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Der_Rabe

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Über Der_Rabe

  • Geburtstag 02/21/1977

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  • ICQ
    228240865
  • Skype
    Der_Meisterrabe

Persönliches

  • Vorstellung-Url
    www.christianvater.de
  • Name
    Christian Vater
  • Wohnort
    Heidelberg - Weststadt
  • Interessen
    Denkende Maschinen - Virtuelle Welten - Datenreisen

    Und ganz viel Musik
  • Beruf
    Verstärken und Filtern von Gedanken und Klängen
  • Biografie
    * seit 1999: Protagoras Hylozoistos, Schmiedegeselle aus Palabrion, stiller Teilhaber der Gebrüder Caerlong (Corrinis), Mitglied verschiedener Gilden. Sieht sich zur Zeit verpflichtet, einem Thronerben zum Recht zu verhelfen.
    * seit 1999: Meister Thomas Rabenhorst, Kanzler der Schule im Eulengrund, Berater des Fürsten zu Westberg.
    * seit 2001 (oder so): Ostwalder Kupferpott bani Verditius,
    sodalis von Lux ex Tenebris. Überzeugter Beführworter weltlichen Eingreifens in die Kreuzzugswirren, zumindest was die nähere Umgebung von Foix angeht. Stellt sich dem sicheren Untergang des Bundes.
    * seit 2004: Peter Jacob Thomas O´Tool, "O´Tools´ sleave of pracktickal Tools", Corleon. Innischer Schuhmacher ohne Fortune aber mit Erbschaftsproblemen.

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  1. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! :wave:

  2. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! :wave:

  3. Liebe Leute, endlich sind Zeit und Platz vorhanden, nach zwei Jahren in Heidelberg eine neue Midgard-Runde zu gründen: Unter der Woche, wöchentlich (oder zweiwöchentlich), vielleicht Mittwochs, und in Alba. Großes gemütliches Wohnzimmer in zentraler Lage ist vorhanden - Heidelberg-Weststadt, 7 Fußminuten vom Hauptbahnhof, 2 Minuten von Tram und OEG. Wir würden nach M5 spielen (was für mich als Spielleiter allerdings noch Gewöhnung bedarf). Interessenten bitte an cv "ät" christianvater . de schreiben Beste Grüße, Christian
  4. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! :wave:

  5. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! :wave:

  6. Liebe Leute, ich suche aufgrund Umzugs eine neue Midgard-Runde im Raum Heidelberg. Ich spiele gerne, würde aber auch spielleiten - mein Midgard-Kram ist immerhin mit umgezogen Einladungen und Aufforderungen nehme ich gerne entgegen, und bei Bedarf kann man ja auch ein doodle einrichten. Beste Grüße, Christian.
  7. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

  8. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! :wave:

  9. Liebe Leute, in Folge der interessanten Diskussion in einem anderen Strang habe ich es gewagt, mir Gedanken über den Unterschied der chryseischen Philosophie zur irdischen Philosophie zu machen. Ich bin gespannt auf Eure Meinungen, und krächze, Der_Rabe *der schon seit einiger Zeit versucht, einen wissensdurstigen Chryseer durch Midgard zu begleiten* --------------------------------------- Allgemeine Unterschiede der Philosophie auf Midgard zur irdischen Philosophie Metaphysik * Es ist auf Midgard schlichtweg gegeben, daß es Seelen gibt (und zwar in Menschen, Menschenähnlichen, extrasphärischen Gästen und sogar Orten) - das Leib-Seele-Problem stellt sich also nicht auf die aus der irdischen Diskussion bekannte Weise. Materialismus stellt auf Midgard keine auf den ersten Blick überzeugende Position dar (wohl aber eine hypothetische), da die Behauptung, daß Menschen bloß Maschinen seien, offensichtlich kontrafaktisch ist (Beobachtungen, die das Gegenteil belegen, sind alltäglich). Angriffe auf den Freien Willen können dennoch unter Hinweis auf den Plan der Götter oder auf das Schicksal oder auf bekannte Zeitparadoxa geführt werden. Ausserdem eröffenen sich ganz neue Felder der praktischen Ethik. * Es ist auf Midgard gegeben, dass Götter existieren. Gottesbeweise werden somit unwichtig (ich beweise ja auch nicht die Existenz meines Esels). Atheismus wird so als Position unhaltbar, und Agnostizismus wird zu einer lebenspraktischen Haltung gegenüber den Autoritäten. Eine Rede wie „Gott ist Tod!“ kann jedoch trotzdem eine sinnvolle Rede sein - das gebildete Gegenüber wird bloss fragen: „Welcher denn?“ * Es ist auf Midgard gegeben, das es unsichtbare Kräfte gibt, die in der Welt wirken - die Vorstellung der Welt als Mechanismus (also als berechenbare Maschine mit eindeutigen und diskreten Zuständen) wird Nebenposition bleiben. Eine Newtonsche Mechanik („Billiard-Modell“) ist auf Midgard weniger welthaltig als eine Feldtheorie. Vermutlich wird somit auch Geometrie wichtiger als Arithmetik. Weltbilder, in denen ein Vakuum vorkommt, werden ausserordentlich selten und ungewöhnlich sein, vielleicht wird ein Vakuum sogar verlacht („Die Leere? Du kommst schon wieder mit der Lehre von der Leere? Die gibt´s doch nur zwischen Deinen Schädelwänden!“) * Eine Trennung zwischen Aberglauben und Wissenschaft wird auf Midgard anders verlaufen als auf der Erde. Alchemie, Magie, Wahrsagerei, Beschwörungen funktionieren gut, wenn man sie korrekt betreibt (was erlernt werden kann). Geister, Drachen, Halbmenschen, Elementare bevölkern die Sphäre. Eine Wissenschaftstheorie auf Midgard wird dennoch großen Wert auf die Trennung von Glaubhaften und Unglaubhaften Aussagen legen, wobei die Bedeutung der Sinne im Verhältnis zur Bedeutung der Vernunft hervorgehoben werden wird (es gibt eben mehr zu beobachten als auf der Erde). Illusionen zu erkennen und mit ihnen zu arbeiten wird zentraler Teil der Erkenntnistheorie und nicht nur amüsantes Nebengebiet. Naturphilosophie * Auf Midgard sind Wahre Namen bekannt und ihre Macht ist überprüfbar. Die Auswirkungen auf die Sprachphilosophie sind unübersehbar. Als Folge sind sowohl Sprachreinigungsprogramme als auch Sprachforschungsprogramme möglich. Es stellen sich Fragen nach Auffindbarkeit, Ursprung und Veränderung Wahrer Namen (Naturphilosphie und Ethik). * Auf Midgard werden Zahlen so behandelt, als ob sie mystische Kräfte hätten - auf der Erde haben wir uns daran gewöhnt, diese Vorstellung als Zuschreibung zu behandeln. Die Praxis der Be- und Abschwörer bestätigt aber die immantente Kraft der Zahl, die über bloße Vorstellung hinausgeht. Die unterschiedliche Bewertung der Rolle und des Wesens bestimmter ganzer Zahlen führt auch zu einer ganz anderen Entwicklung der Sprachtheorie, die mehr Wert auf bestimmte vorgefundene Wesenheiten legt als auf Konstrukte (der Nominalismus hätte es in bestimmter Hinsicht schwerer auf Midgard). * Auf Midgard sind Zeitreisen möglich. Ein spezifischer philosophischer Schwerpunkt auf Zeitparadoxien ist zu vermuten. * Auf Midgard gibt es eine bestimmte Art des Schicksals - es gibt ja auch eine bestimmte Art der zuverlässigen Wahrsagerei. Von dem Vorhandensein zuverlässiger Wahrsagerei ist nicht nur die Ethik betroffen, sondern es sind auch tiefgreifende Einflüsse auf die Naturphilosophie anzunehmen. * Auf Midgard gibt es reine Materialien als tägliches Arbeitsmaterial der Alchemie. Die Vorstellungen vom Getrennt-sein- und Durchmischt-sein, vom Ganz-sein und vom Geteilt-sein werden sich an diese Phänomene anpassen müssen - und damit nicht nur die Naturphilosophie, sondern auch die Metaphysik. * Auf Midgard gibt es mehr Sinne, die zur Wahrnehmung der Welt zuverlässig herangezogen werden können, als auf der Erde - vor allem Sinne, um die nicht-physische Welt wahrzunehmen (Auren, Ebenen). Die Erkenntnistheorie wird das berücksichtigen müssen, und vermutlich wird das Paradigma des „Sicheren Blicks“ als wichtigstem aller Sinne dadurch verstärkt und der Tastsinn ein wenig entwertet (immerhin sind Seelenreisen möglich). Ethik * Auf Midgard sind Wesen anderer Sphären zu Gast oder werden sogar Siedler oder Kolonisten. Diese Wesen erzählen von vollständig anderen Welten, auch mit anderen physikalischen Gesetzen. Die Bereitschaft zu Zweifel, Streit und Offenheit gegenüber anderen Meinungen wird durch diese Überfülle von Weltordnungen wohl erhöht, und die Begriffe der Natur, des Gesetzes und des Kosmos werden deutlich von den irdischen Abweichen. Ein Universum wird sicherlich nur als hypothetisches Phänomen diskutiert werden. Die Liste der Naturgesetze, die unhinterfragbar überall gelten sollen, wird mit Sicherheit eine andere sein als auf der Erde, und die Diskussion um diese Liste lebhaft und faktengesättigt. * Auf Midgard ist der Mensch nicht das einzige vernunftbegabte Wesen (dem er selbst Vernunft zuschreiben kann) - es gibt menschenähnliche Völker, Halbmenschen, extrassphärische Gäste und sogar Götter und ihre Boten. Eine Philosophie, die den Kosmos bloss auf den Menschen hin deutet, würde gradezu lächerlich wirken. Der Mensch kann nicht Maß aller Dinge sein, und er kann auch nicht im Mittelpunkt des Kosmos stehen (Positionen dieser Art wären in der Wirklichkeit Midgards geradezu radikal und aggressiv). Den Mensch als Mitte des Universums zu sehen, oder als Höhepunkt der Schöpfung, wäre auf Midgard entweder ein satyrischer Witz, oder eine ernstzunehmende und gefährliche politische Forderung. Spezielle Unterschiede der chryseischen Philosophie zur irdischen Philosophie * Chrysea wurde auf den Ruinen eines untergegangenen Großreiches größenwahnsinniger elitärer Beschwörer errichtet. Ein gewisses Grundmißtrauen zur politischen Macht und zum Zentralismus sollte bis heute üblich sein, und das Verhältnis von politischer Macht und arkaner Macht wird mit Sicherheit deutlich und kontrovers diskutiert. „Ethik der arkanen Künste“ ist sicherlich Pflichtfach der Magierakademien, und eine gute Vorlesung zum Thema eine sichere Einnahmequelle reisender Philosophen. * Zur Zeit des Wiederaufbaus Chryseas war der Glaube an NeaDea und Wredelin den Überlebenden hilfreich (auch bei der Reorganisation der Gemeinwesen und im Kampf gegen die Reste der Geschöpfe der Seemeister). Eine grundsätzliche Dankbarkeit einer wohlmeinenden Priesterschaft gegenüber kann sich also auch durchaus in der Philosophie wiederspiegeln, allerdings immer im Gleichgewicht mit einem gesunden und auf Erfahrung beruhenden Mißtrauen den in Midgard real existierenden Dienern Finstrer Götter gegenüber. * In Chrysea gingen viele alte Götter verloren oder „starben“. Der Gedanke des Götterkrieges und die Folgen der Veränderungen eines Pantheons sollten Eindruck auf chryseische Denker gemacht haben, vor allem, was Vorstellungen der Stabilität, der Ewigkeit und Zuverlässigkeit angeht.
  10. Hallo Rabenmond, inzwischen findest Du die Stadtbeschreibung von Thame im Downloadbereich von Midgard-Online (Kategorie Klingensucher), und zwar unter http://www.midgard-online.de/cgi-bin/show?id=runenklingen/570_Thame.html Krächzt, Der_Rabe
  11. Lieber Solwac, nur am Rand (als kleiner Einschub): der <Computer> ist ein sehr schönes Beispiel für Sprachwandel und Begriffsübertragung aus Fremdsprachen. Noch zu Beginn der 50er Jahre war ein <computer> ein "Rechenknecht" - also ein per Hand rechnender Fachangestellter in der arbeitsteiligen Buchhaltung, der "wie eine Maschine" zu arbeiten hatte. Der <mechanical computer> musste erst weit genug theoretisch entworfen und technisch entwickelt werden, um sich vom <mechanical calculator> zu unterscheiden (das wäre dann so etwas wie ein "Rechenwerk"). <Computer> (ohne Zusatz) sagt man noch gar nicht allzulange - und sowohl das Konzept als auch das Phänomen mussten sich erst langsam entwickeln, um breit angenommen zu werden. Bei der Übertragung ins Deutsche kam dann (vermutlich) der Neuigkeitseffekt hinzu - denn damit sind Werbewirksamkeit und Gruppenprestige verbunden (also Markt- und Sozialeffekte). Böse gesagt: Siemens baute "Grossrechner", Apple "Personal Computer". So ähnlich werden sich wohl auch die Begriffe der Rollenspieltheorie entwickeln - weshalb ich der Meinung bin, dass Du einen sehr passenden Vergleich gefunden hast Zum Thema: Ich finde, dass Eleazar ein sehr schönes Kriterium genannt hat, um sinnvolle von fragwürdigen Begriffen zu unterscheiden: Einige Begriffe sind unumstritten (z.B. <Sandbox>, <Railroading>), weil sie einen nachvollziehbaren Gehalt haben. Diesen Gehalt kann jeder mit ein wenig Mühe und gutem Willen nachvollziehen, und es lassen sich auch leicht Übersetzungen finden. Jeder kennt Fälle aus der Praxis, die sich mit diesem Begriff verbinden lassen (z.B. Spielrundensituationen, publizierte Abenteuer). Andere Begriffe sind nicht so "zugänglich" - und vielleicht nur einer bestimmten Theorie geschuldet, die sie "systematisch" einfordert. Konkrete Fälle zu finden ist hier schwierig, der Begriff bleibt "leer" oder "privat". Das Problem besteht nun daraus, die einen Begriffe von den anderen zu trennen - und da kann die Diskussion anfangen. "Spielerwünsche erkennen und umsetzen" (wie bei Tellur) trifft übrigens ganz hervorragend meine eigenen Erfahrungen - und auf ein Akronym könnte ich notfalls verzichten Krächzt, Der_Rabe - dessen Magisterarbeit zu den Antropomorphismen in Turings Texten zur künstlichen Intelligenz sehr zu empfehlen ist -
  12. Lieber Pyromancer, dankeschön! Ich hatte gar nicht mitgeschnitten, dass das IJRP eine ISSN hat (und somit als prinzipiell zitierfähig gelten kann) Sehr schöner Ansatz, allemal - wenn auch die Ausgaben weder im Druck vorliegen (aber das selbe würde ja z.B. auch für viele Zeitschriften in den Naturwissenschaften gelten) und auch nicht mit einem "ordentlichen" Impressum erschienen sind (um wirklich zitiert werden zu können, fehlt also eine Ortsangabe und ein Erscheinungsjahr, eine herausgebende Institution wäre auch gut - aber da kann man auch weniger konservativ sein). Gary Alan Fine (als Mitherausgeber) ist mir jedenfalls durch ein sehr lesenswertes Buch bekannt: * Fine, Gary Alan [1983] : Shared Fantasy. Roleplaying-Games as Social Worlds. Chicago : UCP (Schon ein wenig älter, aber wirklich witzig und klug - und mit tollen Interviews, für uns historisch sehr interessant). Sollte ich das nächste mal zu dem Thema arbeiten, werde ich auf jeden Fall in die pdf´s hineinschauen - deshalb dankeschön für den guten Hinweis! Wie gesagt -vielleicht tut sich ja was an den Universitäten, aber berechtigte Hoffnung habe ich keine. Und am Rande: Im IJRP beschäftigen sich Wissenschaftler aus ihrem je eigenen disziplinären Blickwinkel heraus mit unserem Lieblingshobby (Fine z.B. ist Völkerkundler, die meisten anderen Designer und Informatiker) - und beim Überfliegen schien es mir, als ob zumindest die zweite Ausgabe sich schwerpunktmäßig damit beschäftigen würde, was ein Rollenspiel denn überhaupt sei (was wir also unter diesen Begriff fassen wollen). Wir sind anscheinend also selbst im akademisch-informellen Rahmen noch ganz, ganz am Anfang einer wissenschaftlichen Betrachtung. Was ja auch nicht schlimm ist - sondern interessant. Aber das ganze "Spezialistengeschwurbel", um das es hier geht, konnte ich (zum Glück) auch in den beiden pdf-Dateien nicht finden (wohl aber eine klare Abgrenzung zwischen Fandom und Wissenschaft). Krächzt, Der Rabe - der dennoch von diesem unvorhergesehenen Netzfund sehr inspiriert wurde -
  13. So weit ich das überblicke, steht eine akademische Beschäftigung mit phantastischen Rollenspielen noch aus - und somit auch die Entstehung eines zuverlässigen Fachvokabulars. Rollenspiele sind bisher vereinzelt [!] Thema von übersichtlich wenigen Abschlussarbeiten aus sehr unterschiedlichen Disziplinen (das reicht ja von Sozialpädagogik bis Literaturgeschichte), die über eine sehr lange Zeit entstanden sind - wobei sich aber gerade die Literaturwissenschaften noch gar keine grundlegenden Gedanken zur Stellung des Genres als Gattung im Curriculum gemacht haben. (Man könnte auch sagen: Die Wissenschaft hat immer noch am Film zu knabbern, und beginnt grade, Bildergeschichten als diskussionswürdiges Thema zu akzeptieren). Von einem Fachvokabular kann man also kaum sprechen. So putzig (und umstritten) auch die Thesen in den günstig zu erwerbenden Spielleiterfibeln sind ("Rollenspielleiten für Dummys" ?), so weit weg sind wir doch von einem Fachvokabular. Das fängt damit an, dass ein geeignetes Fachvokabular die Erkenntnisse und Methoden von 200 Jahren Literatur- und Theaterwissenschaft kaum vernachlässigen dürfte, und allein im vergangenen Jahrhundert außerordentlich unterschiedliche Positionen zur Rolle von Schreiber und Leser, Schauspieler und Regisseur, Autor und Kritiker eingenommen worden sind. Über die tiefergehenden Probleme (die hier auch bereits angesprochen worden sind), hätte man dann noch gar nicht geredet - also z.B. über die pragmatischen Maximen der gelingenden Konversation oder die Zuverlässigkeit unserer Beizeichnungen in Hinblick auf die Beschreibung der Welt und innerer Zustände oder den konstruktiven Anteil der spontanen "Selbsttätigkeit" unserer Innenwelt an unserer Weltwahrnehmung. Es gibt keine akademische Zeitschriftenreihe zum Thema (am besten im "peer review"), es gibt keine universitären Kongresse (mit Fahrtkostenzuschuss und DFG-Förderung) und es gibt keine Lehrstühle (mit spannenden Besetzungsprozeduren). Es gibt sicherlich eine Menge interessanter und guter Ideen, abwechslungsreiche Diskussionen auf internationalen Fan-Conventions und sicher auch noch den einen oder anderen guten Rat. Die Summe dieser Freizeitaktivitäten aber wie eine Wissenschaft zu betrachten ist ähnlich zu dem Verhalten einiger Science Fiction Sektierer, die Kenntnis ihres Serienkosmos mit Physik gleichzusetzen. Man sollte aber alle Privatsprachen meiden, auch, um die Diskussion offen und zugänglich zu halten. Ansonsten grenzt man nur die "Uneingeweihten" aus - und das riecht nach Elitenbildung. Und zwar an der völlig falschen Stelle. In Platons Kratylos wird bereits durchdiskutiert, ob unsere Namen beständig und "natürlich" sind, ober ob wir sie im Gebrauch oder aus Konvention heraus schaffen und ständig verändern. Das Problem ist bis heute nicht gelöst. Im Faust finden wir wundervolle Passagen (Studierzimmer), mein Favorit: "Mit Worten läßt sich trefflich streiten / mit Worten ein System bereiten / an Worte läßt sich trefflich glauben / Von einem Wort läßt sich kein Jota rauben" aber auch "Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage" Vorgetragen vom Teufel. Bei Kant finden wir an einer zentralen Stelle der Kritik der reinen Vernunft eine sehr hellsichtige Meinung zum Thema: "Ohne Sinnlichkeit würde uns kein Gegenstand gegeben, und ohne unseren Verstand keiner gedacht werden. Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind. Daher ist es eben so notwendig, seine Begriffe sinnlich zu machen, (d.i. ihnen den Gegenstand der Anschauung beizufügen,) als seine Anschauungen sich verständlich zu machen (d.i. sie unter Begriffe zu bringen)." Das heisst für unsere Debatte, dass uns "Fachvokabular" nur etwas bringt, wenn es (a) einen Sachverhalt oder eine Tatsache trifft und (b) auch von meinem Gegenüber verstanden und angenommen wird. Wieso habe habe ich es für nötig gehalten, so ausführlich zu antworten? Ich möchte vermeiden, als "faul" oder "prinzipienlos" oder "flach" hingestellt zu werden. Dennoch beste Grüße, Der_Rabe - der sehr gerne akademisch zum Thema arbeiten würde, aber ganz genau weiss, dass die Universität noch nicht bereit ist für sein Lieblingshobby -
  14. Ich könnte mir vorstellen, daß es bestimmte Schutzvorrichtungen gibt, die ähnlich funktionieren wie ein Schutzamulett - und die so die garstige Runenbolzengefahr beherrschbar machen sollen. Ein Schutzamulet gegen Feuerzauber hätte im Regelfall einen ABW 50 - würde also genauso oft den Runenbolzen neutralisieren wie es nicht schützt. Schutzamulette könnten auch sehr hübsch in Matrosenromantik und Seefahrermythologie eingebettet werden - jedes ordentlich Schiff hat doch eine Galleonsfigur, ein aufwendig geschnitztes Ruder oder eine an den Mast genagelte Münze. Gäbe es Schutz dieser Art nicht, wäre die Seefahrt auf Midgard schon längst zum Erliegen gekommen. Ich kann mir dennoch vorstellen, daß schon der Besitz eines Runenbolzens an Bord eines Schiffes "Tabu" ist und unter Umständen scharf geahndet wird. (Erboster Kapitän: "Wisst Ihr denn nicht, daß wir alle gehängt werden, wenn man das verfluchte Ding bei Euch auf meinem Schiff findet? Ich bin doch kein Pirat, ich nicht, Sir! Bei den Göttern, verlasst sofort mein Schiff! Und es ist mir egal, daß wir hier vor dem Pfortenarchipel ankern!"). Am Rand: Ich habe keine Regelpassage im Arkanum gefunden, die einen beseelten, belebten Träger vorraussetzt, damit ein Amulett funktioniert. Vermutlich kann das Schiff aber nur mit einem Amulett gleichzeitig geschützt werden. Man könnte vielleicht sogar argumentieren, dass auch ein Talisman ohne natürliche Resistenz funktionieren könnte (dann eben mit bis zu +4), das wäre aber etwas gewagt (denn ein Talisman muss an seinen Träger angepasst werden).
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