Zum Inhalt springen

Wofür vergebt ihr Göttliche Gnade?


Empfohlene Beiträge

Hallo!

 

Ich bin bei Recherchen zu Götterboten über eine interessante Textstelle im Regelwerk (MDS, S. 273) gestolpert. Dort heißt es:

 

"Die Gründe [warum Götter ihre Gläubigen nicht einfach zur Verwendung Göttlicher Gnade auffordern können] sind mystischer Art: Göttliche Gnade ist im Prinzip unveräußerlich und darf den Sterblichen nicht einfach wieder entzogen werden - einmal erworben, gehört sie ganz ihnen."

 

Demnach handelt es sich bei Göttlicher Gnade nicht einfach nur um die freie Gunst eines Gottes, sondern es wird eine höhere Macht "mystischer Art" ins Spiel gebracht.

 

Vielleicht gehorchen die Götter doch dem Schöpfer des Regelwerkes. :D

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Link zu diesem Kommentar

Hallo Galaphil!

 

Das überrascht mich nicht: aus Waeland weiß man ja, dass die Götter dem Schicksal unterworfen sind, während die Menschen Fehu besitzen.

Im MdS findest du dieses Konzept verallgemeinert.

 

Meine Stoßrichtung ist eine andere: Hier wurde häufiger damit argumentiert, dass man als Spielleiter in letzter Konsequenz die Gottheit verkörpere und somit völlig frei (und eben auch einmal gegen die Vorgaben des Regelwerkes) entscheiden könne, wie man mit der Göttlichen Gnade zu verfahren habe. Anscheinend sind aber selbst die Götter Midgards nicht frei in der Behandlung (Vergabe?) ihrer eigenen Gnade.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
Link zu diesem Kommentar
  • 4 Wochen später...

Der Thread ist schon eine Weile her, aber ich wollte mal ein Gegenbeispiel bringen, also warum ich GG´s wieder wegnehme:

 

Ich habe einem Spieler des Letztens alle GG´s entzogen, weil dieser sich lieber auf ein Geschäft mit einem Erzdämon einlassen wollte, anstatt auf seine Götter zu vertrauen.

Die Antwort des Spielers war: "Jo, das war nur konsequent!"  

 

:upside:

Link zu diesem Kommentar

Ich bin bei Recherchen zu Götterboten über eine interessante Textstelle im Regelwerk (MDS, S. 273) gestolpert. Dort heißt es:

 

"Die Gründe [warum Götter ihre Gläubigen nicht einfach zur Verwendung Göttlicher Gnade auffordern können] sind mystischer Art: Göttliche Gnade ist im Prinzip unveräußerlich und darf den Sterblichen nicht einfach wieder entzogen werden - einmal erworben, gehört sie ganz ihnen."

 

Demnach handelt es sich bei Göttlicher Gnade nicht einfach nur um die freie Gunst eines Gottes, sondern es wird eine höhere Macht "mystischer Art" ins Spiel gebracht.

(...)

 

Meine Stoßrichtung ist eine andere: Hier wurde häufiger damit argumentiert, dass man als Spielleiter in letzter Konsequenz die Gottheit verkörpere und somit völlig frei (und eben auch einmal gegen die Vorgaben des Regelwerkes) entscheiden könne, wie man mit der Göttlichen Gnade zu verfahren habe. Anscheinend sind aber selbst die Götter Midgards nicht frei in der Behandlung (Vergabe?) ihrer eigenen Gnade.

Die Textstelle bezieht sich m.M.n. auf einen völlig anderen Sachverhalt als die Vergabe von GG, nämlich ihren Entzug.

Kein SL darf hergehen und einen Spieler dazu nötigen, GG für irgendeinen Zweck aufzuwenden, auch nicht, wenn er das ingame und in der Rolle einer Gottheit versucht.

 

Im Prinzip steht in dem Zitat:

"Geschenkt ist geschenkt, wieder holen ist gestohlen!"

 

Damit soll m.M.n. einem Umgang mit GG-Punkten als eine Art Währung vorgebeugt werden, mit der ein SL ein ihm genehmes Rollenspiel belohnen könnte -

und mit einem möglichen Entzug ein ihm nicht genehmes Rollenspiel bestrafen.

 

Die "Gründe mystischer Art" führen dabei keineswegs eine höhere, mystische Macht ein, sondern symbolisieren lediglich einen Regelmechanismus,

der auch dann nicht zur Diskussion steht, wenn der SL auf der Grundlage göttlicher Machtkompetenz argumentieren möchte:

Mit der Vergabe wechseln die GG-Punkte dauerhaft den Besitzer,

sie unterliegen ab diesem Moment dem alleinigen Zugriff des Spielers und nur er darf über ihre Verwendung entscheiden.

Diese Regel ist nicht verhandelbar.

Link zu diesem Kommentar

Der Thread ist schon eine Weile her, aber ich wollte mal ein Gegenbeispiel bringen, also warum ich GG´s wieder wegnehme:

 

Ich habe einem Spieler des Letztens alle GG´s entzogen, weil dieser sich lieber auf ein Geschäft mit einem Erzdämon einlassen wollte, anstatt auf seine Götter zu vertrauen.

Die Antwort des Spielers war: "Jo, das war nur konsequent!"  

 

:upside:

 

Ich war jetzt nicht dabei, kann also nicht beurteilen, wie und auf welche Weise du diesen Entzug vorgenommen hast.

 

Ich meine, du kannst dem Spieler vorschlagen, dass er freiwillig seine erworbenen GG abstreicht, und du solltest diesen Vorschlag begründen können.

Wenn er nach seiner Bedenkzeit zustimmt, ok, euer Ding, kein Thema.

 

Aus deinen Formulierungen geht für mich aber hervor, dass du einfach über seine bereits erhaltenen Punkte bestimmt und sie ihm weggenommen hast.

Alles, was ihm dabei im Nachhinein blieb, war entweder zuzustimmen oder deine Handlung als übergriffig zu empfinden, doch egal, wie er letzlich darüber denkt:

An deiner Handlung des Punkteentzugs ändert seine Reaktion nichts, denn du hast entschieden.

Sorry, damit kann ich so gar nicht umgehen.

Link zu diesem Kommentar

 

Diese Regel ist nicht verhandelbar.

Verhandelbar ist sie wohl schon - offensichtlich gibt es ja Gruppen die (einverständlich) anders spielen.

In der Spielpraxis halte ich es als SL trotzdem so wie du: GG die einmal vergeben wurden, bleiben beim jeweiligen Charakter. :turn:

 

Mfg Yon

 

 

Hast ja recht, bei einem Gesellschaftsspiel sind sämtliche Regeln verhandelbar, außer: 

Alle spielen freiwillig mit und sollen gemeinsam Spaß haben!

 

:männlicherhändedruc

Link zu diesem Kommentar

Zitat ARK5, 57:

 

 

Göttliche Gnade kann durch grobe Verstöße gegen Glaubensgrundsätze oder gegen die Interessen der Götter und Totemgeister auch wieder verloren gehen. Der Spielleiter entscheidet, wann eine Spielerfigur göttliche Gnade gewinnt oder verliert.

Link zu diesem Kommentar

@ Panther:

Ok, das war mir in dieser Entschiedenheit nicht bewusst.

Das wäre eine Regel, auf die ich mich als SL keinesfalls berufen würde, um meine Sichtweise durchzusetzen.

Diese Regelung schmeckt mir weder als Spieler, noch als SL.

Ich sehe ein, dass im Streitfall die Entscheidungshoheit bei irgendwem liegen muss, und das ist sinnvollerweise der SL.

Andererseits stellt gerade eine Handlung wie ein Punkteentzug in meinen Augen einen erheblichen Eingriff in die Spielerfigur dar,

die nur im Konsens entschieden und getroffen werden sollte, um böses Blut zu vermeiden.

 

Trotz einer solchen eindeutigen Regel halte ich mich als SL nicht für berechtigt, ohne Zustimmung des betroffenen Spielers so sehr seine Figur zu manipulieren,

und auch als Spieler hätte ich dauerhaft schlechte Laune, sollte ein SL so über mich hinweg entscheiden.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar

Ich sehe das Problem nicht. Die GG ist eine Gunst bei den Göttern aus meiner Sicht. Gunst kann man in jeglicher Form auch wieder verlieren.

Sicher sollte dazu keine Kleinigkeit ausreichen. Aber schon zu M4 Zeiten bekam ich Probleme, wenn ich es mir als schwarzer Hexer mit meinem Mentor verscherzte. Also warum sollte ich dann nicht die Gunst der Götter verlieren, wenn ich beispielsweise meinen Glauben aufgebe und Dämonenanhänger werde?

Bearbeitet von Einskaldir
Link zu diesem Kommentar

Kein Problem, mir geht es nur um die Regelumsetzung, überspitzt formuliert:

Erfolgt sie im Konsens bei Kaffee und Kuchen, besprechen sich also SL und Spieler schon im Vorfeld darüber, sodass bei beiden Handlungssicherheit entsteht;

oder lässt ein SL den Spieler erst mal machen und ruft dann hinterher: "Ha! Hab' ich dich, her mit deinen GG-Punkten!"

Die Regel selber lässt beides zu.

Link zu diesem Kommentar
  • 2 Monate später...

jetzt mal eherlich: nicht entziehbare GG ist unlogisch.

Beispiel:
ein Xanspriester schengt einem Ruhelosen geist den letzten frieden. dafür bekommt er Göttergunst.
Dann kommt Samiel ums eck... ich könnte dir auch was beibringen, und dass ist mächtiger als wunder.
Der Xanpriester denkt sich ach scheis doch auf meinen Gott, und fängt An Samiel zu dienen.
Für seinen Mentor bringt er jetzt einen Priester nach dem Anderen um. iirgendwann reicht es Xan.
Xan schickt dem exPriester mehrere Vereilen auf den Halz, um ihn zu töten...
Der exPriester grinst nur breit und brüllt: "Halt du schuldest mir noch einen Gefallen, GG ist unveräuserlich" machtlos müssen die Vereilons unverrichter dinge umkehren, ihr Gott beschützt den Hexer ja vorm Tot.
zur Krönung verbrennt der Hexer noch den Schrein, zu dem er eine Pilgerreise gemacht hat, um sich einen Bonus auf den EW:GG zu erkaufen.
Das Beispiel ist absichtlich leicht überspitzt.

ich sehe die regel mit dem nicht entziehen eher so:
es kann nicht ein Götterbote kommen, und dem Gläubigen sagen: "Diese Glaubensbrüder brauchen hilfe, opfer mal deine GG, damit mein Cheff endlich was tut", der Götterbote wird in solchen Situationen selbst eingreifen oder seine Eigene GG (bei mir haben Götterboten immer min. 3W3 GG, besonders mächtige auch mal mehr. schließlich sind sie ja nur mit göttgefälligen Taten beschäftigt.) opfern.

das mit dem Entziehen kann man aber auch Freundlicher regeln. ich bin ein Freund des Einfrierens von GG.
was ich damit meine:
Es fängt an wie im Oberen beispeil. Die Vereilons hat er auf Andere Art (GG hilft ja nicht) abgeschüttelt. Aber danach plagen ihn Zweifel, und er versucht sich von Seinem Mentor zu lösen, um wieder ein Normaler Priester zu werden.
Samiel findet das nicht So lustig, und Schickt dem Priester seine Dämonenn auf den Hals. Der Priester betet zu Xan, und Xan entsinnt sich der Guten taten in der Vergangenheit und will seinen Verlorenen sohn in Gnade aufnehmen (=der GG-Wurf  mit der Uralten zwischenzeitlich unwirksam gewesenen GG gelingt).Darum wird der Priester auf Wundersame weise vor Samiels Dämonen fliehen können.

Ein priester kennt übrigens seine Glaubensregeln. ein hinterhältiges entziehen nach dem Motto: "pech gehabt" oder "Ausgetrickst" gibt es bei mir als SL nicht. ein möglicher dialog wäre eher:
Spieler: ich gehe ein Packt mit Euronymos ein.
SL: Was?! das Verstößr gegen alle deine Glaubensregeln! du verlierst dann alle GG und alle Wundertaten
Spieler: ja o.k.

Nach so einer Ansage kann man auch mal einem Spieler die GG entziehen, wenn der Spieler aber sagt "Ups, hab ich nicht dran gedacht", dann hat er, falls er will, nie ernsthaft igame in erwägung gezogen, solch einen Packt einzugehen.

Verstöße gegen die Religion müssen schon echt drastisch sein, damit sie bei mir zum entzug von GG führen. Beispiele Wären:
- Zu Chaosgöttern beten
- Mit einem Finsteren Dämonen einen Packt eingehen
- Götterboten angreifen
- Priester Umbringen
- Massenmord an Gläubbigen
- Grundloser Mord an unschuldigen Gläubigen
- Schwarze Magie Erlernen und exzessiv Anwenden
 

aber nicht sowas wie
- Fastenbrechen
- Morgengebet auslassen
- Mord an Personen die nicht Sonderlich Fraomm sind
- Verstoß gegen das Zöllibat
- Diebstähle, Betrug, einbrüche, kleinere Verbrechen
- Töten eines Heiligen Tieres

.....

Link zu diesem Kommentar

Es gibt auch andere Sanktionsmöglichkeiten für grobes Fehlverhalten.

Entzug der "Grundfähigkeiten" (M4) oder der "Wundermagie" (M5).

Und wenn der zum schwarzen Hexer konvertierte ehemalige Xanpriester dann Xan anfhelt und daber dann richtig würfelt kann Xan ihm auch auf so eine Art und Weise helfen das der ehemalige Priester vieleicht sehr unzufrieden ist. Kreativ wäre z.b wenn die "Vereilen" (was immer das sein mag) durch die GG verschwinden und stattdessen,... ein Uralter Drache vor ihm sizt. Und glaub mir ich wäre da sehr kreativ, Höhere Wesen werden immer sehr kreativ werden wenn sie meinen das sie verarscht werden. Eingesezte GG ist bei erfolg ganz weg. Erst würde der Gott die GG wegklopfen und danach ... tja ....

Ich bin mit der von Fimolas oben ins Spiel gebrachten Regelstelle (MDS S. 273) auch nicht so zufrieden. Ich könnte mir auch negative GG vorstellen oder so ein Schema wie man zu welchem Gott steht. Alleine das sind alles nicht die Regeln.

Link zu diesem Kommentar
  • 1 Monat später...

Göttliche Gnade ist nur nach Hausregeln gottspezifisch, d.h. im Zweifel würde ich bei Verfehlungen gegen die Gottheit nicht die göttliche Gnade entziehen, sondern beim Einsatz fragen, zu wem der Charakter denn sein Stoßgebet schickt.

V.a. bei Pantheons nimmt z.B. ein Herrschaftsgott gerne die göttliche Gnade entgegen, die ein Kriegsgott gewährt hat, wenn er direkt gefragt wird. Oder auch die, die ursprünglich vom anderen Herrschaftsgott kam.

Im Zweifel steht der Charakter dann zwar mit göttlicher Gnade für vergangene Taten da, hat es sich aber sowas von bei allen Göttern verscherzt, das keiner mehr hilft. Und Dämonen können mit GG ja nicht wirklich was anfangen.

 

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...