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Die Kehrseite der Medaille


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vor einer Stunde schrieb Fimolas:

Hallo!

Sowohl auf den gefälschten (Des Pfeifers Klagelied, S. 49) als auch echten Medaillen (ebd., S. 19) gibt es auf der Rückseite unter den beiden Bären eine Inschrift. Wie genau ist diese zu lesen?

Den ersten Buchstaben kann ich nicht klar erkennen, der zweite ist wohl ein C; dahinter folgt die Zahl 409. Wofür steht diese Angabe? Nimmt man den ersten Buchstaben als B und ergänzt man eine ausgelassene 2, könnte man "B[eorn] C[lan] [2]409" lesen, wobei das Datum dem Prägejahr entsprechen würde. Spricht etwas gegen diese Lesart?

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

2409 n.L. passt m.E. nicht. Das Abenteuer erschien 1992 (= 2402 n.L., falls ich das noch richtig im Kopf habe) und bereits in der ersten Auflage ist auf den Münzen BC 409 zu lesen. Bezüglich der Jahreszahl hätte ich einen Zusammenhang zu Beorn oder zu den Königen vermutet, habe aber noch keinen schlüssigen Beleg gefunden.

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vor 11 Minuten schrieb Yon Attan:

Ich halte "C" als Abkürzung für "Clan" auf einer Münze gefühlsmäßig für eher abwegig.

Da schließe ich mich an.

Es handelt sich doch um Kopien von Schaumünzen, die anlässlich Berens Krönung geprägt wurden. Ich habe gerade keine Zeittafel zur Hand, meine Theorie lautet, dass es sich bei BC 409 um eine Abkürzung handelt, die (auf Albisch) so etwas aussagt wie Berens Coronation im Jahre 2409. Könnte das hinkommen?

 

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Meine Theorie:

  • Beren ist 2393 n.L. geboren worden
  • im Jahre 2398 n.L. ist er gekrönt worden (als sein Vater gestorben ist)
  • die echten Schaumünzen sind anlässlich seiner Krönung geprägt worden, also im Jahre 2398 n.L.
  • 2398 n.L. - 409 Jahre ergibt 1989 n.L. und dieses Jahr markiert das Ende der Twyneddinkriege
  • 409 wäre demnach eine Beorn-Zeitrechnung, die sich auf das Kriegsende bezieht, bei dem die Beorns die entscheidende Rolle gespielt haben

Klingt das plausibel?

Bearbeitet von Gast
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vor 26 Minuten schrieb Curilias:

Klingt das plausibel?

Nicht ganz? Die Jahreszahlen würden so passen, aber 

vor 27 Minuten schrieb Curilias:

bei dem die Beorns die entscheidende Rolle gespielt haben

darauf gibt es keinen Hinweis.

Das Alba-QB gibt Jahreszahlen in der valianischen Zeitrechnung an, es gibt keine Hinweise auf eine albische Zählweise. Es wird also wohl anders gezählt, eventuell noch nicht einmal einheitlich für ganz Alba.

 

Aber warum sollte eine solche Münze nicht einfach in Gedenken an das Jahr der drei Könige sein? Ich finde die Erklärung gut genug bis jemand was besseres bringt.

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Nachtrag: Das Jahr der drei Könige beendet ja die zweite Herrschaft eines Beorn-Königs, das dürften die Beorns eher nicht feiern, wohl aber den Sieg über die Twyneddin. Überhaupt war der Königstitel damals noch nicht auf einen Clan festgelegt, im Gegensatz zur Praxis der letzten 200 Jahre.

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vor 59 Minuten schrieb Solwac:

Nicht ganz? Die Jahreszahlen würden so passen, aber 

darauf gibt es keinen Hinweis.

Muss ich beizeiten nachlesen, ist aus dem Gedächtnis rekonstruiert.

vor 59 Minuten schrieb Solwac:

Das Alba-QB gibt Jahreszahlen in der valianischen Zeitrechnung an, es gibt keine Hinweise auf eine albische Zählweise. Es wird also wohl anders gezählt, eventuell noch nicht einmal einheitlich für ganz Alba.

Keine allgemeine albische Zählweise, eher eine die den Clan Beorn betrifft. In gewisser Weise analog zur Baronie Corrinis (nGC). Ich habe aber keinen Beleg, ist nur eine Vermutung.

Bearbeitet von Gast
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Ich habe gerade ins Abenteuer geschaut. Ich lese den Schriftzug unter den beiden Bären als E.C. 409 und nicht als B.C. 409. Die im Abenteuertext erwähnten Initialen des Fälschers (BC) befinden sich unter dem Kopf von Beren und nicht unter den beiden Bären. Im vorderen Teil des Abenteuer findet sich eine Abbildung eines Originals (ohne Initialen) und am Ende des Abenteuers die gefälschten Münzen (mit Initialen).

Vielleicht hilft das ja bei weiteren Spekulationen 😉

Bearbeitet von Gast
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Auf S. 16 im Alba-QB steht etwas zu den politischen Ränkespielen (mangelnde Unterstützung der nördlichen durch die südlichen Clans, den zwei verlorenen Schlachten der Beorns und dem Sieg unter Opfer des siebzigjährigen Königs.

Letzteres ist moralisch sicher gut, aber die Vorgeschichte scheint mir wenig rühmlich. Verbunden mit der Wahl eines Aelfins zum König kann ich mir keinen Beorn als Urheber dieser Medaille vorstellen. Aber vielleicht war es ja ein Angehöriger eines andern Clans. :dunno:

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  • 2 Wochen später...

Ich bereite das Abenteuer auch gerade vor und bin jetzt auch an den Münzen hängen geblieben...auch ich lese hier verglichen mit den Schriftzügen oben am Rand/Botschaft eher ein e.c. 409 (?).

Ich hab mir jetzt auch schon ein wenig den Kopf darüber zerbrochen und folgendes an plausiblen Erklärungen, aber noch keine wirklich einleuchtende:

EC könnte auch einfach nur das Münzzeichen für die Prägestätte sein (in der realen Welt ist EC tatsächlich im Rahmen der mittelalterlichen Numismatik das Münzzeichen für die Prägestätte Leipzig und/oder Dresden; wie heute das A für Berlin oder D für München auf den Euro-Münzen)

409 könnte mit viel Fantasie auch 40g heißen und damit die Gewichtsangabe für die Medaillen darstellen.

Beides kombiniert könnte ich mir für eine Gedenkmedaille gut vorstellen.

EC könnte auch sowas wie Emperor Coronation heißen, die 409 oder 40g passen dann aber immer noch nicht wirklich...

Eine Jahresangabe konnte ich daraus auch nicht sinnvoll ableiten, da ich keine passende Quelle dazu in ALB3 finden konnte. Rechnerisch müsste das zu suchende Ereigniss meiner Meinung nach auch in 1994 n.L. liegen, da die Ereignisse zu KdM in 2403 n.L. stattfinden und in diesem Zeitraum auch Straße der Einhörner angesiedelt ist, wo für Berens Krönung eine Besorgung von höchster Ebene beauftragt wird, die bei passendem Ausgang auch in Berens aktueller Ausrüstung zu finden ist. 

Viele Grüße🖖

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Am 25.11.2018 um 17:07 schrieb Le Frique:

Rechnerisch müsste das zu suchende Ereigniss meiner Meinung nach auch in 1994 n.L. liegen, da die Ereignisse zu KdM in 2403 n.L. stattfinden

Ich muss mich korrigieren, da im ALB3-QB die Angaben anscheinend widersprüchlich sind: auf S. 108 wird 2402 i.V.m. KdM genannt & auf S. 175 darauf Bezug genommen im Jahr 2403?!

Mit 2402 als Basis würde 1993 in Frage kommen, mal einen menschlichen Rechenfehler des Autors von 100 Jahren angenommen, würde wiederum das Jahr 1893 ins Spiel bringen (1. König von Alba & Beornanburgh wird albischer Königssitz), was für mich von Zeitangaben her am plausibelsten wäre, aber nicht spielbar bzw. bei Rückfragen als Argument zu nennen.

Ein weiterer Gedankengang (da hat mich der Münzteufel wieder gepackt):

Es könnte sich auch um die Angabe des Feingehalts handeln, also 409 von 1000 Anteilen Gold je Münze. Wäre auch plausibel, da in der Zeit um 2400+-2 Jahre das reine Goldstück wohl eher selten war & die albische Münze ja eh nicht so „die Beste“ im Vergleich zu valianischen oder chryseischen geschweige denn zwergischen Goldstücken ist. Dann könnte ein Goldgehalt von mehr als 40% in dieser Zeit schon edel sein & für eine Schmuckmünze sprechen.

Für mich wird das mit e.c. = Emperor Coronation oder Prägestätte Beornanburgh oder irgendwas (Emperor/Exclusiv/Edel) Carat die bevorzugte Antwort bei Rückfragen sein.

Viele Grüße🖖

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Am 11.11.2018 um 13:55 schrieb Fimolas:

Hallo!

Sowohl auf den gefälschten (Des Pfeifers Klagelied, S. 49) als auch echten Medaillen (ebd., S. 19) gibt es auf der Rückseite unter den beiden Bären eine Inschrift. Wie genau ist diese zu lesen?

Den ersten Buchstaben kann ich nicht klar erkennen, der zweite ist wohl ein C; dahinter folgt die Zahl 409. Wofür steht diese Angabe? Nimmt man den ersten Buchstaben als B und ergänzt man eine ausgelassene 2, könnte man "B[eorn] C[lan] [2]409" lesen, wobei das Datum dem Prägejahr entsprechen würde. Spricht etwas gegen diese Lesart?

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Die Frage kann ich zum Glück beantworten, weil ich auf einen Brief von Elsa aus dem Jahr 1992 zurückgreifen kann, den ich sicher nur deshalb noch habe, weil er noch vor dem E-Mail-Zeitalter geschrieben wurde: "König von Alba ist der zum Krönungszeitpunkt sechsjährige (!) Beren MacBeorn. Die Krönung fand vor 4 Jahren statt, und zwar im Jahre èod ceadrad 409 (oder auch kurz: è.c. 409) - èod ceadrad heißt soviel wie 4. Zeitalter (wobei ein albisches Zeitalter 7x70 Jahren entspricht)."

Die Bilder für die Medaillen wurden erst kurz vor Drucklegung gemacht, als der Text wohl schon fertig lektoriert war. Diese Erklärung wurde nicht mehr im Text verankert und die albische Zeitrechnung ist auch nicht in das erst später erschienene Alba-Quellenbuch eingegangen. Vielleicht handelt es sich um ein Überbleibsel aus Magira, das man nicht mehr mitgenommen hat, aber auf den Abbildungen weiterlebte. Ich würde es jetzt als mythische Zeitrechnung verstehen, die vielleicht aus Toquine stammt.

Eine interessante Frage, die Du vielleicht auch Elsa stellen kannst.

Grüße
GH

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Lieber GH!

Herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich ging beim besten Willen nicht davon aus, dass es tatsächlich eine zugrundeliegende Erklärung des Verlags zu diesem Sachverhalt gibt; oft genug geben Abenteuerillustrationen nämlich nur vage Abenteuerdetails wieder und sind ansonsten recht frei gestaltet. Umso besser und hilfreicher ist Deine tiefe Recherche in alten Briefunterlagen - auch wenn diese jetzt den lustig-kreativen Auswüchsen hier wohl ein Ende bereiten dürfte.

Liebe Grüße, Fimolas!

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  • 3 Jahre später...

Hallo!

Weil mir eine Hinweiskette in dem ansonsten überaus gelungenen Detektiv-Abenteuer nicht so gut gefällt, habe ich die folgende Veränderung vorgenommen:

 

Die Pfeile des Ruthyn

Es gibt eine Verbindung zwischen dem Überfall auf den königlichen Goldtransport vor zwei Jahren und der Ermordung von Rodric MacCairil: Die Pfeile, die im jeweiligen Zusammenhang gefunden werden können (im Brett der Kutsche – heute im Besitz der Dorfkinder – und in Rodrics Leichnam), stammen beide aus Ruthyns Köcher (S. 25).

Nun mutet es etwas seltsam an, dass Rodrics Mörder den Toten mitsamt Pfeil im Rücken in der bereits ausgehobenen Grube verscharrt haben. Ein derartiger Hinweis erscheint mir zu offensichtlich, weshalb ich entschieden habe, hier einen anderen Weg zu gehen: Statt der Fiederung ist es die Machart der Pfeilspitzen, die Aufmerksamkeit erregt. Sie ist ungewöhnlich für diese Gegend und erinnert mit ihren markanten Flügeln an einen Raben. Diese so genannten „Rabenspitzen“ sind typisch für die Schmieden des nordöstlich gelegenen Deverntals, wo Ruthyn ursprünglich herstammt, wie man möglicherweise seinem eigenwilligen Zungenschlag entnehmen kann.

Somit ist es möglich, den Pfeil aus dem Leichnam zu nehmen und nur die Spitze in ihm zu belassen. Dann haben Rodrics Mörder nämlich versucht, den verdächtigen Pfeil zu entfernen, wobei der Schaft jedoch brach, die Spitze somit im Körper verblieb und eine Entfernung der Spitze angesichts der widrigen nächtlichen Umstände schlicht nicht sinnvoll oder gar notwendig erschien.

Mit der Übertragung des Rabenbezugs von der Fiederung auf die Form der Pfeilspitze muss sich der Spielleiter auch keine Gedanken über eine Anpassung der fingierten Wahrsagung durch den Handleser Balmar (S. 29) machen.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
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