Ich werde wahrscheinlich heute mein erstes Midgard-Abenteuer nach etlichen Jahren zu Ende bringen. Wir spielen in einer Gruppe, die sonst überiwegend DSA spielt, jedoch auch etliche andere Systeme schon am Wickel hatte.
Für mich hat Midgard schon ein anderes Spielgefühl als DSA. Im Vergleich zu DSA sind die Helden bei Midgard für mich eher gebrochene Helden. Damit meine ich, dass es eher darum geht, die Gefahren zu überleben, wobei man durchaus auch das Problem haben kann, schwer verletzt zu sein und da trotzdem irgendwie durch zu müssen. DSA-Helden sind für mich "heldiger", d.h. sie setrben nicht so schnell, halten mehr aus, erholen sich schneller. Das verändert für mich den Spielstil schon ordentlich. Bei Midgard ist es oft keine so gute Idee, jeden Raum und jeden Gegner zu besiegen, da man durch jede Situation weiter geschwächt wird und daher evtl. scheitert. Bei DSA schaut man durchaus in jeden Raum rein. Natürlich schwächt das einen auch, aber man ist gefühlt schneller wieder kampfbereit.
Ein weiterer großer Unterschied ist für mich die Hintergrundwelt. In DSA gibt es Hintergrundmaterial bis zum Erbrechen. Es ist eine sehr komplexe Geschichte, wo ich als Wiederneueinsteiger (vor etwa 1 1/2 Jahren wieder mit Rollenspiel angefangen) nur schwer reinkomme, da es einfach tausend Sachen zu wissen gibt. Midgard ist da überschaubarer.
Welches System finde ich besser? Das könnte ich so nicht beantworten. Ich habe aber den Eindruck, dass Midgard nichts für Powergamer ist.