fertigkeit / AP / Zauberfertigkeit, einfach mal aufschreiben was die einzelnen Sachen so kosten (geht ja mit diversen Lerntabellen ruck zuck) Über AP bzw. benötigter Grundwert in Zaubern den Grad bestimmen. Je nach Stellung Berühmtheit etc. mit einigen magischen Gegenständen versehen.

 

Solange Du nicht ein politisches Werk über sämtliche Adelshäuser Albas o.ä. schreibst sollte das doch völlig genügen. Die Bandbreite an Graden oder Lvln ist doch riesig wobei ich bei obigem Beispiel oder generell NPCs mit Lebenserfahrung, die den Spielern z.B. als Spurenlesern helfen sollen schon so Minimum Grad 3-5 ansetzen würde (je nachdem wie stark die Spieler sind).

Bearbeitet von Neq
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Ja klar kriege ich das hin. Ich will doch bloß ein bißchen jammern, daß es nicht mehr ganz so einfach ist. Andererseits haben wir ziemlich zeitgleich MOAM dazu bekommen, so daß es insgesamt doch wieder einfacher geworden ist (bloß für Seefahrer, Magister u.a. geht der leider noch nicht. Aber das wird sicher noch werden).

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Ja klar kriege ich das hin. Ich will doch bloß ein bißchen jammern, daß es nicht mehr ganz so einfach ist.
:dozingoff:

 

Du jammerst darüber, dass Du mit M5 noch nicht so viel Erfahrung wie mit M4 hast. Dann spiele M4!

 

Im Kompendium gibt es ja eine Hilfe für NSC nach M4. So etwas nach M5 aufzustellen ist im Prinzip kein Problem, es hilft aber nichts bei der Festlegung des Grades. Denn den würde ich wieder als Start setzen.

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  • 4 Wochen später...

Nachdem ich jetzt ein bisschen Erfahrung im Nachbau von M4-Charakteren nach M5 habe, kann ich zu dem Thema eine ungefähre Angabe machen:

Bei den Konvertierungsregeln wurden die GFP einfach halbiert zum neuen ES.

Die direkten Kosten der M5-Fertigkeiten sind grob im Schnitt über alles etwa ein Drittel billiger - das kam auch im großen und ganzen im Mittel bei allen meinen nachgebauten Figuren raus.

Daraus folgere ich: Will ich eine Figur mit zB ES=10000, dann muss ich etwa ein Drittel, besser zwischen 30 und 35%, draufschlagen, oder - alternativ, von den verdoppelten EP ein Drittel abziehen (20000 - 6500/7000). Die verlernten FP entsprechen dann etwa 13000-13500 FP und wären früher eine Figur mit 20000 GFP gewesen.

Zumindest meine Erfahrung hat gezeigt, dass ich damit iA klar komme, wenn ich M4 Chars in M5 nachbaue.

 

Lieben Grß

Galaphil

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  • 1 Monat später...

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