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Ars Magica 5th Edition


Wulfhere

Was haltet Ihr von Ars Magica  

35 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Was haltet Ihr von Ars Magica

    • Ars Magica --Kenn ich nicht
    • 5th Edition ist gekauft
    • Ich bleibe bei einer älteren Edition
    • 5th Edition Wenn das mal gutgeht.


Empfohlene Beiträge

  • 1 Monat später...

Hallo,

 

an dieser Stelle vielleicht ein paar statements zur aktuellen ars magica Produkt Palette:

 

Die fünfte Auflage des Regelwerks finde ich gut gelungen. Die Regeln wurden... homogenisiert (einheitlicheren Prinzipien unterworfen), das finde ich erstmal gut. Sie sind nicht komplizierter geworden (allerdings auch nicht unbedingt einfacher). Magie ist nur deshalb schwächer als vorher, weil gegen magisch begabte Gegner der Level des Zaubers bei der Berücksichtigung der magischen Widerstandskraft auf das Ergebnis des Zauberwurfs abgezogen wird. Das erfordert eine andere Taktik beim magischen Vorgehen gegen entsprechende Gegner (lieber viele kleine Zaubersprüche als der eine "fatal blow"), aber warum nicht? Ein kleines Problem haben Gruppen, die von der vierten auf die fünfte Edition umstellen möchten. Bei den Virtues and Flaws hat sich einiges geändert, was eine Konvertierung der Charaktere nicht einfach macht. Absoluter Pluspunkt der neuen Edition sind meiner Meinung nach die Erfahrungsregeln (stromlinienförmiger, etwas einfacher als bisher und auch einsichtiger).

 

Guardians of the Forest, das Quellenbuch zum Rheintribunal, ist ein tolles Werk. An einigen Stellen hätte ich mir etwas mehr Details gewünscht (Beschreibung der Magierbünde, vielleicht auch ein ausgearbeitetes Abenteuer), wenn ich aber berücksichtige, was dieses Quellenbuch an Regionalbeschreibungen abdeckt, komme ich zum Schluss, dass es wohl in einer Veröffentlichung von diesem Ausmaß nicht besser sein kann.

 

The Divine, das Quellenbuch des Göttlichen, ist auch gut. Hier gelingt es, neben allgemeinen Informationen und Spezialregeln zu monotheistischen Religionen vernünftige und informative Hinweise zum Christentum, Islam und dem Judentum abzuliefern. The Divine ist sicher kein Werk, dessen Regelmechanismen man komplett in seine Ars magica Runde integrieren kann. Es ist aber eine nützliche Quelle für Situationen, in denen einem Spielleiter die verschiedenen Ausprägungen des Göttlichen zu Entscheidungen zwingt (darüber hinaus ist es sehr kompetent geschrieben). Ich bin gespannt, ob die Quellenbücher zu den drei anderen Machtgebieten (die Feen, das Magische, das Teuflische) qualitativ ähnlich gut gelingen. Beim Göttlichen gibt es eben wesentlich mehr Quellen, auf die ein Autor zurückgreifen kann.

 

Einziges Manko: es ist im Moment keine Rede von neuen Abenteuern für ars magica. Der "broken covenant of calebais" ist für ars magica 4 neu erschienen: ein altes Abenteuer, das den neuen Regeln angepasst wurde. Ich würde mir aber in dieser Richtung ein paar wirklich neue Inspirationen wünschen.

 

Tharon.

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  • 1 Jahr später...
  • 4 Monate später...
  • 10 Monate später...

Hallo,

 

als ich soeben noch einmal diesen Strang durchlas, stellte ich fest, dass das zumindest meiner Meinung nach wirklich Großartige und Ungewöhnliche von Ars-Magica noch gar nicht genannt wurde. Dieses Großartige ist Eigenschaft des Settings. Ich versuche es kurz zu erklären.

 

In aller Regel befinden sich die Charaktere von Ars-Magica auf einem Magier-Bund, einer wie auch immer organisierten Einheit von Magiern, Freunden und Dienern. Alle diese Magiere, Freunde und Diener eignen sich als Charaktere (siehe: Magus, Companion, Grog). Weil es völliger Unfug ist, ein Abenteuer mit ausschließlich 4 oder 5 Magiern zu bestehen, wandern die Freunde und Diener üblicherweise auch in den Charakterfundus, den die Spieler verwalten. Das bedeutet, ein Ars-Magica-Spieler hat in aller Regel mehrere Charaktere, unter denen er von Fall zu Fall auswählen kann.

 

In unserer Ars-Magica-Runde bringt diese Eigenschaft des Systems eine extrem wohltuende Entlastung mit sich. Der Wehrmutstropfen zuerst: Wenn ich eine Handvoll Charaktere spiele identifiziere ich mich logischerweise nicht mehr ganz so mit einem einzigen. Das mag der ein oder andere bedauern, in unserer Gruppe ist das zu einer nahezu ausschließlich positiv gewerteten Eigenschaft des Systems geworden.

 

Die Rechnung ist dabei relativ einfach: Wenn sich in Abenteuern Todesfälle oder echte Tragödien ereignen, wird das Spiel intensiver. Wenn aber jeder Spieler eine Handvoll Charaktere spielt, ist ein einzelner Todesfall keine Katastrophe für den Spieler mehr. Das Spieler-Herzblut, das in Systemen wie Midgard in den einzelnen Charakter fließt, fließt bei Ars-Magica in den gemeinsamen Bund. Dadurch wird zweierlei gefördert: Zum einen gibt es ein zugrundeliegendes Ziel der Spieler, das unmittelbar einleuchtend ist (die Sorge um das Überleben bzw. die Machtgewinnung des Bundes). Zum anderen wird die soziale Interaktion zum zentralen Bestandteil des Spiels (was geschieht eigentlich auf dem Bund? Wer sich diese Frage stellt ist schon mittendrin in den Gesprächen zwischen Stallbursche und Köchin, etc...).

 

Um es zusammenzufassen: Wir haben echte Tragödien, aber gleichzeitig auch einen relativ leichten Umgang damit. Wir haben trotz der Tragödien eine Menge Alltag, der uns auf dem Boden hält.

 

Tolles Rollenspiel, ich werde nicht müde es zu wiederholen.

 

Tharon.

Bearbeitet von Tharon
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  • 3 Monate später...

Hallo,

 

voller Begeisterung habe ich festgestellt, dass es ja doch noch einige Leute gibt, die sich für Ars Magica interessieren.

 

Ich selbst habe so vor ca. 15 Jahren das letzte mal Ars Magica gespielt (Spieler und SL) und kann nur zustimmen, dass die sehr interessanten Magieregeln auch für mich den Großteil des Reizes des Spiels ausmachen.

 

Das das Setting ist gut und die Tatsachem dass eigentlich der Convenant fast eine Art Hauptcharakter (der sich auch weiterentwickeln kann/sollte) in der Kampagne ist, ist sehr interessant.

 

Da mit der Lesestoff ausgegangen ist, habe ich mir auch einige 5th Edition Bücher geholt und muss sagen, dass mir das neue System vom lesen her ganz gut gefällt. Hat mir sogar richtig Lust gemacht, mal wieder Ars Magica zu spielen.

 

Weiss einer von euch, ob es zur Zeit im Raum Frankfurt/Main eine aktive Ars Magica Spielgruppe gibt ?

 

Macht's gut,

 

CharonJr

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  • 6 Monate später...

Der neue Band Faerie deckt die Feenreiche auf wunderbare Art und Weise ab.

Auf den ersten Blick sehr theoretisch wirkend gibt es perfekte Anregungen um Abenteuer um Feen zu erstellen.

Die Kleinen existieren nur wenn sie entsprechende Aufmerksamkeit bekommen und erleben die ihnen vorgegebene Geschicht. Einfachgut und von Fergusson himself.

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  • 4 Wochen später...

Tharons Zusammenfassung finde ich sehr gut, genau aus diesen Gründen finde ich AM auch sehr schön. Die Kampagne, in der ich vor einigen Jahren mitgespielt habe, gehört zum Besten, das ich im Rollenspiel erlebt habe.

 

Neben der Idee, eine lange Kampagne mit einem Bund von Charakteren zu spielen, finde ich es einfach klasse, mal die Magier so richtig im Mittelpunkt zu sehen. Das Magiesystem ist sicher das Beste auf dem Markt.

 

Ich hatte vor einiger Zeit mal eine AM-Einführungsrunde mit Neulingen. Nach einer Phase der Irritation war es super zu beobachten, wie den Spielern die Möglichkeiten der Magie bewusst wurden und immer neue kreative Ideen für Zaubersprüche entwickelt wurden.

 

Ein sehr empfehlenswertes System!

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  • 2 Monate später...

Unter http://www.ars-magica.de.vu findet sich übrigens das einzige mir bekannte Ars-magica-Forum. Es ist klein und kein Vergleich zum gut geführten Midgard-Forum. Trotzdem fand ich es schön, für mein anderes geliebtes System auch ein deutschsprachiges Forum zu kennen. Seit etwa einem Jahr bin ich allerdings nicht mehr da gewesen, weil ich dachte, es sei aufgrund mangelnder Aktivitäten gestorben. Nun habe ich seit langer Zeit mal wieder vorbeigeschaut und festgestellt, dass das Forum immerhin noch ein wenig zuckt (It´s not dead, it just smells funny). Die gegenwärtige Administratorin Lujuba scheint allerdings keine allzu großen Interessen zu haben, das Forum weiterzuführen. Sie sei hiermit zitiert:

 

Ich hatte, ehrlich gesagt, schon darüber nachgedacht, das Forum vom Netz zu nehmen. Es hatte ewig niemand mehr gepostet, ich muss den Webspace zahlen und Zeit für die Administration aufbringen, was ich in letzter Zeit auch ziemlich vernachlässigt habe. Damals hatte ich das Forum "gerettet", weil ich das Forenspiel weiterlaufen lassen wollte, was ja leider auch nicht geklappt hat... Die echten Leben der Beteiligten entwickeln sich eben auch weiter...

 

Wenn also jemand den Elan hat, die Administration des Forums zu übernehmen, würde ich die Domain und die Daten hergeben. Derjenige müsste also Zeit und Webspace stellen.

 

Gute Ideen, wie man hier etwas mehr Leben reinbringen kann (Werbung? irgendwelche Aktionen?), sind auch willkommen.

 

Nun denn. Meinem technischen Verständnis fehlt leider einiges, um eine solche Aufgabe zu übernehmen. Aber vielleicht findet sich ja jemand anderes. Hier gibt´s ja auch ein paar Ars-magica-Freunde. Zumindest ´mal weitersagen. Das wäre nett.

 

Tharon.

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Ich habe vor längerer Zeit ´mal versucht Mitglied in der Berkley list zu werden. Es ist mir nicht gelungen. Das Aufnahmeprozedere habe ich als mühsam in Erinnerung und wenn ich mich recht entsinne sollte ich noch auf eine email warten, die aber nie ankam.

 

Egal. Ein deutsches Forum ist ja unter anderem deswegen ganz nett, weil die Teilnehmer nicht so weit auseinander wohnen. Treffen nicht ausgeschlossen. Das ist bei solchen kleinen Systemen nicht unwichtig.

 

Tharon.

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...und dann war da doch noch ´was: Die Berkley list hat ja nicht unbedingt den besten Ruf. Wer Zeit und Muße hat lese den folgenden Strang:

 

http://forum.rpg.net/showthread.php?t=140686&page=8

 

Mein Englisch ist o.k., aber ein derartiges Flamewars-Geballere nehme ich dann doch lieber in Deutsch auf mich, wenn´s denn sein muss. Trotzdem würde mich interessieren, ob du, Wulfhere, eigene, eventuell auch andere Erfahrungen mit der Berkley list gemacht hast.

 

Tharon.

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Wulfhere,

 

vielleicht hättest du vor dieser Antwort einfach mal ein bisschen in den von mir angegebenen Link hineinlesen sollen. Dort jedenfalls wird u. a. kritisiert, dass die "berklist" (das ist der eigentliche Name, nicht wahr?) zum überwiegenden Teil aus korinthenkackerischen Mittelalter-Geschichtsfetischisten besteht, die alle fanatisch ihre eigene "einzige Art Ars magica" zu spielen propagieren. David Chart und Timothy Fergusson werden durchaus erwähnt, gelten aber eher als Leidtragende dieser Auswüchse. Höhepunkt der Darstellungen ist ein Beitrag, der behauptet, dass Leute aus dem Entwicklerteam für die 4th Edition hinterher in der berklist von den mittelalterlichen Erbsenzählern derart zur Sau gemacht wurden, dass sie selber keine Lust mehr hatten Ars magica zu spielen und für das Spiel tätig zu sein.

 

Inwieweit das alles der Wahrheit entspricht, kann ich nicht beurteilen. Der gnadenlose Ruf der berklist ist aber bekannt. Ich bin ihm schon des öfteren begegnet.

 

Tharon.

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  • 6 Jahre später...
  • 2 Jahre später...

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