Zum Inhalt springen

Verhältnis Ywerddon zu Clanngadarn


Gast

Empfohlene Beiträge

Wie steht Ywerddon zu Clanngadarn?

 

Wie stand Clanngadarn zu Ywerddon und Bryddonor?

 

Wer herrscht in Ywerddon?

 

Ich habe mal wieder die spärlichen Quellen und das Midgard-wiki bemüht und da sind so ziemlich alle Möglichkeiten vertreten von "Ywerddon gehört zu Clanngadarn" über "Ywerddon strebt nach Unabhängigkeit" bis "Ywerddon ist unabhängig und hat einen eigenen König". Was stimmt denn nun?

 

Wenn Ywerddon einen eigenen König hat, wie steht er dann zum Hochkönig?

 

Nach Erainn hat es ja ursprünglich den Stamm der Derwendwyn verschlagen, in Alba bildete sich das Volk der Dunatha. In Clanngadarn leben vier der fünf Stämme der Twyeddin. Da frage ich mich, bilden die Twynedden in Ywerddon einen eigenen Stamm oder würden sie evtl. in Zukunft einen eigenen Stamm bilden (scheint es ja immer mal wieder gegeben zu haben)?

 

 

Das waren mal die Fragen, die mir diesbzgl. gerade durch den Kopf schießen. Wenn irgendjemand dazu was zu sagen hat oder gar klare Antworten liefern kann, wäre das natürlich super.

 

 

 

 

Generell würde es mich aber auch interessieren, wie ihr euch die Lage von Ywerddon (und auch Bryddonor) vorstellt.

 

Mir schossen da gleich zwei Bilder durch den Kopf: 1. Kreuzfahrerstaaten. 2. Königliche Mark.

 

Ersteres würde dem Bild entsprechen, sollte Ywerddon ein Königtum sein oder werden. Es gibt die einheimische Bevölkerung (hier Erainner dort Muslime) und die fremden Besatzer (hier Twynedden dort Europäer). Letzteres würde ich wie z.B. die Spanische Mark (zu Zeiten Karls des Großen) auffassen. Die Gebiete sind erobert und bilden nun eine Art Pufferzone, die von Fürsten regiert wird, die vom König eingesetzt sind.

 

 

 

 

 

Was mir auch noch nicht klar ist, sind die herrschaftlichen Beziehungen im twyneddischen System. Der Hochkönig ist nominell Herr aller Twynedden. Dann wird immer von den Penaddin gesprochen, die quasi die Gewählten Vorstände von Sippen sind. Dann gibt es aber auch noch die Stämme und ihre Fürsten. Wenn ich es richtig sehe ordnen sich die Stämme den Sippen zu (wobei natürlich nicht ausgeschlossen ist, dass auch Sippen des gleichen Stammes miteinander in Fehde liegen können). Also so wie der Hochkönig nominell Herr aller Twynedden ist, sind die Fürsten nominell Herren aller Sippen ihres Stammes. Wobei natürlich die Kontrolle und die Herrschaft immer von der persönlichen Macht des Herrschers abhängt (also so ähnlich wie bei den dt. Königen). Das ist irgendwie so meine Vorstellung.

Irgendwo hatte ich (meine ich mich zu erinnern) auch mal eine Beschreibung Clanngadarns gelesen (eine Fan-Ausarbeitung), in der auch eine Tafelrunde und ähnliches erwähnt wurde. Diese Idee hat mich so nachdrücklich beeindruckt, dass ich mir so etwas auch gut für die Twynedden vorstellen könnte. Gerade auch deshalb, weil Räte und Beratungen in Clanngadarn doch Tradition haben müssen. Früher bestimmten die Druiden mit ihren Druidenräten/-zirkeln und auch heute üben diese noch ihre Macht durch Beratung aus. Genauso denke ich, dass allgemein bei den Twynedden gerne auch Beraten wird, um in der Gemeinschaft zu Beschlüssen zu kommen (wie gesagt ist die Macht der Herrscher nicht gerade umfassend und sie sind quasi gezwungen "auf barbarischem Niveau" Politik zu machen). Nicht das mir gleich einer noch die Idee der Rittertafelrunde um den Kopf wirft. Ich hatte gedacht, dass es zumindest nominell den Großen Rat, die Tafelrunde, oder wie sie heißen soll, geben soll. Sitze haben dabei die Fürsten der Stämme, und der König (eventuell auch noch andere Mitglieder, worüber man herrlich diskutieren könnte: z.B. die Herrscher Ywerddons, ein nur noch nomineller Herrscher Bryddonors, vielleicht sogar nichtmenschliche Herrscher usw.). Dann wären zwar mindestens zwei Sitze unbesetzt (der Fürst der Fuardwyn erkennt momentan die Oberherrschaft des Hochkönigs nicht an & der Fürst der Manandwyn ist als Hochverräter gerade auf einer Insel eingekerkert). Ich würde aber sowieso davon ausgehen, dass der Rat nur äußerst selten zusammenfindet. Gut aber das soll erstmal als Ideenvorstellung reichen (vielleicht findet da ja niemand Gefallen dran und ich bin der alleinig Begeisterte).

 

 

Qkay, das war's erstmal: Meine Fragen und meine Vorstellungen zu Ywerddon und Clanngadarn, den Herrschaftsverhältnissen & -beziehungen. Ich bin gespannt auf eure Reaktionen.

Am aller meisten würden mich natürlich direkt Reaktionen des zuständigen Länderchefs reizen: Darf man da spinnen? Kommt da noch was? Gibt es andere widersprechende Konzepte für die Twynedden, die uns aber nicht bekannt sind? Es wäre ja vielleicht auch spannend zu wissen, ob man dazu was für den GB schreiben dürfte - weil ohne ein OK macht das wohl niemand, aus Angst, dass man alles in den Müll werfen kann, wenn die Offiziellen dann mit einem ganz anderen Konzept plötzlich hinterm Herd vorkommen. ;)

Link zu diesem Kommentar

Hallo Xan,

 

ich habe mir in Bezug auf meine Clanngadarn-Episode für meine Gruppe, die damals in Almhuin (Ywerdonn) und später in Darncaer, Pernillion und Dungawry (alle Clanngadarn) war, ähnliche Fragen gestellt und damals auch (m)ein stimmungsvolles Clanngadarn ausgearbeitet.

 

Bei meinen Twyneddin gibt es auch die "Men of Harlech", die lose an die Ritter der Tafelrunde angelehnt sind. Sie sind sowohl für die jungen Burschen in Clanngadarn als auch in Ywerdonn eine Quelle von Träumereien und Schwärmereien. Die "Men of Harlech" sind Adelige Twyneddin mit entweder Ländereien, die sie selbst (mit ihren Untergebenen) in der Lage sind zu verteidigen, oder häufiger die Vorsteher von Familien oder gar Sippen oder gar Tolwydds (Clans) oder gar Stämmen. Allerdings bedeutet das nicht, das alle oder viele der Machthaber in der Runde der "Men of Harlech" sind. Im Gegenteil stehen recht viele Herrscher in Clanngadarn und Ywerdonn der Gruppierung aufmerksam, argwöhnisch und misstrauisch gegenüber. Die "Men of Harlech" folgen untereinander und auch nach außen hin sichtbar einem Ehrenkodex, der vor allem verfügt, dass sie Beschützer ihrer Untergegeben sind und sich entfernt ritterlich verhalten (Minne usw. durchaus eingerechnet). In Ausnahmefällen unterstützen sich die "Men of Harlech" untereinander und immer mal wieder treffen sich auch mehrere in der Hausburg eines der Mitglieder, aber generell kommen sie nur einmal im Jahr in der gut befestigte Burg Harlech Castle am Rand des Pengannions alle zusammen. Dort wird über neue Anwärter entschieden. Der Hochkönig selbst ist Mitglied der "Men", versucht über diese seine Machtbasis zu erweitern und die Fürsten stärker an sich zu binden, was ihm bei den "Men of Harlech" auch - gg. teilweise große Opfer - gelingt.

 

Midgard Online sagt über Ywerdonn:

"Vor etwa 150 Jahren drangen Kriegshäuptlinge aus Clanngadarn in den Norden Erainns ein, unterwarfen die ansässige Bevölkerung und gründeten die beiden unabhängigen Reiche Ywerddon und Bryddonor. Nach jahrzehntelangem, von den erainnischen Fürstentümern unterstütztem Freiheitskampf konnte die einheimische Bevölkerung im ehemaligen Bryddonor das Joch der Fremdherrschaft abwerfen. Ywerddon wird noch immer von einer twyneddinischen Oberschicht regiert, die sich in unablässigen Kämpfen mit den erainnischen Rebellen langsam aufreibt. (irisch)"

 

Ich lese daraus, dass Ywerdonn nicht vom Hochkönig regiert wird - allenfalls nominell - sondern von den Herrschern der Kriegshäuptlinge. Wo? Hier hilft die Information über die Stadt Dinas Taran, zu der nur Twyneddin Zutritt haben. Das ist für mich das Indiz, dass dort der Herrschersitz von Ywerdonn ist. Hierzu habe ich mir wieder weitergehende Dinge ausgedacht, nämlich die Fürsten selbst. 2 der zu den Fürsten gehörigen Sippen kann man wiederum aus dem Abenteuer "Über den Perellion-Paß" herausholen: Mannan und Celydd. Die Fürsten also Machthaber in Ywerdonn heißen bei mir:

 

- Ban Pennadd ap ?

- Uther Pennadd ap ?

- Lot Pennadd ap ?

- Agrawaine Pennadd ap ?

- Erec Pennadd ap ?

- Gwyddawg Pennadd ap ?

 

Einige von ihnen sind dem Hochkönig treu, andere wiederum nicht. Daraus ergibt sich, dass sich bei Entscheidungen für oder gegen Clanngadarn in Ywerdonn erst sich diese Fürsten auf Dinas Taran die Köpfe einschlagen und dann ggfls. sich Ywerdonn mit dem Hochkönig die Köpfe einschlägt. zum Glück ist der Fluss Darnfy ja sehr sehr breit, sodass es nicht einfach ist, von Ywerdonn aus Heerteile nach Clanngadarn und umgekehrt zu schicken...

 

Soviel von mir, vielleicht hilft es schon weiter.

 

Viele Grüße,

Kosch

Link zu diesem Kommentar
@ Aisachos Chias:

 

Danke für die Beschreibung von (d)einem Clanngadarn.

 

 

 

 

Einen wichtigen Hinweis auf die Struktur bietet wohl auch noch dieser Beitrag von Branwen.

 

@Xan: Danke vielmals, der war mir noch nicht bekannt! Und weiterhin: ich habe ein ganzen Word-Dokument, das ich dir gerne schicken kann, wenn du ein Interesse an diesem Clanngadarn hast. Da findest du dann noch diverse andere Punkte, die das Land und auch Ywerdonn für mich greifbarer gemacht haben. Schreib mir einfach eine PN.

 

Viele Grüße,

Kosch

Link zu diesem Kommentar
  • 3 Wochen später...

Also das meiste gibt es wohl im 'Midgard Wiki.

 

Ein bisschen steht im Cuanscadan-QB, vor allem über Ywerddon und Bryddonor.

 

Als weitere Anregungen kann ich empfehlen: das Rauschen der Wildgänse aus DDD19 und Der Bauer und das liebe Vieh aus dem Caedwyn-Band Grenzgänger.

 

In Ywerddon herrschen tun eindeutig die Herrn von Dinas Taran. Ywerddon ist in viele kleine Fürstentümer zerteilt, denen nur eigen ist, dass sie die Erainner unterdrücken, wo sie nur können, die wiederum zähneknirschen Amos und andere Befreier herbeisehnen. Nur Almhuin bietet eine Ausnahme: offiziell gehört es zu Ywerddon, inoffiziell ist es eher eine erainnische Stadt. Die Twynedden tun sich auch schwer, erstens in einer Stadt und zweitens mit dem Meer - das entspricht nicht ganz ihrem Geschmack. Ich glaube, sie begnügen sich hauptsächlich mit Abgaben.

 

Bryddonor ist mittlerweile befreit und ein Teil von Erainn.

 

Ansonsten würde mich noch interessieren, warum man für ein anglonormannisches Reich den Namen einer schweizer Stadt nimmt ;)

Link zu diesem Kommentar
  • 1 Jahr später...
Nur Almhuin bietet eine Ausnahme: offiziell gehört es zu Ywerddon, inoffiziell ist es eher eine erainnische Stadt. Die Twynedden tun sich auch schwer, erstens in einer Stadt und zweitens mit dem Meer - das entspricht nicht ganz ihrem Geschmack. Ich glaube, sie begnügen sich hauptsächlich mit Abgaben.

 

Ich weiß nicht, warum Almhuin eine Ausnahme sein sollte? Denn laut Cuanscadan-QB ist der König von Almhuin ja nach Erainn geflohen (als Ywerddon von den Twyneddin eingenommen wurde) und hat beim König von Areinall Unterschlupf gefunden. Wenn seine (ehemalige) Stadt nur Abgaben abdrücken müsste, hätte er ja locker in seiner Stadt verbleiben können.

 

 

 

Ich selbst finde schon einiges ziemlich widersprüchlich was so an Angaben zu Ywerddon existiert:

- Einmal heißt es die Herren von Ywerddon herrschen von Dinas Taran aus. Das heißt für mich, dass mehrere Herrscher dort ihren Sitz haben und die Umgebung bzw. ihre Länder von dort aus verwalten.

- Dann heißt es es gibt keinen obersten Herrscher von Ywerddon.

- Welche Titel führen die herrschenden Besatzer denn? Ein Pennadd trifft es ja nicht so wirklich, weil der ja der Vorsteher einer Sippe ist, was die Verhältnisse nicht wirklich widerspiegelt. Haben sich dann neue Bezeichnungen/Titel eingebürgert oder wurden die Titel der eroberten Fürstentümer übernommen? Der (twyneddische) Herrscher von Almhuin ist dann eben der König (= Ri) von Almhuin, auch wenn es im Exil natürlich noch den (erainnischen) König von Almhuin gibt?

- Dinas Taran hat sich ja erst mit der Eroberung Ywerddons entwickelt. Was könnte der Grund dafür sein? Vielleicht um das Umland zu kontrollieren (das vorher vielleicht eher ein Niemandsland zwischen Erainn und Clanngadarn war)? Vielleicht als Handelsknotenpunkt für den Güterverkehr mit Clanngadarn?

- Wie muss man sich das Zusammenleben den vorstellen? Gibt es ein Waffenverbot für die Erainner? Ein Versammlungsverbot? ...?

- Die Sippen die Ywerddon erobert haben, müssten ja auch eine Wandlung durchgemacht haben. Die Aufgaben der Bauern, Arbeiter und Handwerker können ja von den Erainnern erledigt werden, während die (an Zahl geringeren) Twyneddin ja eigentlich gezwungen wären, dass der Großteil von ihnen im militärisch geschult ist, um die Kontrolle im Land zu bewahren.

- ...?

Link zu diesem Kommentar

Wie Ywerddon regiert wird, ist mir noch unklar. Am ehesten könnte ich mir vorstellen, dass eine Art Rat der Kriegerfürsten die Geschicke bestimmen. Ich stelle mir hier eine Situation vor, etwa wie bei Robin Hood. Böse geldgierige Kriegsfürsten mit noch geldgierigeren Handlangern unterdrücken das errainische Volk.

 

Was das Verhältnis von Clanngadarn zu Ywerdonn angeht, so verfügt der Hochkönig über keinerlei Einfluss auf die Herren von Ywerdonn. Hier muss ich aber dazuschreiben, dass in meinem Clanngadarn der Hochkönig ohnehin kaum Einfluss über seinen eigenen Stamm hinaus entfalten kann. Die einzelnen Stammesfürsten teilen dieses Problem auf ihren eigenen Stamm bezogen. Dies hängt damit zusammen, dass bei mir die Twiniddin nicht in der Kategorie einer Nation denken. Die Twiniddin sind für mich ein Gebilde von einzelnen Sippen, die eigentlich keine Herrschaft über dem Oberhaupt ihrereigenen Sippe hinaus akzeptieren. Aus diesem Grunde kann ein Fürst nur seinen Stamm oder als Hochkönig alle Stämme hinter sich einen, wenn er zum einen über eine starke eigene Hausmacht verfügt und zum anderen besonders charismatisch ist. Die Druiden, die letztlich als Graue Eminenzen hinter den Fürsten stehen, haben grundsätzlich auch keine Interesse etwas daran zu ändern, da sie von dieser Situation profitieren. Allerdings ist hier in meinem Clanngadarn etwas in Bewegung. Denn es verdichten sich seit längerer Zeit die Anzeichen, dass eine Bedrohung aufzieht. Die Aussagen eines, von den Druiden befragten Orakels deuten ebenfalls darauf hin. Zu dem Orakel will ich bei Gelegenheit auch noch was schreiben. Dies könnte dazu führen, dass sich die verschiedenen Stämme der Twiniddin stärker miteinander verbinden. Hierzu bedürfte es aber eben eines starken Herrschers oder einer Herrscherin. Wer weiß, vielleicht ist dieser oder diese ja bereits geboren und vieleicht weiß er oder sie selber noch nichts davon. ;) Dies würde dann natürlich auch Auswirkungen auf Ywerddon haben. Der amtierende Hochkönig ist ja schon ein paar Tage älter. Die Situation blieb nicht ohne Folgen. So wurde u.a. ein Orden von Streitern gegründet, der stammesübergreifend denkt, also auch nicht zwischen Fuardain, Clanngadarn, Ywerddon unterscheidet und sogar die dûnatischen Bevölkerungsteile Albas mit einbezieht. Zu dem Orden werde ich sicher noch mal was ins Forum stellen.

 

In meinem twiniddischen Gesamtgebilde gibt es also zwei allgemein bekannte Organisationen, die über den zerstrittenen Sippen und Stämmen stehen, nämlich die Druiden und die Barden. Zudem gibt es eine nur wenigen bekannte Organisation, der genannten Streiter, die im rechten Moment auf den Plan treten werden. Eine Einheit aller Twinniddin und damit eine Unterwerfung Ywerddons unter der Führung eines Hochkönigs geht nur mit diesen drei Organisationen.

 

So mal im kurzen, wie ich es mir vorstelle. Ich tippe aber mal darauf, dass dies so gut, wie nichts mit dem offiziellen Clanngardarn zu tun hat.

Link zu diesem Kommentar

Hi Xan

 

SO einfach ist das auch wieder nicht: die ehemaligen Herrscher der erainnischen Reiche in Ywerddon mussten selbstverständlich flüchten, da sie ihres Lebens sonst nicht sicher wären. Es kann ja immer irgendeinem twyneddischen Fürsten einfallen, dass ihm das Gesicht des Erainners nicht gefällt und dann ...

 

Die Tatsache, dass ich Almhuin für relativ frei im Gegensatz zu den ländlichen Gebieten halte, beruht darauf, dass die Bevölkerungsdichte in einer Stadt sehr viel höher ist und die Twyneddin dort eine Minderheit darstellen. Außerdem ist es leichter, kleine, weit abgelegene Wehrgehöfte unter Kontrolle zu halten, als eine dicht besiedelte Stadt. Dort haben auch die twyneddischen Reiter nicht so einen großen Vorteil wie sie ihn in den ausgedehnten Hochflächen haben.

 

Zu guter letzt kommt noch die Tatsache dazu, dass die Twyneddin über keine nennenswert bekannte Streitmacht zur See verfügen. Würden sie die Stadt mit so wie Dinas Taran kontrollieren wollen, würden sie schnell auf ernsthafte Probleme stoßen, da der Zugang über die See von ihnen nicht kontrolliert werden kann. Nicht umsonst heißt es, dass die erainnischen Händler Almhuin als Zentrum des Seehandels im Nordwesten ansehen, da sie die von den Twyneddin kontrollierten Landwege und Bergpässe meiden wollen: offensichtlich gibt es diese Kontrolle in Almhuin nicht, weshalb ich annehme, dass die Stadt deutlich freier ist als die restlichen ywerddonischen Gebiete. Nominell wird sie aber die twyneddische Oberhoheit anerkennen und einen twyneddischen Verantwortlichen haben (ob der viel Zeit in Almhuin selbst verbringt oder nicht, ist wieder eine andere Frage), und vor allem Abgaben leisten: hier denke ich, dass es durchaus eine Art Gegengeschäft gibt: höhere Abgaben, dafür persönlich mehr Freiheiten als im restlichen Land.

 

Im Endeffekt kannst du natürlich für dein Midgard eine andere Lösung für Almhuin ausarbeiten, mMn wirst du dabei allerdings auf Widersprüche stoßen, die ich oben aufgezeigt habe.

 

 

Zu deinen restlichen Fragen:

wenn sich mehrere Herren die Herrschaft teilen, dann widerspricht das doch nicht, dass es keinen Oberherrscher gibt, oder? Das ist doch exakt dasselbe.

 

Nein, die Twyneddin werden exakt dieselben Herrschertitel wie in ihrer alten Heimat beibehalten, um sich zu unterscheiden.

 

Dinas Taran liegt ja recht zentral in Ywerddon. Insoferne ist es für mich logisch, dass die Eroberer beschlossen haben, es als zentrale Festung und Machtbasis auszubauen, auch um keinen der verschiedenen alten Penadd zu bevorzugen. Deshalb musste jeder Stammesführer, der sich als neuer Herr eines Landstriches von Ywerddon sah/fühlte, dort einen Sitz haben, alleine um ständig seine Ansprüche verteidigen zu können. Das trifft auch, dass Dinas Taran kein Handelsknotenpunkt ist, sondern eine rein militärische Festung, in die Ausländer keinen Zutritt bekommen (weshalb es auch als Handelsumschlagpunkt nicht infrage kommt, mMn).

 

Dort, wo sie es durchsetzen können, wird ein Waffen- und Rüstungstrageverbot (wie es auch in jeder größeren Stadt üblich ist) für Erainner sicher umgesetzt sein. Ein Erainner, der auf einer Straße von einem twyneddischen Trupp mit Metallrüstung und schweren Waffen angetroffen wird, wird es wohl sehr schwer haben, sich gegen Repressalien der Twynedden durchzusetzen, da die ihn wohl sofort als Rebell beschuldigen und anklagen/einsperren/verurteilen werden. In ihren eigenen Wehrgehöften werden die Erainner sicher (einfache) Waffen zur Verteidigung besitzen. Versammlungsverbote müssen erstmal kontrolliert werden können - bei der Weite des Landes und der Abgelegenheit der einzelnen Gehöfte keine einfache Aufgabe.

 

Ja, die einfachen Aufgaben erledigen die Erainner, die dafür hohe Steuern und Abgaben zu leisten haben. Die Eroberer und ihre Nachkommen übernehmen die Rolle der Oberschicht, indem sie die einzelnen ihrem Landstrich zugeordneten Gehöfte und Siedlungen der Erainner unterdrücken und ausbeuten. Händler und Söldner werden also hauptsächlich neben den Kriegern Angehörige des twyneddischen Volkes sein.

 

Insbesondere kann ich nur nochmal auf die beiden von mir unten zitierten Beiträge verweisen, die mMn ein sehr gutes Stimmungsbild vom Verhältnis der twyneddischen Besatzer zur erainnischen Bevölkerung vermitteln.

 

LG GP

Bearbeitet von Galaphil
Link zu diesem Kommentar
[

Ich selbst finde schon einiges ziemlich widersprüchlich was so an Angaben zu Ywerddon existiert:

- Einmal heißt es die Herren von Ywerddon herrschen von Dinas Taran aus. Das heißt für mich, dass mehrere Herrscher dort ihren Sitz haben und die Umgebung bzw. ihre Länder von dort aus verwalten.

- Dann heißt es es gibt keinen obersten Herrscher von Ywerddon.

 

Die Herren von Hohenzollern herrschten auch lange über Preussen, trotzdem gab es nur immer einen preussischen König gleichzeitig. Die Formulierung heißt nichts weiter, als dass es mehr als einen Herrscher aus dieser Stadt an der Macht gab. Nacheinander.

Link zu diesem Kommentar
[

Ich selbst finde schon einiges ziemlich widersprüchlich was so an Angaben zu Ywerddon existiert:

- Einmal heißt es die Herren von Ywerddon herrschen von Dinas Taran aus. Das heißt für mich, dass mehrere Herrscher dort ihren Sitz haben und die Umgebung bzw. ihre Länder von dort aus verwalten.

- Dann heißt es es gibt keinen obersten Herrscher von Ywerddon.

 

Die Herren von Hohenzollern herrschten auch lange über Preussen, trotzdem gab es nur immer einen preussischen König gleichzeitig. Die Formulierung heißt nichts weiter, als dass es mehr als einen Herrscher aus dieser Stadt an der Macht gab. Nacheinander.

 

Nein, das stimmt so nicht: es gibt defacto keinen obersten Herrscher von Ywerddon. Das Land ist in viele Ländereien aufgeteilt, die den unterschiedlichen twyneddischen Adeligen unterstehen, die aber ihrerseits wieder einen Sitz in Dinas Taran haben. Der Hochkönig von Clanngadarn ist zwar offiziell und dem Namen nach Herr aller Länder in Vesternesse (seiner Meinung nach) und damit auch in Ywerddon, hat aber defacto in Ywerddon nichts zu sagen. Die ywerddonischen Adeligen unterwerfen sich ihm nur, wenn es um Angelegenheiten ihrer Sippe/Ländereien in Clanngadarn geht, nicht aber, was ihre ywerddonischen Besitzungen betrifft. EINEN König in Ywerddon gibt es nicht.

 

LG GP

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...