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Verführen - Was ist damit möglich?


Fimolas

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So langsam verzweifle ich an euch.

 

Was denkt ihr, wie ein Gegenspieler Verführen auszuspielen hat? Meint ihr echt, es reicht, wenn der Oberbösemagier im Moment, da das Schwert, das ihm den Tod bringen wird, die Schurkin einmal kurz anzwinkert und sie wechselt sofort die Seite und in sein Bett?

 

Ich denke schon, dass man zum Verführen ein wenig Zeit benötigt. D.h. ein Priester, der um Himmeswillen niemals verführt werden will, weil er sonst seine Kräft verliert (und keine weiteren unehelichen Kinder mit seiner Haushaltshilfe zeugen kann ;) ), wird dem Gegenspieler gar nicht erst die Gelegenheit geben, seine Verführungskünste auszuspielen.

 

Gerät er allerdings in eine sorgfältig geplante Situation, in der sein Lieblingsessen vor ihm auf dem Tisch steht und die Frau, der er von der Kanzel eh schon immer in den Ausschnitt blickt, serviert ihm diesen beim Einschenken des Weins vor der Nase, dann könnte, wirklich könnte eine 20 zum Erfolg führen. Oder?

 

Sonst behaupte ich beim nächsten Con auch einfach mal "Meinem Grad 3 Sritra kann es nicht passieren, dass ihr ihm einen gezielten Treffer macht. Der hat einen so heftigen Glauben, dass er davor geschützt ist und außerdem seit Jahren trainiert und 5% für einen Krit sind eh zu viel"...

 

Dass ein zu verführender Priester einen WW, evtl. Schicksalsgunst und noch andere Möglichkeiten hat, als stumm der Verführung zuzusehen, habt ihr aber schon in Betracht gezogen oder?

 

20 ist 20, auch bei Verführen

 

Hornack

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Was denkt ihr, wie ein Gegenspieler Verführen auszuspielen hat? Meint ihr echt, es reicht, wenn der Oberbösemagier im Moment, da das Schwert, das ihm den Tod bringen wird, die Schurkin einmal kurz anzwinkert und sie wechselt sofort die Seite und in sein Bett?
Nein, eben nicht. Aber ich hatte den Eindruck, dass würden einige so meinen.
Gerät er allerdings in eine sorgfältig geplante Situation, in der sein Lieblingsessen vor ihm auf dem Tisch steht und die Frau, der er von der Kanzel eh schon immer in den Ausschnitt blickt, serviert ihm diesen beim Einschenken des Weins vor der Nase, dann könnte, wirklich könnte eine 20 zum Erfolg führen. Oder? Punkt
Ja. Nur ist das für mich weit weg von der mal eben gewürfelten 20.

 

Ich vermute, da haben einige und ich einige Postings nicht so ganz aufmerksam gelesen.

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Ich frage mich so langsam, wie viele Leute hier den Regeltext zu Verführen eigentlich gelesen haben. :rolleyes:

 

Die ganzen Fragen stehen doch dort explizit erwähnt. Ein normaler Erfolg beim Verführen reicht unter den gegebenen Vorraussetzungen gerade mal um einen Korb zu bekommen, sonst aber eine relativ wohlwollende Reaktion auszulösen und ggfs. Informationen zu erhalten. Wohlwollend ist dabei z.B., daß man nicht gleich umgebracht wird, oder vielleicht nicht zu genau befragt wird.

 

Außerdem ist Verführen eine durchaus länger dauernde Szene. Wenn der Verführer daher kommt und meint mit einem Augenaufschlag und "Hallo Süße®!" zum Erfolg zu kommen, sollte man im DFR auf S.113 lesen. ;)

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ein Priester, der um Himmeswillen niemals verführt werden will, weil er sonst seine Kräft verliert (und keine weiteren unehelichen Kinder mit seiner Haushaltshilfe zeugen kann ;) ), wird dem Gegenspieler gar nicht erst die Gelegenheit geben, seine Verführungskünste auszuspielen.
Diesen Satz kann man nicht genug betonen!

 

Um mal von Priestern etwas wegzukommen: Ein Küchenmädchen ackert in der Küche eines Gasthofes. Ein Glücksritter geht in die Küche, um das Mädel mittels "Verführen" abzulenken, damit der befreundete Assassine ein Schlafgift in die Suppe für die Gäste kippen kann. Das Mädel hat aber Angst, dass die Köchin aus dem Vorratskeller kommt und gibt den GlüRi einen Korb. Wenn der Spieler nun eine "20" gewürfelt hat, würde ich als SpL sagen: "Das Küchenmädchen ist sehr von Dir angetan. Sie flüstert Dir zu, dass sie zur elften Stunde Feierabend hat und an der Hintertür des Gasthofes auf Dich warten wird. Dann könntest Du mit ihr alles machen, was Du willst. Im Moment geht es aber nicht. Geht jetzt aus der Küche, bevor die Köchin kommt. Hier, nehmt noch diesen Apfel mit."

 

So, nun hat der GlüRi ein Date mit einer, womöglich sogar hässlichen und dummen Küchenhilfe, die er nur um der Sache Willen angequatscht hat und der Assassine hat immer noch nicht sein Schlafgift ins Essen getan. Geht der genervte GlüRi nun nicht zu dem Date, könnte es evtl. sogar noch Misstrauen erwecken. "Wie, der wollte Dich verführen und ist dann doch nicht zum Treffen gekommen? Seltsam..."

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@Bro

 

Es geht gar nicht darum, dass ein kritischer Erfolg in einer bestimmten Situation aufgrund der Umstände nicht klappen kann (in dem beschriebenen Beispiel wäre bei mir als SL das Küchenmädchen abgelenkt genug gewesen).

 

Der Punkt ist, dass eine Figur aufgrund bestimmter Stärken und Schwächen in der einen Sache eben leicht zu verführen ist in der anderen eher nicht. Das ist eine Sache, die nicht in Regeln gegossen ist, weil man sie nicht in Regeln gießen kann.

 

Berücksichtigt wurde vom Regelwerk zum Beispiel eine feste Beziehung. Das zielt, wie man auf den ersten Blick meinen könnte, gar nicht mal so sehr auf den Aspekt an, dass ein Opfer zur Kopulation verführt werden könnte. Bei Verführen ist der eigene Charme ein ausschlaggebender Faktor. Eine fest gebundene Person ist generell gefestigter gegenüber solchen Avancen.

 

Viele Grüße

Harry

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Wenn ich mir den Schwampf ansehe und beobachte, wie dort verheiratete Männer alles anbaggern, was auch nur annähernd nach Frau aussieht, würde ich dir sofort widersprechen, was deinen letzten Satz angeht.

 

Die WM hat übrigens niemand bestritten und auch das Beispiel mit dem festen Partner ist nur eines dafür, in welchen Fällen man WM vergeben kann. Wie immer können die WM auf alternative Fälle übertragen werden. Aber eine 20 bleibt trotzdem eine 20.

 

Hornack

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Leute, denkt doch mal nach. Weder Einskaldir noch sonst irgendjemand behauptet hier, dass man mit einem einmaligen, kritischen EW:Verführen aus einem zölibatär lebenden Priester einen Frauen-am-Fließband-Flachlegenden James Bond macht.

 

Es geht einzig und allein darun, dass in der Situation, in der der EW kritisch gelingt, das Opfer verführt ist. Punkt. Mehr nicht. Was verführt bedeutet, wird im DFR doch ausführlich beschrieben.

So wie Einsi sich ausdrückt klingt das danach, als könne man von einer einmal verführten Person alles verlangen. Vielleicht meint er es nicht so, aber so kommt es bei mir an. :dunno:

 

Dem ist meines Erachtens aber nicht so. Klar kann man mit Verführen Vorteile für sich gewinnen. Aber durch ein erfolgreiches Verführen (auch nicht kritisch Erfolgreich bei kritisch versiebter Resistenz) wird das Opfer dem Verführer nicht sofort hörig. Da gehört schon ein bißchen mehr zu.

 

Viele Grüße

Harry

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Aber eine 20 bleibt trotzdem eine 20.
Das auf jeden Fall, und damit erreicht man sein Ziel. Wenn es dann mal wirklich nur das Ziel war, denjenigen ins Bett zu bekommen, ok, dann ist das halt so, aber das ist im normalen Spiel doch eher die Ausnahme, oder? :?:

 

Außerdem wird der Würfelwurf vom SL verdeckt ausgeführt, was nicht unerheblich ist, und je nach Situation Interpretationsspielraum läßt. Und dann gibt es auch noch etliche Situationen, in denen von vorneherein erst gar kein Würfelwurf erlaubt ist. ;)

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So wie Einsi sich ausdrückt klingt das danach, als könne man von einer einmal verführten Person alles verlangen. Vielleicht meint er es nicht so, aber so kommt es bei mir an. :dunno:

 

Viele Grüße

Harry

 

Du meinst, wie ich mir hier ausgedrückt habe?

 

Niemand fordert nämlich, dass ihr eure Figur von der nächsten Klippe stürzt..

 

 

 

oder hier?

 

 

Und ich denke, dass es die Figur nicht in ihren Grundfesten erschüttert, um mal auf das Ausgangsbeispiel von Morpheus zu kommen, wenn sie als gesetzestreuer Bürger, Angehöriger der Stadtwache oder als bestohlener Besitzer selbst eine furchtbar nette Diebin laufen lässt, die eine herzzerreissende Geschichte auftischt und dich eigentlich genau an deine geliebte kleine Schwester erinnert. Und sie hat doch geschworen, nichts mehr zu stehlen!

 

oder hier?

 

@ Harry: Da können wir uns drehen und wenden wie wir wollen. Menschen sind versucht. Grundsätzlich. Auch dein Ordenskrieger kann versucht werden. Besonders nach den Regeln.

Vielleicht nimmt er die Statue nicht selbst, aber vielleicht sieht er weg, wenn sie genommen wird. Vielleicht kriegt er auch nach ein paar Stunden extreme Gewissensbissen und setzt alles daran, sie wiederzubeschaffen, aber er wird erstmal schwach.

 

Und darüber rede ich schon seit Tagen. Soziale Fertigkeiten sind in erster Linie dazu da, der Figur einen Vorteil zu verschaffen. Und diesen Vorteil kriegt sie bei erfolgreicher Anwendung auch.

 

Keiner verlangt von dir von der Klippe zu springen. Aber ich verlange, dass du dich nicht einfach armeverschränkend hinstellst, nen Schmollmund ziehst und sagst: "Meine Figur macht sowas nicht. Für mich gelten diese erwürfelten Vorteile bzw. Nachteile nicht."

 

 

Ja, das sind wohl Beispiele, die zeigen, dass bei mir ALLES möglich ist...

 

 

Schade nur, dass sich hierzu eigentlich keiner geäußert hat:

 

Was hälst du denn davon, wenn eine Diebin deinen "normalen" Charakter verführt und er daraufhin alle seine hart erarbeiteten Gegenstände verliert.

Vor dir wollte sie aber eigentlich den hübschen Priester verführen und ihn mitnehmen. Der wurde aber nicht verführt. Selbst mit dem kritischen Erfolg nicht, weil der Spieler des Charakters meinte, dass seine Figur sich nicht verführen lässt. Das sei so in seiner Hintergrundgeschichte festgehalten.

 

Fändest du das fair?

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Schade nur, dass sich hierzu eigentlich keiner geäußert hat:

 

Was hälst du denn davon, wenn eine Diebin deinen "normalen" Charakter verführt und er daraufhin alle seine hart erarbeiteten Gegenstände verliert.

Vor dir wollte sie aber eigentlich den hübschen Priester verführen und ihn mitnehmen. Der wurde aber nicht verführt. Selbst mit dem kritischen Erfolg nicht, weil der Spieler des Charakters meinte, dass seine Figur sich nicht verführen lässt. Das sei so in seiner Hintergrundgeschichte festgehalten.

 

Fändest du das fair?

Daszu habe ich mich nicht geäußert, weil ich das an den Haaren herbeigezogen und albern finde. Zudem bin ich nicht der Meinung, dass ein Priester vor sexuellen Avancen sicher ist. Zum einen ist das widernatürlich und zum anderen ist mir kein Kult auf Midgard bekannt, der das Zölibat fordert.

 

Viele Grüße

Harry

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Hallo!

 

Gerade die Fertigkeit "Verführen" kann für manchen Spieler oder manche Spielerin sehr unangenehm sein, wenn sie gegen seinen oder ihren Abenteurer eingesetzt werden. Dies hat auch etwas mit der persönlichen Einstellung zum Thema Sexualität und der generellen Möglichkeit von Verführungsversuchen zu tun. Als Spielleiter gehe ich generell davon aus, dass man auch keusch lebende Abenteurer mittels dieser Fertigkeit zum Beischlaf bewegen kann. Ich hatte allerdings auch schon wenige Abenteurer, die von ihrer Einstellung her derart glaubhaft ausgearbeitet und gespielt wurden, dass ich als Spielleiter davon absah, gegen diese Verführen einzusetzen. Ich selbst spiele derzeit einen asexuellen Abenteurer mit einem homosexuellen Anstrich; da würde ich auch äußerst verdutzt gucken, wenn mir ein Spielleiter das Regelwerk unter die Nase halten und meinen Abenteurer mit einer wie auch immer aussehenden, aber verführerischen Frau ins nächste Bett steigen lassen würde.

 

Generell sollte die Rolle die Regel schlagen.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

 

 

Soweit ich weiß, gibt es schon einen Strang zum Verführen allgemein.

Und wenn ich das obere Eingangsposting lese, bekomme ich den Eindruck, daß der Initiator dieses Stranges hier genau den speziellen Fall des "Verführens zum Beischlaf" diskutieren wollte und die dazugehörige Frage, ob es einen Charakterhintergrund geben kann, der absolut Imun macht gegen das "Verführen zum Beischlaf" (siehe sein homosexueller Charakter). Der Hinweis auf andere Arten des Verführens und deren Auswirkungen sind nach meiner Meinung in diesem Strang hier nicht zielführend, vor allem weil schon in einem anderen diskutiert.

 

Niemand ist absolut, 100% so oder so. Jeder ist "verführbar" unter genau den Bedingungen die seinen innersten Nerv treffen. Nach meiner Meinung sowohl im realen als und vor allem auch im Rollenspiel (nicht zuletzt gestützt durch die Regel). Wie oft das allerdings vorkommen kann, reicht wohl von 1 mal in 1000 Jahren bis jeden Tag, je nach Charakter. Aber es KANN eben passieren.

 

Ansonsten finde ich den Hinweis auf den Sitra ganz passend. Mein Charakter ist ein Meister der Klingen und der Inbegriff der Gewandheit und Geschicklichkeit. Meine Vorstellung zu diesem Charakter läßt einen kritischen Treffer 20/100 nicht zu, DAS kann es nicht geben, niemals. Aber leider schlägt hier die Regel meine Vorstellung und ich werde mich wohl beugen müssen.

 

Auch den Hinweis zum Einsatz von SG oder GG finde ich gut und passend. Warum ruft der Priester (kenne auch keine zölibatären auf Midgard, aber wird es sicher irgendwo geben, wenn man das mag) nicht seinen Gott an und bittet ihn um Hilfe. Bietet ein Opfer an, wenn sein Gott ihn vor der Versuchung bewahrt. DAS wäre durchaus eine regeltechnische Begegnung einer regeltechnischen krit 20 bei Verführen und einem dazu sehr schlecht geworfenen Widerstandswurf.

 

Ich finde Fimolas hat recht, Rolle bricht regel. Aber nur wenn es auch eine Rolle ist und nicht nur "nein das geht nicht". Jeder sinnvolle Meister geht doch behutsam mit sowas um, oder geht es um Regelkampf Meister gegen Spieler? Aber ich finde eben auch, weil es eben passieren kann, muß ich auch als Spieler mal drüber nachdenken, wir mein Priester oder auch der homosexuelle damit zurecht kommt, wenn er etwas gemacht hat, was er eigentlich glaubte nie zu machen.

 

Ich glaube bei sozialen Fertigkeiten ist die oberste Regel das gute Zusammenspiel zwischen Meister und Spieler. Funzt das net, dann kann ich auch die Regeln vergessen.

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@Aldric: Fimolas ist nicht der Strangeröffner. Dieser Strang wurde (dankenswerterweise) von Hornack eröffnet, weil im Strang "Anwendung von s. F. gg. SF" über Verführen diskutiert wurde. Also wollte Fimolas auch nicht einen bestimmten Fall von Verführen diskutieren. Diese Diskussion ist also eher das Produkt einer anderen Diskussion.

 

LG :turn:

Gwythyr

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Schade nur, dass sich hierzu eigentlich keiner geäußert hat:

 

Was hälst du denn davon, wenn eine Diebin deinen "normalen" Charakter verführt und er daraufhin alle seine hart erarbeiteten Gegenstände verliert.

Vor dir wollte sie aber eigentlich den hübschen Priester verführen und ihn mitnehmen. Der wurde aber nicht verführt. Selbst mit dem kritischen Erfolg nicht, weil der Spieler des Charakters meinte, dass seine Figur sich nicht verführen lässt. Das sei so in seiner Hintergrundgeschichte festgehalten.

 

Fändest du das fair?

That's life. Worin besteht hier das Problem? Die normale SpF hat sich (charaktergerecht!) verführen lassen und muss jetzt dafür gerade stehen, indem sie ihre Gegenstände verliert. Das nächste mal überredet vielleicht ein Räuber den Priester unter dem Vorwand, seine kleine Tochter sei schwer krank, dazu, ihn zu begleiten, bloß um ihn dann in einer dunklen Gasse auszunehmen. Dann hätte halt der Priester mal Pech gehabt und der kalte und berechnende Söldner wäre aufgrund seiner "Immunität" gegen solche Mitleidsappelle gegenüber dem Priester im Vorteil. Irgendwo wird sich das ausgleichen.

 

Norgel

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Das "Problem" liegt darin, dass Regeln für alle Spielfiguren gelten, so lange nichts anderes erwähnt wird.

In dem Fall ist es also so, dass der Priester sich zunächst über die Regel stellt und anschließend in der von die beschriebenen Situtation deine geforderte Reaktion von sich aus, im Rahmen selbstauferlegten Rollenspiels, ODER EBEN NICHT, tätigen kann. Er muss es aber nicht. Er könnte sich genausogut da wieder rausreden. Oder er wendet sogar eine soziale Fertigkeit wie Menschenkenntnis an, um zu überprüfen, ob der NPCs überhaupt die Wahrheit sagt.

Und was dann, wenn das gelingt? Lügst du dann den Spieler an, damit er mitgeht und "ausgleichende" Gerechtigkeit entsteht?

 

Ein Begriff, den es aus meiner Erfahrung sowieso nicht gibt. Weder im Spiel noch im Leben. Ist auch eine super Erklärung dem benachteiligten Spieler gegenüber:

Mach dir nichts drauß. Ich bau mal einen Drecksack ein, der dann die Gutherzigkeit des Priesters ausnutzt.

 

Wir können es uns aber auch einfach machen und den Priester durch eine emotionslose Hundeschnauze ersetzen. Den interessiert dann dein armer hilfesuchender Räuber auch nicht.

 

Meiner Erfahrung nach, aber wahrscheinlich spiele ich einfach mit total miesen Rollenspielern, ists mit der Selbstauferlegung von bestimmten Verhaltensweisen sowieso sehr schnell vorbei, wenn daraus massive Nachteile beim Spielen entstehen. Aber das ist ein anderes Thema.

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...

Meiner Erfahrung nach [...] spiele ich einfach mit total miesen Rollenspielern [...].

 

Soso, komm' Du mir übernächsten Dienstag mal vorbei! :plain:

 

Um aber auch noch was zum Thema zu sagen (sonst werd' ich hier nachher noch moderiert :sigh: ):

 

Hat irgendwer hier schon mal was dazu gesagt bzw. sich darüber Gedanken gemacht, dass man ja nicht -zack- in Sekundenbruchteilen verführt wird. Ich denke, jede Figur sollte früh genug merken (dürfen, z.B. EW: Menschenkenntnis), wann es ihr gegenüber auf sie (wie auch immer) abgesehen hat, und dann noch die Möglichkeit haben, das Ganze abzubiegen.

 

Grundsätzlich bin ich aber auch dafür, solche Situationen als Spieler dann auch zu akzeptieren und nicht mit "irgendeiner" Hintergrunzgeschichte das Ganze abzublocken.

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Das "Problem" liegt darin, dass Regeln für alle Spielfiguren gelten, so lange nichts anderes erwähnt wird.

Tatsache ist, dass soziale Fertigkeiten und die Folgen daraus sehr komplex sind. Ich kann mir ehrlich geagt kein Regelwerk vorstellen, welches die Komplexität in ihrer Gänze erfassen kann. Demnach liegt es am Spielleiter und ggf. dem jeweiligen Spieler, wie eine entsprechende Situation gedeutet wird. Solange sowohl Spieler als auch Spielleiter am Ende glücklich sind, sehe ich kein Problem.

 

Wie bereits mehrfach erwähnt, ich erwarte bei einer erfolgreichen Verführung auch einen Effekt. Darauf pochen, dass dies und jenes passiert würde ich aber nicht. Die Fälle sind halt individuell zu betrachten und es ist von allen Seiten etwas Fingerspitzengefühl gefragt.

 

Viele Grüße

Harry

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[...] ists mit der Selbstauferlegung von bestimmten Verhaltensweisen sowieso sehr schnell vorbei, wenn daraus massive Nachteile beim Spielen entstehen. Aber das ist ein anderes Thema.
Das Problem ist halt das Agieren oder Reagieren der Figur. Jeder Spieler will agieren und seine Figur etwas in seinem Sinne machen. Wie im Kampf will man angreifen und nicht abwehren müssen.

 

Wird jetzt vom SL mal der Spieß umgedreht und NSC agieren gegen die Spielerfiguren, dann wird es im Kampf problemlos akzeptiert, während in sozialen Situationen offenbar ein Vorbehalt besteht. Wie sonst ist zu erklären, dass einige hier für ihre Figuren etwas abblocken und bei NSCs dann sagen: "Es war doch eine 20..."?

 

Solwac

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Solwac, da unterstellst du aber einiges. Es soll Leute geben die eben auch bei NSC nicht darauf bestehen "aber es war doch eine 2", gerade weil sie auch soweit denken das es genauso gut ihre SC treffen könnte.

 

Ok, ich denke die Frage wie man es auslegt hängt ganz stark vom Spielstil ab.

 

Hat man Spieler die ihre Chars auch dann rollengerecht spielen wenn etwas für sie unangenehmes passiert, dann wäre es nur allzu unfair ihnen diese Spilfigur mit dem Satz "eine 20 ist eine 20" aus der Hand zu nehmen.

 

Hat man Spieler die ihre Figur als Anzahl von Werten, Vorteilen und möglichst wenig Schwächen ansehen, und die auch gerne mal zweierlei Maß für SC und NSC geltend machen, dann MUSS eine 20 eine 20 sein.

 

Sehr schwierig wird das wenn man beide Spielerarten in einer Gruppe hat, so wie ich das Vergnügen habe. Wie man unschwer erraten kann, zähle ich zu ersterer Gruppe, und ja, ich habe kein Problem dabei meinen Char auch abzuschwächen / in Probleme geraten zu lassen weil es so gut zum Char passt. Aber ich habe ein echtes Problem damit, wenn der Spielleiter mir erklärt wie ich meinen Char zu spielen (und im Ernstfall kaputt zu machen) habe "weil halt eine 20 gefallen ist".

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Sorry, hatte wohl noch "Regeln müssen für alle gelten" im Ohr.

 

Das ist aber in einer "gemischten" Gruppe schwierig. So muß bei uns einer der Spieler eben ständig gebremst werden weil er auf alles und jedes würfeln will um EP/PP zu bekommen. Egal ob es zu seinem Char passt oder nicht.

Mich musste der gleiche SL dagegen kritisieren, weil ich ganz bewußt auf KAtionen verzichtet habe, von denen mir auch klar war das sie das AB voranbringen konnten, die aber auch kein anderer gemacht hat (weil sie zu sehr mit den Verführen Versuchen beschäftigt waren). Ich ziehe es halt vor meinen Char rollengerecht zu spielen, auch wenn das bedeutet das Abenteuer dann nicht zu lösen / weniger EP zu bekommen.

 

Wie soll in einer solchen Situation der SL "gleiche Regeln für alle" duchziehen? Den "effizienten" Spieler muss er häufig mit strenger Regelverwendung in seine Rollenschranken verweisen. Ich dagegen würde mich (zu Recht) dagegen wehren wenn er mir in meine Rolle "reinpfuscht", da ich eben die negativen Entwicklungen auch selber mache (und dann auch gern selber steuern/verantwortlich sein will).

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Wird jetzt vom SL mal der Spieß umgedreht und NSC agieren gegen die Spielerfiguren, dann wird es im Kampf problemlos akzeptiert, während in sozialen Situationen offenbar ein Vorbehalt besteht.
Ich weiß nicht, wie empfindlich die Spieler reagieren würden, wenn ein Kampf durch einen EW und WW entschieden würde.
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