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Erwartungen an Spielfiguren


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Hallo Aranimo,

 

Das lustige bei Cons ist es ja eben oft, dass dich die Spieler/Abenteurer mit ganz neuen Eigenschaften überraschen.

 

Dagegen ist nichts zu sagen, solange der Waldläufer Spurenlesen kann, der Krieger seine Waffen ausreichend hoch gelernt hat und der der Barde musizieren kann.

 

Noch besser finde ich es aber, wenn die Gruppe ihre Fertigkeiten aufeinander abstimmt. Das verbessert die Erfolgsaussichten und damit auch den Spielspass. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zuviel "Individualität" Einzelner den Spielspass der Anderen gefährdet. (z.B. der Assasine der immer alleine arbeitet und den halben Abend in alle möglichen Häuser einsteigt und das Abenteuer versucht im Alleingang zu lösen).

 

Grüsse Merl

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Das lustige bei Cons ist es ja eben oft, dass dich die Spieler/Abenteurer mit ganz neuen Eigenschaften überraschen.

 

Dagegen ist nichts zu sagen, solange der Waldläufer Spurenlesen kann, der Krieger seine Waffen ausreichend hoch gelernt hat und der der Barde musizieren kann.

Wozu? Wenn ich ein Abenteuer für einen Con vorbereite, weiß ich i.A. ja ohnehin nicht, welche Charakterklassen mitspielen. Ob ich also von den auftretenden Charakterklassen oder von den Fertigkeiten überrascht werde, ist für mich als SL doch völlig egal. Deswegen gehe ich ohne Erwartungshaltung rein, improvisieren muss ich ohnehin.

 

Für mich sind Charakterklassen vor allem ein Steigerschema. Aber da während dem Abenteuer ohnehin nicht gesteigert wird, ist es mir als SL doch völlig wurscht, wie viele Erfahrungspunkte ein Abenteurer jetzt in diese oder jene Fertigkeit stecken muss.

 

Natürlich ist es für den Abenteurer sinnvoll, wenn er das lernt, was zu seiner Charakterklasse passt - sonst hätte er ja die falsche Charakterklasse gewählt. Aber daran knüpfe ich als außenstehender SL doch keine Erwartungen.

 

Grüße,

Arenimo

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Ich sehe es ähnlich wie Arenimo: Für mich ist ein Stift&Papier-Rollenspiel viel zu sehr von Eventualitäten zerfurcht, als dass sich für den Spielleiter glasklar wie an einem Reißbrett Abenteuer leiten ließen. Bricht man die Sache runter auf einen kalkulierbaren Kern, so bleibt die trockene Erkenntnis, dass es auf die jeweils vorhandenen Fertigkeiten und ihre Adäquanz zum jeweiligen Abenteuer ankommt.

 

Für mich als Spielleiter liegt der Reiz beim Leiten u.a. in der Frage, ob die SpF die Aufgaben des Abenteuers meistern. Dieser Plural ist wichtig, da er die Unmöglichkeit zeigt, dass eine Abenteurergruppe für alle in einem Abenteuer auftauchenden Probleme adäquate Lösungen anzubieten hat.

 

Weiterhin ist die Diskussion aus meiner Sicht von Überschätzung auf der einen und Unterschätzung auf der anderen Seite geprägt.

Sie überschätzt den Grad der Spielfiguren, weil sie davon ausgeht, dass der Grad eine Determinante darstellt. So wie ich MIDGARD bisher verstanden habe, ist der Grad nur der Indikator für die Mächtigkeit/Erfahrung einer SpF, so dass sich sagen lässt:"SpF mit Grad n+1 ist erfahrener/mächtiger als SpF mit Grad n." Spielentscheidende Auswirkungen des Grades, wie z.B. Immunität gegen schwache Geistesmagie, sind ja nur am Gradwert gekoppelt und unabhängig vom genauen Inhalt der verlernten FP.

Gleichzeitig unterschätzt sie die Kreativität der Spieler. Gerade diese menschliche Eigenschaft unterminiert alle Überlegungen, die sich auf reine Zahlenwerte und Characterbuilds beziehen und gibt dem Spiel eine ganz besondere Eigendynamik. Der kreative Einsatz des Equipments bzw. die Not, die erfinderisch macht, torpediert jede Optimierungs-Diskussion.

 

Als Spielleiter kann man letztendlich immer wieder nur eine Sache von seinen Spielern erwarten: Ihre unerschöpfliche Kreativität und ihrenIdeenreichtum, mit denen sie den Spielleiter in jeder Sitzung konfrontieren. Und eben genau diese erwartbaren Eigenschaften der Spieler sind es ja, die das RPG überhaupt so interessant machen.

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Hallo Aranimo,

 

Wozu? Wenn ich ein Abenteuer für einen Con vorbereite, weiß ich i.A. ja ohnehin nicht, welche Charakterklassen mitspielen. Ob ich also von den auftretenden Charakterklassen oder von den Fertigkeiten überrascht werde, ist für mich als SL doch völlig egal. Deswegen gehe ich ohne Erwartungshaltung rein, improvisieren muss ich ohnehin.

 

Selbstverständlich hast du eine Erwartungshaltung, wenn Du ein Abenteuer anbietest das für 4 Figuren der Grade 4-6 ausgelegt ist.

 

Die erste Erwartungshaltung ist die Gradsumme.

Was würde in Deinem Abenteuer passieren, wenn die nun alle gut Schwimmen auf 22 können, dafür aber nicht kämpfen und zaubern können? Also defakto Grad 1 Figuren sind.

 

Die zweite Erwartungshaltung ist eine Gruppe, die in Dein Abenteuer passt.

Melden sich bei Deinem Abenteuer 4 Krieger, wirst du Ihnen den Tipp geben, dass dies vielleicht ungünstig ist. (Wobei ich sowas schon mit 4 Hexern erlebt habe und es unglaublich viel Spass gemacht hat).

 

Slasar hat natürlich recht auf den Erfindungsreichtum und die Kreativität der Spieler hinzuweisen. Aber dieser muss ja nicht geringer sein, wenn ich mit einer optimierten Figur rumlaufe.

 

Ich selbst liebe es übrigens meinen Figuren auch Schwächen zuzugestehen. Aber diese drücke ich dann über das Rollenspiel und nicht über die Fertigkeiten aus.

 

Grüsse Merl

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Die erste Erwartungshaltung ist die Gradsumme.

Was würde in Deinem Abenteuer passieren, wenn die nun alle gut Schwimmen auf 22 können, dafür aber nicht kämpfen und zaubern können? Also defakto Grad 1 Figuren sind.

[...]

Ok, in diesem Punkt stimme ich Dir zu, die Gradsumme ist eine gewisse Erwartungshaltung. Aber wenn nun alle Figuren Schwimmen auf +18 haben und sonst nichts können, dann ist das ein extremer Ausreißer. Wenn kein Charakter einer fünfköpfigen Truppe auch nur halbwegs passabel mit der Waffe umgehen kann, dann sind das Ausreißer.

Insofern liegen meine Erwartungen also darin, dass ich da keine extrem unfähigen Charaktere vor mir habe. Das ist aber etwas völlig anderes, als wenn ich optimierte Charaktere erwarten würde.

 

Grüße,

Arenimo

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Selbstverständlich hast du eine Erwartungshaltung, wenn Du ein Abenteuer anbietest das für 4 Figuren der Grade 4-6 ausgelegt ist.

 

Die erste Erwartungshaltung ist die Gradsumme.

Was würde in Deinem Abenteuer passieren, wenn die nun alle gut Schwimmen auf 22 können, dafür aber nicht kämpfen und zaubern können? Also defakto Grad 1 Figuren sind.

 

Die zweite Erwartungshaltung ist eine Gruppe, die in Dein Abenteuer passt.

Melden sich bei Deinem Abenteuer 4 Krieger, wirst du Ihnen den Tipp geben, dass dies vielleicht ungünstig ist. (Wobei ich sowas schon mit 4 Hexern erlebt habe und es unglaublich viel Spass gemacht hat).

 

Eben. Ich als SL hab meinen Spaß mit dem vorbereiteten Szenario und mit den NSCs. Ob und wie die Spieler mit ihren Charakteren dieses Szenario "lösen" ist doch nicht mein Problem, sondern deren Sache. Und das wird eine Gruppe aus vier Kriegern anders machen als eine Gruppe aus vier Magiern, und wieder anders als eine Gruppe aus Spitzbube, Glücksritter, Barde und Händler. Das ist ja kein D&D, wo man den Dungeon nicht überlebt, wenn die Gruppe nicht aus Krieger, Magier, Priester und Dieb besteht. ;)

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Sehe ich auch so das ist Spielersache wie sie sich dann durchwursteln.

Durch das PP System wachsen die häufig angewendeten Fertigkeiten schon automatisch mit. Und ein Spieler der sich weigert seine PPs zu verlernen ist

eine klare Ausnahme, und selbst dann handelt es sich um irgendeine einzelne Fertigkeit wegen irgendeiner Hintergrund-Geschichte.

Das kann man außer Acht lassen.

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also ich "erwarte" von meinen Spielern, dass sie sich halbwegs dem Abenteurertypus entsprechend entwickeln, den sie gewählt haben und auch Fertigkeiten steigern, die vielleicht nicht unbedingt die beste "Kosten/Nutzenrechnung" haben...

Es hat mich zum Beispiel ziemlich gefreut, als der Priester meiner Gruppe nach einigen Predigten letztens gemeint hat, er müsse doch mal "Singen" steigern, in meine eigenen Abenteuer versuche ich dann sowas auch mal einzubauen (bei mir ist es für den Glücksritter ab und an durchaus sinnvoll zu Gaukeln^^,....)

 

Außergewöhnliche Beherrschung von Fähigkeiten muss schon begründet werden, dementsprechend erwarte ich da auch nichts besonderes (Bsp bräuchte ein in der Stadt aufgewachsener Glücksritter bei mir keine wirkliche Begründung, um schwimmen zu lernen, aber um es auf +15 und höher zu können, schon)

 

In meiner Gruppe (momentan alle wieder Grad 4) stellt das alles aber kein Problem dar, natürlich wurden erstmal Hauptwaffe und Primäreigenschaften gesteigert, aber das ist ja am Anfang auch sinnvoll.../hab noch keine Gruppe erlebt, bei denen es solche "Schwimmen+18, sonst kann er nichts"-Ausreißer gibt, wie gesagt, wenn würde ich das auch unterbinden

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  • 3 Wochen später...

Fall 1:

Ich beginne eine Kampagne in der Heimatrunde:

Hier erwarte ich, dass die Charaktere ihren Erfahrungen und den Vorstellungen des Spielers entsprechend weiter entwickelt werden. Wenn die Spieler das nicht tun, werden ihre Charaktere früher oder später darunter leiden. :devil:

 

Fall 2:

Ich biete ein Abenteuer auf einem Con an:

Hier erwarte ich, dass die Spieler einen Charakter einbringen, den sie spielen wollen. Was der dann kann/gelernt hat, ist für mich erst mal zweitrangig.

 

Grundsätzlich hängt die "Lösung" eines meines Abenteuer nicht davon ab, dass bestimmte Fertigkeiten vorhanden sind; ich kann auch damit zufrieden sein, wenn das Ziel des Abenteuers zwar nicht erreicht wurde, aber alle viel Spaß gehabt haben.

 

Grüße,

Yarisuma

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Bei uns dürfen die Abenteurer lernen, was sie wollen. Wenn sie ausschließlicvh Ausnahmefertigkeiten lernen wollen, dann bitte.

 

Als Spielleiter gebe ich bei einigen Gruppenkonstellationen Anregungen, die Charakterwahl nochmal zu überdenken. Zwingend ist das aber in der Regel nicht. Die Anregungen beziehen sich nur darauf, dass das Abenteuer für bestimmte Charaktere gut passen würde (ein Stadtabenteuer ist vielleicht eher was für den Ermittler und nicht für den Waldläufer) oder wenn ich glaube, dass es für die zuerst gewählte Gruppe erhebliche Probleme geben könnte.

Wie gesagt, gezwungen wird niemand und wenn unbedingt 4 Grad 5 Thaumaturgen, die außer Amulette und Talismane herstellen nichts lernen wollten, durch die bulugischen Steppen ziehen wollen, dann bitte!

 

Vom VErhalten her verlange ich nur, dass die Figur konsequent gespielt wird. Ein fieser Priester sollte dann auch immer fies sein und dementsprechend mit den Folgen leben.

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Ich erwarte von den Spielern, dass sie ihre Charaktere entsprechend den Werten und Beschreibungen ihres Charakterblatts spielen.

 

Einen Charakter mit pA 29, mit Stand "Volk", dessen Spieler ihn dann überall vornedran drängeln lässt und der meint, die NSC müssten sich vorranig mit seinem Char befassen, statt mit dem Adligen mit pA 89 der Gruppe, würde mich ziemlich nerven.

 

Ansonsten ist es mir ziemlich wurscht, wer was spielt. Wenn mir die Charaktere all zu abgedreht sind, lehne ich sie ab - auf Cons z.B. - aber sonst... jeder wie er will, regelgerecht halt. Zusammen geschummelte Charaktere mit einer magischen Ausrüstungsliste von hier bis zum Nordpol mag ich auch nicht, meistens wegen des Spielstils ihrer Spieler.

 

Grüße

 

Bruder Buck

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Ich erwarte von den Spielern, dass sie ihre Charaktere entsprechend den Werten und Beschreibungen ihres Charakterblatts spielen.

 

Einen Charakter mit pA 29, mit Stand "Volk", dessen Spieler ihn dann überall vornedran drängeln lässt und der meint, die NSC müssten sich vorranig mit seinem Char befassen, statt mit dem Adligen mit pA 89 der Gruppe, würde mich ziemlich nerven.

 

Ansonsten ist es mir ziemlich wurscht, wer was spielt. Wenn mir die Charaktere all zu abgedreht sind, lehne ich sie ab - auf Cons z.B. - aber sonst... jeder wie er will, regelgerecht halt. Zusammen geschummelte Charaktere mit einer magischen Ausrüstungsliste von hier bis zum Nordpol mag ich auch nicht, meistens wegen des Spielstils ihrer Spieler.

 

Grüße

 

Bruder Buck

Diesen Beitrag würde ich eher im Strang "Erwartungen an Spieler" erwarten und nicht hier.

 

Schließlich ist es ja die fehlende Selbstdisziplin der extrovertierten Spieler, die solche Diskrepanzen verursacht. Da wäre es sinnvoller, wenn der Spieler schon weiß, dass er sich eh nicht beherrschen kann, seiner Figur gleich entsprechende Werte zu geben.

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