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NAS und Backup


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Hallo zusammen,

 

ich hab mir jetzt ein NAS gekauft. Die interne Platte läuft wegen Musik und Filmen über und einfach ne dicke externe Platte dranzuhängen macht irgendwie auch keinen richtigen Sinn.

 

Ich hab mi jetzt ein QNAP TS-419P II mit 3TB Platten gekauft.

 

Wie sichert Ihr Eure NAS? Einfach nur per Raid 1 spiegeln um gegen Hardwaredefekte abgesichert zu sein, oder macht ihr was anderes?

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Raid 1 ist zwar eine Sicherung, aber insgesamt nicht zuverlässig, wenn die Sicherungsplatten die ganze Zeit mitlaufen. (Die Problematik durch Softwarefehler hattest du ja schon angedeutet). Original- und Sicherungsplatte sind dann gleich alt und haben statistisch die gleiche Ausfallwahrscheinlichkeit. Wenn es sich um wichtigere Daten handelt und Geld nur eine untergeordnete Rolle spielt, würde ich ein zweites Sicherungssystem kaufen, dass ausschließlich zur regelmäßigen Sicherung angeschaltet wird. Auf diese Weise sammeln die Sicherungsplatten nicht so viele Betriebsstunden.

 

Da die Frage aber lautet, was wir selbst machen: Da Geld bei uns eine Rolle spielt, sammeln wir die wirklich wichtigen Daten (wenige Fotos, keine Musik) auf preisgünstigen externen Festplatten, die nur zur Sicherung angeschlossen werden und ansonsten an einem anderen Ort als der Rechner und vor Dreck und Wasser geschützt aufbewahrt werden.

 

Grüße

Prados

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Nun ja,

 

im Moment sichere ich wichtige Daten auch auf einem USB Lauwerk, das ansonsten abgeschaltet möglichst sicher untergebracht ist.

 

Das mit dem NAS hatte ich mir auch überlegt, bin aktuell aber zu dem Schluss gekommen,

das es mir zu teuer ist - bzw. billige Lösungen nicht die Sicherheit liefern, die ich haben möchte.

 

Raid 1 find ich eigentlich ok, denn selbst wenn die Platten durch gleiches Alter ähnlich Ausfallgefahr haben,

wird es kaum wirklich am gleichen Tag passieren.

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Nein, Raid ist *keine* Sicherung. (Zumindest betonen das immer diejenigen in unserer Firma, die das Thema Datensicherung unter sich haben.)

 

Bandlaufwerke sind theoretisch zwar preisgünstig, praktisch sind sie das aber nur, wenn man über eine gewisse Datenmenge verfügt.

 

Ich würde die Daten ebenso mit externen Festplatten sichern, die man zur Datensicherung an das NAS anschließt und nach der Sicherung an einem anderen Ort lagert, als das NAS steht. Optimal wäre ein anderes Gebäude.

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Raid 1 dient nur als Sicherung bei Hardwaredefekten. Hab ich ja oben geschrieben.

 

Wenn Datenstände wichtig sind, hab ich Time Machine (OSX - Funktionalität) laufen.

 

Mir fehlt halt eine befriedigende Lösung um mehrere Terrabyte Filme vernünftig zu sichern (hier sind Datenstände ziemlich egal). Was anderes wie Raid 1 fällt mir im Moment da nicht ein.

 

Auf eine externe Platte zu sichern und dann im Bedarfsfall festzustellen, dass sie nicht mehr lesbar ist, ist auch keine vernünftige Lösung... Eigentlich müsste man regelmäßig seine alten Platten auf Defekte prüfen.

 

Im Moment hab ich in meinem NAS zwei WD30EFRX drin. Eventuell wäre es sinnvoll die beiden als RAID 1 einzubinden und sich zusätzlich sowas zuzulegen.

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Auf eine externe Platte zu sichern und dann im Bedarfsfall festzustellen, dass sie nicht mehr lesbar ist, ist auch keine vernünftige Lösung... Eigentlich müsste man regelmäßig seine alten Platten auf Defekte prüfen.

 

Im Moment hab ich in meinem NAS zwei WD30EFRX drin. Eventuell wäre es sinnvoll die beiden als RAID 1 einzubinden und sich zusätzlich sowas zuzulegen.

Du meinst, nicht nur eine externe Plattensicherung, sondern eine externe Plattensicherung auf Raid 1? Ja, das geht sicher.

 

...und ja, die Alternative ist es, die gesicherten Bestände gelegentlich auf Lesbarkeit zu prüfen. Gelegentlich heißt aber, vielleicht einmal im Jahr oder so. Solange es sich bei den Datenbestanden um sowas wie Filme handelt, die im Zweifelsfall irgendwie wiederherstellbar sind.

 

Die Frage ist, ob es ggf. nicht weniger Aufwändig ist, die Datenbestände auf zwei getrennte Platten doppelt zu sichern, anstatt auf ein Raid 1.

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Ein ähnliches Setup wie das der beschriegenen NAS Lösungen läuft auch bei mir im Keller. Zwar kein NAS, sondern ein Server, aber das kommt am Ende auf's gleiche raus für die Daten. Und RAID 1 oder 5 bei mehreren HDs ist schon gegen den Crash hilfreich. Wichtig finde ich die Qualität der Platten bzw. dass sie für den Einsatzzweck geeignet sind, z.B. spezielle RAID-Dauereinsatzplatten. Meine 5*2TB WD RAID Edition Platten laufen nun seit 2,5 Jahren klaglos im RAID 5 für's Datengrab. Genauso wie das Raid 1 für die Systemplatten.

 

Und in der Tat habe ich bisher das Backup sträflich unterlassen. :blush: Die Tage kommt aber eine 3TB Platte für das USB HDD-Dock auf die alle wichtigen Daten passen: Musik, Dokumente, Fotos, etc. sogar das Anwendungsinstallationsverzeichnis. Und zusammen sind das nur ca. 700-800 GB, da ist noch ne Menge Platz für System Images und zukünftiges. Der Rest wie Filme ist nicht lebenswichtig. Mal schaun ob das regelmäßig manuell klappt... :plain:

Ansonsten schließe ich mich LOs Fazit an. Platten kosten nicht viel, sind einfach zu handhaben und werden immer größer. Gut fürs Backup. :)

 

@Abt: Die erhöhte Ausfallsicherheit für Große Datenbestände bekommst Du mit dem RAID 5 z.B. (ab 3 Platten). Wenn Dir der Schutz für eine defekte Platte nicht reicht, kannst Du noch eine Spare HDD dazupacken. Die läuft leer mit und wenn eine der anderen ausfällt synct das RAID direkt auf die Spare. Damit hast Du eine Ausfallsicherheit für 2 Platten, das lässt sich natürlich beliebig erweitern. Der Sync auf die Spareplatte dauert recht lange im Fehlerfall. Zwei redundante Platten hast Du auch im RAID 6 (ab 5 Platten). Dabei ist dann kein Sync auf eine Spare Platte nötig, die Partitätsinfos sind gleich doppelt auf den Platten verteilt. Die Frage ist, wie weit die üblichen günstigen NAS das unterstützen... Als Linux Software RAID klappt das bei mit recht gut (Server mit 5 Platten RAID 5, 1 ParityHD). Und es ist eine Frage des Nutz-/Sicherheitsverhältnisses der Platten.

 

Das klassische SW-RAID ist allerdings recht komplex aufzusetzen. Wenn die Möglichkeit besteht würde ich ZFS von Solaris als Dateisystem einsetzen. Das gibt es auch als Linux Port (Kernelspace, früher nur im Userspace, was super lahm war.) Damit lässt sich supereinfach und schnell ein ausfallsicheres Plattenarray aufsetzen. Das ist dann aber nur was für offene Bastellösungen oder Serversysteme. Das FS bietet auch Snapshots und einiges mehr, ist klasse! :D

Bearbeitet von Miles et Magus
Ergänzung
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Aus meiner Erfahrung (ich mache das beruflich seit 1999) kann ich berichten, dass ca. 95% aller Datenverluste nicht durch einen Ausfall einer Platte verursacht werden. RAID hat natürlich trotzdem seinen Sinn, bei vernünftigen Controllern auch eine bessere Performance als eine Einzelplatte.

Meinen Kunden sage ich immer, Daten die nicht im Backup sind, sind nicht wichtig. Denn wichtige Daten sind immer im Backup.

Da reicht natürlich auch z.B. ein rsync auf ein weiteres Online-Datengrab, z.B. ein anderes NAS (ungespiegelt, z.B. RAID-0). Richtig nett, wenn dann noch eine gute Revisionskontrolle dabei ist, auch das gibt es schon per rsync-Script.

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  • 2 Wochen später...

Ich hab zwei NAS im Keller. Eine alte ds110j von Synology als Sicherungssystem mit 2 TB Platte und ein "produktives", per dyndns auch von aussen erreichbares NAS (Synology DS212+)mit 2 2 TB Platten als RAID. Wenig veränderte Daten wie Bilder (Fotos, für die Ehefrau gaaaaaaanz wichtig), die gewaltige MP3 Sammlung, die gewaltige PDF Sammlung werden einmal die Woche auf das alte NAS gesichert. Die wichtigen Daten wie Dokumente, Briefe, Steuerdaten, Kontoauszüge werden jeden Tag auf das Backup-NAS gesichert und zudem sichere ich diese Daten auch noch einmal pro Woche zu meinem Vater aus sein NAS (ebenfalls per DYNDNS erreichbar) in Kiel.

Ausserdem haben wir eine USB HD mit den wichtigsten Sachen in unserem Bankschließfach, die einmal alle halbe Jahr aktualisiert wird.

 

NEIN Ich bin nicht paranoid !!!!

 

Da verfolgt mich doch einer... Und dieser Schatten...

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Ne kleine Ergänzung: Als Server wird das da dienen: http://www.apple.com/de/mac-mini/server/

 

Das NAS wird zum reinen Datengrab degradiert.

 

Ist zwar auf dem 1. Blick teuer, mir ist aber ein richtiger Rechner, den ich verstehe und im Griff habe lieber. Dazu kommt noch, dass ich z.B. von außen per VPN erreichbar sein will. Da ist mit ein Mac lieber. Da versteh ich wenigstens wie ich ihn absichern muss. Ne Kiste auf der iTunes läuft hätte ich eh gebraucht.

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  • 10 Monate später...

Mein Sicherungskonzept steht. Die notwendige Hardware ist bestellt :D

 

Also:

 

Ich habe zwei Datenquellen:

 

1. Dateien die sich eher nicht ändern. Es kommen nur neue Daten hinzu (Filme, Serien, Musik ...)

2. Dokumente die sich häufig ändern

3. Server

 

Quelle 1 sitzt auf einem 9TB Raid 0, das direkt an den Server angeschlossen ist

Quelle 2 sind die lokalen Serverplatten (500 GB pro User frei)

Quelle 3 sind Programme und Einstellungen des Servers

 

Quelle 1 wird 1x täglich per inkrementellem Backup auf ein 9TB (Netto) großes Raid 5 System gesichert.

Quelle 2 wird stündlich per inkrementellem Backup gesichert

Quelle 3 wird 1x täglich per inkrementellem Backup auf ein eigenes Laufwerk gesichert

 

Die Raids sitzen in 4 bay Gehäusen. Ich hoffen, dass wenn die mal vollaufen größere Kapazitäten erschwinglich geworden sind.

 

Achja, wenn das Original ausfällt kann ich sofort auf das Backup als Quelle umschalten. Ich kann sogar meinen Server vom Backup aus starten.

 

Ich glaube, für private Zwecke bin ich mit dem Konzept ganz gut aufgestellt. :lookaround:

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Ok, dann solltest Du Deine Quelle 1 mal beobachten. Ich weiss nicht wie gross da Dein Datenbestand ist, aber wenn jeden Tag eine Sicherung läuft und du viele Änderungen hast, dann kann es sein, das der Zeitraum (auch inkrementell) nicht weit zurückreicht.

 

Wenn Du da privates Zeugs dabei hast (Fotos etc.) dann kann man alle Jahre mal eine völlig externe Sicherung (der privaten oder wichtigen Sachen) ziehen. Das hilft dann gegen versehentliches unbemerktes Löschen (welches sich ja dann inkrementell fortsetzt und irgendwann rausfällt).

 

Grüße Merl

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