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Wofür vergebt ihr Göttliche Gnade?


Empfohlene Beiträge

Hallo Unicum!

 

Unicum schrieb am 15 Dez 2016 - 14:48:Unicum schrieb am 15 Dez 2016 - 14:48:

Für mich braucht es das jedenfalls nicht um GG zu erwerben. Wichtig sind Handlungen und nicht "Fluff".

 

[...]

 

PS: und natürlich ist es Spielfiguren kleinhalten wenn man ihnen - nach Regelwerk zustehende Punkte - eigentlich vorenthält.

 

Du negierst einerseits bestimmte Lesarten des Regelwerkes ("Außerdem sollen nur Spieler, die bewusst den treuen und ergebenen Anhänger einer Gottheit oder eines schamanistischen Glaubens spielen, mit der Gewährung von göttlicher Gnade rechnen können." [Markierung durch mich]), kritisierst dann aber andererseits die daraus resultierende, vermeintliche Vorenthaltung von Punkten gegen das Regelwerk als "Spielfiguren kleinhalten". Verstehe ich Dich also richtig, dass Du Deine Regelauslegung über die der anderen stellst und deshalb zu dieser pauschalen Herabwürdigung kommst?

 

Ergänzung:

Um die hier laufende Diskussion über die Göttliche Gnade nicht unnötig zu verwässern, habe ich das Thema in einem eigenen Themenstrang aufgegriffen: "Spieler kleinhalten" - vom Wandel einer Rollenspielbegrifflichkeit

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Bearbeitet von Fimolas
Ergänzung
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Für jede Tat, die in ganz besonderem Maße das Gefallen seiner Götter findet, wächst seine GG um +1. Ist er Priester, Schamane oder Ordenskrieger, so beträgt der Zuwachs sogar +2. Göttliche Gnade kann durch grobe Verstöße gegen Glaubensgrundsätze oder gegen die Interessen der Götter und Totemgeister auch wieder verloren gehen. Der Spielleiter entscheidet, wann eine Spielerfigur göttliche Gnade gewinnt oder verliert. Nur wirklich herausragende Taten werden von den Göttern überhaupt zur Kenntnis genommen. Außerdem sollten nur Spieler, die bewusst den treuen und ergebenen Anhänger einer Gottheit oder eines schamanistischen Glaubens spielen, mit der Gewährung von göttlicher Gnade rechnen können

Ich sehe hier im ARK5 keinen Automatismus, einer Figur GG geben zu müssen, eher eine selten gespielte Regel, der Figur auch mal wieder GG wegnehmen zu können....

 

Der letzte Satz ist evtl. missführend... Aber nicht automatisch rechnen, GG zu bekommen! Eher ist es negierend zu sehen, wer nicht ein treu ergebener Anhänger ist, kann auf keinen Fall mit GG rechnen.

 

Auf jeden Fall sollte der Sp seinem SL vor dem Spiel erstmal den Glauben seiner Spielfigur erklären, gerade auf wechselnden Con-Runden...

Bearbeitet von Panther
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 wenn ein Spieler eines Priester dann aber mal vom SL gefragt wird (über NSC), wie denn sein Gott  heisst, und der weiss das nicht und muss erst mal 3 min auf dem Char-Blatt suchen, dann ist das schon ein Ausdruck für wenig gespielte Rolle Priester... Und damit für mich auch wenig GG

Nein, dass ist es gerade nicht, denn auch insoweit muss man Spielerwissen und Abenteurerwissen strickt trennen. Der Spieler eines Xan-Priesters muss den Gott Xan nicht kennen. Es reicht, wenn sein Abenteurer ihn kennt!

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Als SL bin ich bekennender maßen launisch, so wie die Götter eben auch. Einen Automatismus gibt es nicht. Ich orientiere mich eher daran ob ein Auftrag göttergefällig ausgeführt wurde oder ob eine Einzelaktion einer SpF die Aufmerksamkeit eines Gottes erregt hat. Ich vergebe auch mal SG anstatt GG wenn es besser passt (siehe auch im Wilden König als Referenz für die Vergabe von SG).

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 wenn ein Spieler eines Priester dann aber mal vom SL gefragt wird (über NSC), wie denn sein Gott  heisst, und der weiss das nicht und muss erst mal 3 min auf dem Char-Blatt suchen, dann ist das schon ein Ausdruck für wenig gespielte Rolle Priester... Und damit für mich auch wenig GG

Nein, dass ist es gerade nicht, denn auch insoweit muss man Spielerwissen und Abenteurerwissen strickt trennen. Der Spieler eines Xan-Priesters muss den Gott Xan nicht kennen. Es reicht, wenn sein Abenteurer ihn kennt!

 

Ich bin mir nicht sicher, ob Du das so meinst, wie ich dich jetzt verstanden habe…

 

Aber der Spieler sollte schon wissen, dass der Gott seines Ordenskriegers Xan heißt, und eigentlich auch, was der so ungefähr richtungsmäßig auf der Agenda hat. Sonst kann er ihn ja nicht ansatzweise rollengerecht spielen. Von daher stimme ich eher Panther zu. Wenn einem grad' mal der Name nicht kommen will, ist natürlich was anderes. ;)

 

 

Und als SL vergebe ich GG gemäß Verhalten und Aktionen der Figur. Von Priestern und Ordenskriegern erwarte ich, dass die sich, rollengerecht gespielt, häufiger gottgefällig verhalten und dann kriegen sie in der Summe auch mehr. Nicht wichtig ist mir dabei die Figur (Charakterklasse) oder deren Glauben. GG kann man mMn. auch von Göttern erwerben, die man überhaupt nicht kennt. (Schwierig ist der Ansatz nur bei schwarzen Figuren. Da muss man sich ja fragen, kriegen die für gute Taten oder für böse Taten GG?)

Bearbeitet von Kio
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 wenn ein Spieler eines Priester dann aber mal vom SL gefragt wird (über NSC), wie denn sein Gott  heisst, und der weiss das nicht und muss erst mal 3 min auf dem Char-Blatt suchen, dann ist das schon ein Ausdruck für wenig gespielte Rolle Priester... Und damit für mich auch wenig GG

Nein, dass ist es gerade nicht, denn auch insoweit muss man Spielerwissen und Abenteurerwissen strickt trennen. Der Spieler eines Xan-Priesters muss den Gott Xan nicht kennen. Es reicht, wenn sein Abenteurer ihn kennt!

 

Ich bin mir nicht sicher, ob Du das so meinst, wie ich dich jetzt verstanden habe…

 

Aber der Spieler sollte schon wissen, dass der Gott seines Ordenskriegers Xan heißt, und eigentlich auch, was der so ungefähr richtungsmäßig auf der Agenda hat. Sonst kann er ihn ja nicht ansatzweise rollengerecht spielen. Von daher stimme ich eher Panther zu.

ja, der Spieler kannte die nicht Glaubensgrundsätze und hatte keine ausgearbeitet (Chaos, Gott aus dem Regelwerk), spielte komplett nicht danach. Eine Stelle im Adv kam, wo er mit einer kleinen Handlung das höchste der Gefühle für seinen Gott hätte erreichen können... Doch er tat nichts. Danach (2 Abenteuer später) kam das Murren, bei mir gibt es keine GG, er wollte nämlich ein Thaumagral basteln.

 

 

Und als SL vergebe ich GG gemäß Verhalten und Aktionen der Figur. Von Priestern und Ordenskriegern erwarte ich, dass die sich, rollengerecht gespielt, häufiger gottgefällig verhalten und dann kriegen sie in der Summe auch mehr. Nicht wichtig ist mir dabei die Figur (Charakterklasse) oder deren Glauben. GG kann man mMn. auch von Göttern erwerben, die man überhaupt nicht kennt. (Schwierig ist der Ansatz nur bei schwarzen Figuren. Da muss man sich ja fragen, kriegen die für gute Taten oder für böse Taten GG?)

 

 

Ah... spannend, mein Tiermeister hat zB GG von drei verschiedenen Quellen: schamanistisch, Göttlich und Bardisch.  Gerade die göttlichen GG habe ich bekommen, weil ich uneigennützig dem Gott geholfen habe. Passte mir einfach so in den Kram, war eher unwissend, rein aus der schamanistischen Tugend heraus..

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 wenn ein Spieler eines Priester dann aber mal vom SL gefragt wird (über NSC), wie denn sein Gott  heisst, und der weiss das nicht und muss erst mal 3 min auf dem Char-Blatt suchen, dann ist das schon ein Ausdruck für wenig gespielte Rolle Priester... Und damit für mich auch wenig GG

Nein, dass ist es gerade nicht, denn auch insoweit muss man Spielerwissen und Abenteurerwissen strickt trennen. Der Spieler eines Xan-Priesters muss den Gott Xan nicht kennen. Es reicht, wenn sein Abenteurer ihn kennt!

 

Ich bin mir nicht sicher, ob Du das so meinst, wie ich dich jetzt verstanden habe…

 

Aber der Spieler sollte schon wissen, dass der Gott seines Ordenskriegers Xan heißt, und eigentlich auch, was der so ungefähr richtungsmäßig auf der Agenda hat. Sonst kann er ihn ja nicht ansatzweise rollengerecht spielen. Von daher stimme ich eher Panther zu. Wenn einem grad' mal der Name nicht kommen will, ist natürlich was anderes. ;)

 

 

Und als SL vergebe ich GG gemäß Verhalten und Aktionen der Figur. Von Priestern und Ordenskriegern erwarte ich, dass die sich, rollengerecht gespielt, häufiger gottgefällig verhalten und dann kriegen sie in der Summe auch mehr. Nicht wichtig ist mir dabei die Figur (Charakterklasse) oder deren Glauben. GG kann man mMn. auch von Göttern erwerben, die man überhaupt nicht kennt. (Schwierig ist der Ansatz nur bei schwarzen Figuren. Da muss man sich ja fragen, kriegen die für gute Taten oder für böse Taten GG?)

 

Überhaupt nicht. Der Spieler bestimmt die Richtung seines Or und er definiert auch den Glauben an seinen Gott. Vom Grundsatz her ist Midgard ohne jedes Quellenmaterial spielbar. Ich messe den Spieler lediglich daran, wie stringent er das Ganze durchzieht. Übertrieben gesprochen: Wenn der Abenteurer ein Or der Vana ist (was nach QB nicht geht) und in ihre eine rachsüchtige Kriegsgöttin sieht und diese Nummer strikt durchzieht, wird er von der rachsüchtigen Kriegsgöttin Vana mit GG bedacht werden. Und wer weiß. Wenn er viele Albai überzeugt, ist Vana dann vielleicht irgendwann für die Mehrheit eine rachsüchtige Kriegsgöttin. Anderes Beispiel: Ein Or des Xan, betet Xan als den großen Gugelhupf an. Dann ist Xan für Ihn der große Gugelhupf und er wird vom großen Gugelhupf mit GG bedacht werden. Wer bin ich als SL meinem Spieler vorzuschreiben, wie er seine Rolle anzulegen hat. Ich erwarte nur, dass er sich unter Zugrundelegung seiner eigenen Vorstellung gottgefällig verhält und nicht etwa nach meiner Vorstellung oder nach der Vorstellung irgend eines Quellenbuchautors. Die Tatsache, dass der Spieler den Namen des Gottes seines Abenteurers vergisst inkludiert nicht, dass er ihn dann auch wenig gottgefällig spielt. Das kann auch einfach ein Gedächtnisproblem sein. Komme mal in mein Alter.

Bearbeitet von Tuor
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Bin ich der einzige, dem die Diskussion immer abstruser vorkommt? :lookaround:

 

Göttliche Gnade sollte für gottgefällige Taten verteilt werden. Dies ist aber doch nicht an das rollenspielerische Talent des Spielers gebunden (auch wenn es mit Rollenspiel natürlich mehr Spaß macht). Beten reicht da nicht und und die kurzfristige Unfähigkeit den Namen seiner Gottheit vom Datenblatt abzulesen aber auch nicht um göttliche Gnade zu verwirken..

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Bin ich der einzige, dem die Diskussion immer abstruser vorkommt? :lookaround:

 

Göttliche Gnade sollte für gottgefällige Taten verteilt werden. Dies ist aber doch nicht an das rollenspielerische Talent des Spielers gebunden (auch wenn es mit Rollenspiel natürlich mehr Spaß macht). Beten reicht da nicht und und die kurzfristige Unfähigkeit den Namen seiner Gottheit vom Datenblatt abzulesen aber auch nicht um göttliche Gnade zu verwirken..

 

Wenn eine Spielfigur A an den Gott X glaubt und nun unwissend eine ganz tolle Sache für den Gott Y macht, dann bekommt A GG von Y?

 

Hmmm...

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Hallo Panther!

 

Wenn eine Spielfigur A an den Gott X glaubt und nun unwissend eine ganz tolle Sache für den Gott Y macht, dann bekommt A GG von Y?

 

Für mich implizieren die Regeln, dass man Göttliche Gnade nur von der Wesenheit erhalten kann, die auch aktiv verehrt wird. Andernfalls würde der Passus über den "treuen und ergebenen Anhänger" wenig Sinn ergeben (ein treuer Ormut-Anhänger sollte auch bei chaotischem Verhalten keine Göttliche Gnade von Alaman erhalten).

 

Dies ist aber nur der reine Regelmechanismus im engeren Sinne. Im weiteren Sinne halte ich es abenteuerspezifisch für vertretbar, dass Belohnungen analog zu dieser Form vergeben werden. Wenn die Spielerfiguren dabei behilflich sind, eine alte meketische Gottheit vor dem Vergessen zu bewahren und dafür individuell von dieser eine Gunst in Form von Göttlicher Gnade erhalten, wäre dies für mich völlig angemessen. Inwieweit nun der Anhänger eines anderen Gottes die meketische Gottheit in einer Notlage anrufen würde oder ob man die auf diesem Wege verfügbaren Punkte automatisch einsetzen kann, ist wohl situativ zu entscheiden.

 

Es dürfte somit auf der Hand liegen, dass nur die Göttliche Gnade im engeren Sinne sinnvoll regelbasiert diskutiert werden kann. Alles andere sind freie Konstrukte, die eher an selbst erfundene Artefakte erinnern - nicht zwangsläufig regelkonform, aber eben doch auch das Salz in der Fantasy-Suppe. :essen:

 

Liebe Grüße, Fimolas!

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Bin ich der einzige, dem die Diskussion immer abstruser vorkommt? :lookaround:

 

Göttliche Gnade sollte für gottgefällige Taten verteilt werden. Dies ist aber doch nicht an das rollenspielerische Talent des Spielers gebunden (auch wenn es mit Rollenspiel natürlich mehr Spaß macht). Beten reicht da nicht und und die kurzfristige Unfähigkeit den Namen seiner Gottheit vom Datenblatt abzulesen aber auch nicht um göttliche Gnade zu verwirken..

 

Wenn eine Spielfigur A an den Gott X glaubt und nun unwissend eine ganz tolle Sache für den Gott Y macht, dann bekommt A GG von Y?

 

Hmmm...

 

Was hat Dein Beitrag mit meinem zu tun? :confused:

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Da geht es nicht um kurzfristig, sondern um ca. 3 jahre, wo ihm sein glauben egal war, erst als er das thaumagral haben wollte.....

 

Mathematiker würden sagen, beten aka bewusstes gottgefaelliges uneigennütziges verhalten ist notwendig, aber nicht hinreichend, um GG zu erhalten.

Ich erinnere an das biblische Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Im Christentum reicht also ein Bekenntnis mit dem letzten Atemzug um sich die Möglichkeit zu erhalten in Gottes Reich Einlass zu erhalten. Warum sollte es denn auf einer Fantasywelt nicht auch möglich sein.;) Ich würde da nicht allzu streng sein. Wenn er sich ab dann und fortan entsprechend verhält.

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Ich würde da nicht allzu streng sein. Wenn er sich ab dann und fortan entsprechend verhält.

 

Ja, nachdem er ein Thaumagral haben wollte UND ich ihm mal nach dem Namen seines Gottes gefragt habe, hat er ja auch sein Spielverhalten geändert, sagen wir zu einem ab dann und fortan halbwegs entsprechend gespielten Gläubigen. Da hatten wir dann auch die notwendige Bedingung für GG.... hinreichend war es noch nicht, mangels Möglichkeiten im Spiel (mein Fehler). Die Idee mal lauthals zu sagen, ich nehme dafür kein Gold, das mache ich aus Glaubensüberzeugung, ist ihm natürlich nicht in den Sinn gekommen.

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Ich würde da nicht allzu streng sein. Wenn er sich ab dann und fortan entsprechend verhält.

 

Ja, nachdem er ein Thaumagral haben wollte UND ich ihm mal nach dem Namen seines Gottes gefragt habe, hat er ja auch sein Spielverhalten geändert, sagen wir zu einem ab dann und fortan halbwegs entsprechend gespielten Gläubigen. Da hatten wir dann auch die notwendige Bedingung für GG.... hinreichend war es noch nicht, mangels Möglichkeiten im Spiel (mein Fehler). Die Idee mal lauthals zu sagen, ich nehme dafür kein Gold, das mache ich aus Glaubensüberzeugung, ist ihm natürlich nicht in den Sinn gekommen.

 

Nochmal: Entscheidend ist die Vorstellung, die der Spieler davon hat, wie sich die Gläubigkeit seines Abenteurers zeigen soll und nicht die deine. Er muss eben nicht lauthals schreien: "Das mache ich ohne Gold!" nur weil es deiner Vorstellung entspricht. Wenn es die Vorstellung eines VANA Or ist, Leute zu killen, dann hast du das als SL zu akzeptieren und die Gläubigkeit des Or daran zu messen. Das Ganze scheint mir daher auch zum Teil ein Kommunikationsproblem zu sein. Ich spiele nun schon sehr lange Midgard und aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass sich hier in dieser Diskussion zwei wesentlich Punkte zeigen, die zu Unmut beim Rollenspiel führen. Das eine ist die Tendenz von einigen SL ihre Spieler zu einem "angeblich" regel- oder quellenbuchkonformen Spiel zu zwingen. Mein Tipp: Hört auf eure Spieler erziehen zu wollen! Damit einher geht das zweite Problem: Zuwenig Kommunikation. - Wenn man aufhört den Spielern "seine" eigenen Vorstellungen aufzubrennen erfordert dies zunächst einmal dem Spieler zuzuhören, wie denn seine Vorstellung vom Abenteurer ist. Dies ist dann der Maßstab. Ganz ähnliche Probleme gab es unter M3/4 bei der Verteilung von Punkten für rollentypisches Verhalten. Auch da habe ich oft eine Tendenz in den Diskussionen festgestellt, dass der SL den Spielern seine Vorstellungen aufzwingen wollte. Daher kann ich nur empfehlen. Schalter auf Null setzen und den Spieler fragen, wie er seinen Abenteurer anlegen will! - Wir betreiben doch nicht Rollenspiel, um uns dann in ungewollte Stereotype pressen zu lassen. 

Bearbeitet von Tuor
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Hallo Tuor!

 

Wenn es die Vorstellung eines VANA Or ist, Leute zu killen, dann hast du das als SL zu akzeptieren und die Gläubigkeit des Or daran zu messen.

 

Nein, das greift mir zu kurz. Es geht um das Weltbild, das eine Gruppe gemeinsam prägt und trägt. Dieses muss selbstverständlich nicht dem Quellenbuch entsprechen, jedoch sollte eine spielbare Konsistenz bestehen.

 

Darüber hinaus hebelt es die Einschränkungen des Regelwerkes aus, wenn ich für mich postuliere, dass die von meiner Figur an den Tag gelegten Verhaltensweisen exakt das untadelige Leben eines gläubigen Anhängers eines selbst definierten Gottes darstellen. In dieser Beliebigkeit kann man dem Spieler auch gleich selbst die Vergabe von Göttlicher Gnade überantworten, da er wohl am besten wissen muss, was seinem Gott gefällt.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

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Ich würde da nicht allzu streng sein. Wenn er sich ab dann und fortan entsprechend verhält.

Ja, nachdem er ein Thaumagral haben wollte UND ich ihm mal nach dem Namen seines Gottes gefragt habe, hat er ja auch sein Spielverhalten geändert, sagen wir zu einem ab dann und fortan halbwegs entsprechend gespielten Gläubigen. Da hatten wir dann auch die notwendige Bedingung für GG.... hinreichend war es noch nicht, mangels Möglichkeiten im Spiel (mein Fehler). Die Idee mal lauthals zu sagen, ich nehme dafür kein Gold, das mache ich aus Glaubensüberzeugung, ist ihm natürlich nicht in den Sinn gekommen.

Nochmal: Entscheidend ist die Vorstellung, die der Spieler davon hat, wie sich die Gläubigkeit seines Abenteurers zeigen soll und nicht die deine. Er muss eben nicht lauthals schreien: "Das mache ich ohne Gold!" nur weil es deiner Vorstellung entspricht. Wenn es die Vorstellung eines VANA Or ist, Leute zu killen, dann hast du das als SL zu akzeptieren und die Gläubigkeit des Or daran zu messen. Das Ganze scheint mir daher auch zum Teil ein Kommunikationsproblem zu sein. Ich spiele nun schon sehr lange Midgard und aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass sich hier in dieser Diskussion zwei wesentlich Punkte zeigen, die zu Unmut beim Rollenspiel führen. Das eine ist die Tendenz von einigen SL ihre Spieler zu einem "angeblich" regel- oder quellenbuchkonformen Spiel zu zwingen. Mein Tipp: Hört auf eure Spieler erziehen zu wollen! Damit einher geht das zweite Problem: Zuwenig Kommunikation. - Wenn man aufhört den Spielern "seine" eigenen Vorstellungen aufzubrennen erfordert dies zunächst einmal dem Spieler zuzuhören, wie denn seine Vorstellung vom Abenteurer ist. Dies ist dann der Maßstab. Ganz ähnliche Probleme gab es unter M3/4 bei der Verteilung von Punkten für rollentypisches Verhalten. Auch da habe ich oft eine Tendenz in den Diskussionen festgestellt, dass der SL den Spielern seine Vorstellungen aufzwingen wollte. Daher kann ich nur empfehlen. Schalter auf Null setzen und den Spieler fragen, wie er seinen Abenteurer anlegen will! - Wie betreiben doch nicht Rollenspiel, um uns dann in ungewollte Stereotype pressen zu lassen. 

Das ist ja OK, das er seinen Glauben so spielt, wie er will, nur muss ich als SL schon Informationen darüber haben, wie er seinen Glauben spielt. In meinem Fall hatte der Spieler überhaupt keine Vorstellung, er hat sich beim Auswürfeln einem Glauben gegeben (warum auch immer) und ihn dann in 3 Jahren Midgard vergessen. Er hat also nicht meine Vorstellung gepsielt (die aus dem Regelwerk) und nicht SEINE (die hatte er nicht). Danach hat ja auch alles geklappt. Er hat mir dann seine Glaubensvorstellung erklärt (nachdem er 1 Monat gelesen hat) und dann auch seine Spielweise entsprechend seiner sich selbst gewählten Glaubensvorstellung geändert. Und schwupps gab es auch mal GG.

 

Es ist doch eine Frage: "Wenn da im Regelwerk steht, das und das kannst du nur machen, wenn du vorher dies machst!" Wenn man dann als SL auf diese Regel (die von allen als logisch und OK verstanden wird) hinweist, dann ist man doch nicht regelkonform Spieler kleinhaltend. Die Simulation der Spielwelt ist einfach nun mal so. Man kann sich ja gern dann über eine Hausregel unterhalten und die Regel abschaffen... Aber mit Kleinhalen zu tun!

 

M5 hat keine Punkte mehr für Rollentypisches Verhalten, du hast ja Recht, bei M4 kam man schnell in Gefahr, Punkte für die SL-Vorstellung einer guten Rolle zu geben, aber man müsste wie beim Glauben vorher die Vorstellung des Spieler einer guten Rolle erfahren und diese als Messlatte nehmen....

 

Und genau: Stereotype und Klischees will ich auch nicht, eher indivuduelle authentische wiedererkennbare Typen.

Bearbeitet von Panther
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Hallo Tuor!

 

Wenn es die Vorstellung eines VANA Or ist, Leute zu killen, dann hast du das als SL zu akzeptieren und die Gläubigkeit des Or daran zu messen.

 

Nein, das greift mir zu kurz. Es geht um das Weltbild, das eine Gruppe gemeinsam prägt und trägt. Dieses muss selbstverständlich nicht dem Quellenbuch entsprechen, jedoch sollte eine spielbare Konsistenz bestehen.

 

Darüber hinaus hebelt es die Einschränkungen des Regelwerkes aus, wenn ich für mich postuliere, dass die von meiner Figur an den Tag gelegten Verhaltensweisen exakt das untadelige Leben eines gläubigen Anhängers eines selbst definierten Gottes darstellen. In dieser Beliebigkeit kann man dem Spieler auch gleich selbst die Vergabe von Göttlicher Gnade überantworten, da er wohl am besten wissen muss, was seinem Gott gefällt.

 

Liebe Grüße, Fimolas!

Zum ersten Punkt: Klar, hier muss eine Konsens in der Gruppe bestehen. Das fällt unter den Punkt Kommunikation.

 

Das Zweite sehe ich anders. Nach meinem Verständnis von den Regeln können sich Götter "wandeln". Dieser Wandel wird durch die Form ihrer Anbetung durch die Gläubigen bewirkt. Wenn sich Götter auf diese Art wandeln können, muss es irgend wann einen ersten Gläubigen gegeben haben, der diesen Wandel eingeleitet hat. Dieser ersten kann der Abenteurer sein. Daraus ergibt sich, dass es durch einen Abenteurer möglich ist, die Atribute eines Gottes in ihr Gegenteil zu verkehren. Daher ist der Abenteurer m. E. vollständig Herr darüber, wie er seinen Glauben praktiziert. Hierfür bekommt er auch GG. Er muss aber ggf. mit den gesellschaftlichen Konsequenzen leben! Dies ist aber im Spiel zu berücksichtigen und nicht durch die Vergabe von GG.

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Wenn es die Vorstellung eines VANA Or ist, Leute zu killen, dann hast du das als SL zu akzeptieren und die Gläubigkeit des Or daran zu messen.

 

Wir betreiben doch nicht Rollenspiel, um uns dann in ungewollte Stereotype pressen zu lassen.

Wenn du in dem ersten zitierten Post sagst, der SL habe deine Sichtweise zu akzeptieren, dann zwingst du ihm aber ganz genauso deinen Willen auf, wie du dich anders herum beschwerst, dass der SL Ähnliches tut. 

 

Und von "ungewollte Stereotype" hat in den Posts zuvor ja niemand gesprochen. Jeder von uns gibt seinen Figuren bestimmte Verhaltensweisen mit, die halt auch bilateral (oder in der gesamten Gruppe) besprochen werden müssen. Zumindest eine gemeinsame Basis sollte vorhanden sein und diese bieten Quellenbücher uä. Denn es kann ja nun nicht sein, dass ein Spieler sich völlig von dem im Rest der Gruppe als Konsens betrachteten Spielwelthintergrund löst. Ich würde als Co-Spieler dann sehr stark erwarten, dass der SL Ingame auf diese Aktionen reagiert.

Bearbeitet von Ferwnnan
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Stereotype sind es immer. Das ist nicht das Problem. Es soll aber der Stereotyp sein, den sich der Spieler aussucht, also ein selbst gewählter Stereotyp. Alle spielweltbezogenen Angaben sind aus meiner Sicht nur Vorschläge, die die Autoren machen. Sie sind nicht Teil der Regeln im engeren. Auch hier kommt es aber auf den Konsens in der Spielergruppe an. Wenn von 6 Spielern nach dem Alba QB spielen wollen und nur einer nicht, muss man eben gemeinsam Lösungen suchen. Das ist nach meiner Erfahrung aber nicht schwer. Ich habe da schon als SL die wildesten Konstruktionen gebastelt, um das, was der Spieler spielen wollte so in die Spielwelt zu pfriemeln, dass es passt. Das ging von einem Außerirdischen (also einem Dämon) bis zu einem Händler der den Gott des Geldes, genannt "Der Mopper" angebetet hat. Das ist alles machbar. 

Bearbeitet von Tuor
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Mein Weiser mit druidischem Glauben hat von Vana für einen Auftrag 4GG bekommen.

Nahe Thame gab es einen Hexenzirkel der durch ein Ritual eine 6-fach Kraftlinienkreuzung verderben und ein Dämonentor entstehen lassen wollte. Der Ritualplatz war sowohl vor göttlicher als auch druidischer Einflussnahme gut abgeschirmt/ ein Trupp Ordenskrieger/Priester bzw. Druiden alleine wären aus mehreren Gründen gescheitert.

Eine Gruppe von twyneddischen Druiden, mit denen mein Charakter schon zutun hatte, haben die Veränderungen Netz der Linien bemerkt und wollten selbst aktiv werden und waren die eigentlichen Auftraggeber. Während wir uns so durch den Wald kämpften haben wir bei einigen Gelegenheiten unerwartet direkte göttliche Hilfe bekommen. Im Endkampf haben wir dann unter großen Verlusten für die Druiden das Portal schließen können.
Vana hat also die eigenen Ordenskrieger/Priesterleben geschützt, indem sie den Druiden, die dann ihr Leben geopfert haben, geholfen hat das gemeinsame Problem zu beseitigen.

Als Charakter habe ich das Wirken von Vana mitbekommen und hab auch die Beweggründe von ihr verstanden. Ich weiß das ich bei Vana was gut habe, allein schon das ihre Priesterinnen neuerdings recht nett zu mir sind. Ich werde aber von meinem charakterlichen Glaubenskonzept nicht abweichen.

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Wenn es die Vorstellung eines VANA Or ist, Leute zu killen, dann hast du das als SL zu akzeptieren und die Gläubigkeit des Or daran zu messen.

Falsch!

 

Als Spielleiter sähe ich als meine Pflicht an, dem Spieler eine andere Spielrunde zu empfehlen, weil seine Vorstellung massiv von der der restlichen Gruppe abweicht.

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Wenn es die Vorstellung eines VANA Or ist, Leute zu killen, dann hast du das als SL zu akzeptieren und die Gläubigkeit des Or daran zu messen.

Falsch!

 

Als Spielleiter sähe ich als meine Pflicht an, dem Spieler eine andere Spielrunde zu empfehlen, weil seine Vorstellung massiv von der der restlichen Gruppe abweicht.

 

Nein richtig!

 

Siehst du Solwac, da unterscheiden wir uns erheblich voneinander. Mir ist der Spieler als Mensch viel wichtiger, als schnöde Regeln. Die Regeln sind für die Spieler da und nicht die Spieler für die Regeln. Die individuellen Bedürfnisse eines Spielers müssen nur mit den berechtigten Interessen der übrigen Spieler in Ausgleich gebracht werden. Das ist aber, mit einem Minimum an Toleranz nach meiner Erfahrung leicht möglich. Für mich wäre es absurd, wenn man in einer Spielwelt, in der Zauberer, Feen, Dämonen und weiß nicht noch alles leben die Fantasie des SL und der Spieler nicht ausreicht eine kreative Lösung zu finden. Genau dieser Mangel an Toleranz, Fantasie und Kommunikation führen zu solchen Vorwürfen, wie Spieler kleinhalten usw. 

Bearbeitet von Tuor
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Wenn es die Vorstellung eines VANA Or ist, Leute zu killen, dann hast du das als SL zu akzeptieren und die Gläubigkeit des Or daran zu messen.

Falsch!

 

Als Spielleiter sähe ich als meine Pflicht an, dem Spieler eine andere Spielrunde zu empfehlen, weil seine Vorstellung massiv von der der restlichen Gruppe abweicht.

 

Nein richtig!

 

Siehst du Solwac, da unterscheiden wir uns erheblich voneinander. Mir ist der Spieler als Mensch viel wichtiger, als schnöde Regeln. Die Regeln sind für die Spieler da und nicht die Spieler für die Regeln. Die individuellen Bedürfnisse eines Spielers müssen nur mit den berechtigten Interessen der übrigen Spieler in Ausgleich gebracht werden. Das ist aber, mit einem Minimum an Toleranz nach meiner Erfahrung leicht möglich. Für mich wäre es absurd, wenn man in einer Spielwelt, in der Zauberer, Feen, Dämonen und weiß nicht noch alles leben die Fantasie des SL und der Spieler nicht ausreicht eine kreative Lösung zu finden. Genau dieser Mangel an Toleranz, Fantasie und Kommunikation führen zu solchen Vorwürfen, wie Spieler kleinhalten usw.

 

Und die anderen Spieler und mein eigener Spielspaß dürfen mir nicht wichtiger sein?

 

Wenn solche Überlegungen in die Vergabe von Göttlicher Gnade reinspielen sollen, dann verstehe ich das einfach nicht.

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