Hallo,
mich hat diese "wann dürfen Abenteuerer sterben und wann nicht" diskussion auch schon öfter beschäftigt. Die Schlüsse zu denen ich kam waren folgende:
1. Jeder Held kann grundsätzlich sterben
2. Aber: Helden, die durch ihre Aktionen zum Spielspaß beitragen und ihre Rolle authentisch spielen sollten nicht bestraft werden.
Bsp.:Ein tapferer Krieger hält die Übermacht auf einer Hängebrücke zurück, damit die Kameraden fliehen können. Er spielt den Mut, Selbstlosigkeit und die Tapferkeit seines Charakters aus. Normalerweise wäre dies sein sicherer Tod. Ich finde jedoch dafür sollt er nicht sterben müssen d.h. der Meister sollte ihm eine Chance geben. ZB er springt von der Brücke in den Fluß und überlebt, vielleicht kostet es GG oder seine Lieblingswaffe. Aber er hat EP und sein Leben verdient
Ein Spitzbube hingegen der dasselbe versucht wird bei mir nicht überleben.
Sollte dieser Spitzbube allerdings der Versuchung unterliegen die Kronjuwelen des Königs zu stehlen und er wird gefasst wird er nicht auf der Stelle hingerichtet, sondern erst am nächsten Morgen, so dass er und seine Kameraden eine Chance bekommen zu fliehen. Ein diebischer Krieger hingen wäre natürlich auf der Stelle enthauptet worden.
3. Der Grad der Figur spielt eine Rolle. Ein niedrig gradiger Char kann Pech haben und er stirbt. Das macht nicht so viel. Charaktere, die den Spielern ans Herz gewachsen sind und die sie lange aufgebaut haben sollten immer eine Chance bekommen. Sollten sie Z.B. im Kampf geschlagen werden werden sie nicht gleich getötet, sondern wachen ausgeraubt und halbtot am nächsten Morgen auf oder sie werden gefangen genommen und Kameraden haben ein Zeit sie zu befreien.
4. Wenn diese 2. Chance auch versiebt wirt hilft nur SG/GG.
5. Dummheit/unnötige Gefahren werden direkt nach Regeln abgewickelt.
In meiner langjährigen Laufbahn als Meister sind nur 3 meiner Abenteurer gestorben.
Einer entschied sich am Ende eines Abenteuers alleine eine Gruppe von ca 10 Orcs anzugreifen. Er war beritten und die Orcs waren weit entfernt d.h. er hätte einfach wegreiten können. Der Glücksritter war allerdings der Ansicht das 10 Orcs für ihn keine Gefahr darstellen (nicht alle Orcs kommen aus dem Bestiarium ;-)) Er hat sich wacker gehalten, aber sein Schlachtroß stürzte. Nachdem auch seine GG versagte konnte und wollte ich ihm nicht mehr helfen.
Ein anderer war ein Halbling. Er musste zusammen mit einem Kameraden durch einen Fluß schwimmen. Extremes Würfelpech ließ ihn jedoch alle Schwimmen- und Tauchen-Proben versieben. Als dann auch sein Begleiter nur 1en beim Rettungsversuch würfelte kam ich mit dem Spieler überein, dass um des spieles Willen dies das Ende sein soll.
Der dritte war ein Krieger 3. Grades, der von einem unglücklichen Streich eines Gegners niedergestreckt wurde. 3. Grad, was solls.
Leider ertappe ich mich auch oft debei Würfelergebnisse oder Gegnerwerte während einem Kampf anpassen zu müssen, damit sie nicht den Tod eines Chars verursachen.
Ohne dies würde aber fast jedes Abenteuer ein Char sterben. Macht man dies sollte es der betroffene Char aber nicht merken. Es ist halt schwierig abzuschätzen was sie können und was nicht. Dann den Level zu finden dass es nicht zu leicht oder zu hart ist ist schwer. Besser jedoch zu schwache Gegner als zu Gute während dem Spiel zu relativieren.
Was meint ihr dazu?
David