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Sind Weiße Hexer nicht eigentlich auch Sklaven ihrer Mentoren?


Zrenik

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Hallo Alas,

 

also ist für Dich ein Mentor der auch mal wen bestraft, kein "weisser" Mehr?

 

Interessant, wo doch gerade Götter für ihr Launen und unsteten Handlungen bekannt sind.

 

Ich befürchte gerade weiße Götter können fürchterlich enttäuscht sein, und werden versuchen für Recht und Ordnung zu sorgen. Vertragsbruch oder Meineid (ich gehe davon aus, dass ein weisser Hexer vermutlich am Anfang seiner Kaririere irgendeine Übereinkunft, evtl. auch per persönlichem Eid getroffen hat) sind sehr wohl üble Sachen und gehören bestraft. Gerade von Menschen, denen ich als Gott vertraue oder meine Gunst erwiesen habe, würde ich mehr erwarten. Die Strafe müsste also um so härter sein. Also etwas mehr, als "Du darfst nun nicht mehr meine Tempel besuchen". Ich würde das schon eher so sehen, dass ein Gott als gerechte Strafe für Meineid, den Verlust der Zunge ansehen würde oder ähnlich lustige Sachen ...

 

Man hat als weisser Hexer eine Reihe von Vorteilen, wenn man nun glaubt genug davon zu haben, muss man also auch mit den Konsequenzen klarkommen. Nicht umsonst steht im Midgardregelwerk, dass dieser Figurentyp eher für NSP geeignet ist.

 

Was "weiße" oder besser "weise" Götter von anderen unterscheidet, ist vielleicht die Einsicht, dass Menschen nur Menschen sind, somit kann dem Untreuen bei genug Reue und Buße auch eine 2te Chance eingeräumt werden.

 

Grüsse Merl

 

Ist die Beziehung ähnlich innig wie ich sie mir zwischen einem weißen Hexer und seinem Mentor vorstelle also ähnlich wie eine Liebesbeziehung mit Hang zur Hörigkeit), ist die völlige Abkehr von dem vorherigen "Liebling" Strafe genug.

 

Einen "weißen Hexer" ohne seinen Mentor kann ich mir gespielt, wie schon gesagt, auch nur noch entweder als Zyniker oder als Depressiven vorstellen. Das liegt daran, dass diese Beziehung eine starke persönliche Ebene hat und der "weiße Hexer" ohne seinen Gott auch seinen Lebenssinn und seine innere "Mission" verliert.

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Hallo Alas,

 

ich kann 2 Sachen nicht nachvollziehen.

 

1.

also ähnlich wie eine Liebesbeziehung mit Hang zur Hörigkeit

Gerade nach solchen Beziehungen gehts doch meistens richtig rund. Da wird kein Blatt vor den Mund genommen und es knallt richtig.

 

2.

Ob der Lebenssinn verloren geht und wie ein Spieler seinen abtrünnigen weissen Hexer spielt, bzw. aus welchen Gründen er das macht, das musst du dem Spieler schon selbst überlassen. Als Spielleiter jedenfalls, verkörpert man jedenfalls nicht den Spieler und hat diesem über seine spielweise keine Vorschriften zu machen. Man spielt den Gott und was dieser von der Situation hält.

 

 

Wenn du als Spieler, einen depressiven und sarkastischen abtrünnigen weißen Hexer spielen wolltest, fände ich das als Spielleiter interessant. Und je nachdem wie sich das ergibt, würde ich dann auch den Gott in der einen oder anderen Weise reagieren lassen.

 

Grüsse Merl

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Hallo Alas,

 

ich kann 2 Sachen nicht nachvollziehen.

 

1.

also ähnlich wie eine Liebesbeziehung mit Hang zur Hörigkeit

Gerade nach solchen Beziehungen gehts doch meistens richtig rund. Da wird kein Blatt vor den Mund genommen und es knallt richtig.

 

2.

Ob der Lebenssinn verloren geht und wie ein Spieler seinen abtrünnigen weissen Hexer spielt, bzw. aus welchen Gründen er das macht, das musst du dem Spieler schon selbst überlassen. Als Spielleiter jedenfalls, verkörpert man jedenfalls nicht den Spieler und hat diesem über seine spielweise keine Vorschriften zu machen. Man spielt den Gott und was dieser von der Situation hält.

 

 

Wenn du als Spieler, einen depressiven und sarkastischen abtrünnigen weißen Hexer spielen wolltest, fände ich das als Spielleiter interessant. Und je nachdem wie sich das ergibt, würde ich dann auch den Gott in der einen oder anderen Weise reagieren lassen.

 

Grüsse Merl

 

Hi Merl,

 

natürlich muss man dem Spieler es selbst überlassen, wie er einen abtrünningen weißen Hexer spielt. Aber selbst wenn ich SL bin, mache ich mir manchmal auch Gedanken darüber, wie glaubwürdig das ist, was der andere da spielt. Versteh mich nicht falsch, ich akzeptiere es auch, wenn der Charakter meiner Meinung nach überhaupt nicht überzeugend ist, Spielfreude ist das Wichtigste - aber ein Weißer Hexer, der nach einem Ende einer Beziehung, wie ich sie mir zwischen Weißer Hexer und Gott vorstelle, fröhlich und unberührt durch die Gegend läuft, der würde auf mich extrem unglaubwürdig wirken. Was nicht heißt, dass ich nicht auch unglaubwürdige Chars akzeptiere..

 

Ich stelle mir eben einen Weißen Hexer als Menschen mit Mission vor, "im Auftrag des Herrn" unterwegs, als jemanden, der auch "das Licht gesehen hat" (um mal auf einen anderen tollen Film anzuspielen;-)), und eine Mission ist natürlich ein Lebenssinn. Wenn man nicht mehr ausgesandt ist, dann steht man doch sozusagen vor einem Scherbenhaufen. Deswegen finde ich wahnsinnig glückliche abtrünnige Weiße Hexer wenig überzeugend... Aber wer weiß, vielleicht werde ich irgendwann von einem Spieler eines Besseren belehrt.

 

Ich denke, das Problem ist: Beabsichtigt der Mentor nun wirklich diese Hörigkeit oder nicht? Meiner Meinung nach kann (aber nicht muss) sie das Ergebnis der besonderen, engen Beziehung sein, die sich - zusammen mit der Übereinstimmung im Ziel - zwischen Mentor und Hexer ergibt. Aber die Hörigkeit ist nur von Seiten des Hexers vorhanden, nicht von Seiten des Mentors. Es ist eine einseitige Abhängigkeit. Und ist ein Mentor "weiß", nutzt er das eben nicht aus. Aber, wie gesagt, ist das nur meine Meinung..

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So weit ich das verstanden habe, geht es um weiße Hexer, die ihren Mentor verlassen haben (Lösung aus dem "Sklavenverhältnis"), nicht um die, die die Gunst ihres Gottes verloren haben.

Der Betrogene ist also der Gott, nicht der Hexer.

 

Hallo Blaues Feuer,

 

der Hexer hat den Vertrag sozusagen gebrochen. Damit sieht sich der Gott aber an seinen Teil auch nicht mehr gebunden. Wenn beide eine enge Beziehung hatten, kann ein Weißer Hexer den Verlust durchaus sehr schmerzlich empfinden - wie bei einer Liebesbeziehung, auch wenn derjenige der Betrüger war, der andere dann Schluss gemacht hat, der Betrüger ebenfalls Schmerz empfinden kann.

 

Es muss ja einen Grund geben, weswegen der Weiße Hexer abtrünnig wird. Meiner Meinung nach wird man das ja nicht so leicht. Hat der seine Philosophie gewechselt? Gut, dann wird er sicherlich bald einen anderen Mentor an der Hand haben. Oder glaubt er, was ich jetzt vorausgesetzt hatte, nicht mehr wirklich an seine Mission? Das macht Zynismus oder Depression durchaus glaubhaft...

Bearbeitet von Alas Ven
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Vielleicht stimmt er auch einfach nicht mehr allen Lehren seines Gottes zu.

Vielleicht möchte er das Sklaventum abschaffen, aber sein Gott ist dagegen?

Es mag durchaus Gründe geben, warum der Hexer sich von seinem Gott lossagt, ohne deswegen gleich am Boden zerstört zu sein.

Du gehst hier von einem doch eher speziellen Fall aus, in dem der Hexer eigentlich gerne weiter im Dienst des Mentors/Gottes stehen wollte, aber ihn äußere Umstände davon abhalten oder abgebracht haben.

 

Der allgemein Fall der hier besprochen werden soll ist dieser:

Der Hexer verlässt den Mentor aus eigenem Antrieb und nicht einvernehmlich. Was hält der Mentor davon? Was sind eventuellen Vorgehensweisen?

Der Seelenfrieden des Hexers ist nur von geringer Bedeutung.

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Vielleicht stimmt er auch einfach nicht mehr allen Lehren seines Gottes zu.

Vielleicht möchte er das Sklaventum abschaffen, aber sein Gott ist dagegen?

Es mag durchaus Gründe geben, warum der Hexer sich von seinem Gott lossagt, ohne deswegen gleich am Boden zerstört zu sein.

Du gehst hier von einem doch eher speziellen Fall aus, in dem der Hexer eigentlich gerne weiter im Dienst des Mentors/Gottes stehen wollte, aber ihn äußere Umstände davon abhalten oder abgebracht haben.

 

Der allgemein Fall der hier besprochen werden soll ist dieser:

Der Hexer verlässt den Mentor aus eigenem Antrieb und nicht einvernehmlich. Was hält der Mentor davon? Was sind eventuellen Vorgehensweisen?

Der Seelenfrieden des Hexers ist nur von geringer Bedeutung.

 

So wie ich das sehe eher eben nicht. Und da unterscheiden wir uns grundlegend. Ich würde es als gegebene Tatsache ansehen, dass, wenn der Mentor immer noch überzeugt ist, das "Gute" zu vertreten, und Sklaverei ablehnt, sein Gott diese aber erlaubt (um mal bei Deinem Beispiel zu bleiben), er dann von diesem maßlos enttäuscht wäre.

 

Wir deuten die Beziehung zwischen Mentor und Hexer unterschiedlich. Deine Art, sie zu deuten, ist sehr institutionalisiert, ähnlich wie bei einem Priester oder einem Ordenskrieger. Ich sehe da entscheidende Unterschiede, weil sowohl der Hexer als auch der Mentor sich beide entschlossen haben, die "Person" auszuwählen. Bei Priestern oder Ordenskriegern muss das nicht der Fall sein. Hier kann eventuell eine Zugehörigkeit ohne enge persönliche Bindung bestehen. (Familientradition als Verpflichtung etc.)

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Wir deuten die Beziehung zwischen Mentor und Hexer unterschiedlich. Deine Art, sie zu deuten, ist sehr institutionalisiert, ähnlich wie bei einem Priester oder einem Ordenskrieger. Ich sehe da entscheidende Unterschiede, weil sowohl der Hexer als auch der Mentor sich beide entschlossen haben, die "Person" auszuwählen. Bei Priestern oder Ordenskriegern muss das nicht der Fall sein. Hier kann eventuell eine Zugehörigkeit ohne enge persönliche Bindung bestehen. (Familientradition als Verpflichtung etc.)

 

Nein, ich gehe nicht von einem institutionalisiertem Hexer aus. Nur einem der seinen eigenen Kopf hat und sich nicht gleich mit schweren Depressionen herumschlagen muss, weil er sich, aus seiner Sicht gutem Grund, von seinem Mentor abgewandt hat.

Es mag durchaus eine enge persönliche Bindung bestanden haben. Der weiße Hexer bricht diese jedoch eigenmächtig, da er sich nicht mehr mit den Lehren seines Gottes identifizieren kann (warum auch immer). Er lässt den Lebensabschnitt hinter sich und verfolgt neue Ziele. Das heißt noch lange nicht, dass er deswegen am Boden zerstört ist.

Es gibt ja auch durchaus Menschen die eine persönliche Bindung (Ehe) auflösen und deswegen nicht jahrelang vor Kummer vergehen.

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Allerdings kann ich mir gerade bei einem weißen Mentor schwer vorstellen, dass dieser mehr tut ,als seine Gunst zu entziehen (wobei das schon grausam genug sein kann, vgl. die Praxis, Menschen aus Gemeinschaften auszustoßen in Steinzeitgesellschaften). Und da hören eben die Parallelen zu Bordsteinschwalbe auf, die von einem Zuhälter unterdrückt wird. Die Unterdrückung und der Zwang, weiterzuarbeiten, das kann ich mir eher bei einem Grauen oder Schwarzen Mentor vorstellen...

 

Das kann ich mir bei einigen Göttern durchaus gut vorstellen.

Gerade ein Herrschaftsgott wird eine Dienstverweigerung mal nicht so eben locker wegstecken. Entweder der alte Hexer wird dazu gezwungen weiter zu machen (durch Beeinflussung äußere Umstände) oder der neue Hexer bekommt erstmal - sozusagen als Probe - den Auftrag den alten eine Lektion zu erteilen.

Und sonst muss eben irgend ein Ordenskrieger herhalten, der eine Queste gelobt hat.

 

 

Da stehe ich dann wieder vor dem Problem, dass ich dann den Mentor nicht mehr als "weiß" ansehen könnte. Ein solches Vorgehen widerspricht dem, was ich unter "weiß" verstehe. Theoretisch wäre dies also möglich, aber für mein Midgard gerade wegen meines Verständnisses von "weiß" nicht denkbar. Ich sage ausdrücklich, für mein Midgard - weil ich die Position des offiziellen Midgards dazu nicht kenne.

 

Hallo Alas Ven,

 

wie ich oben schon sagte: Wenn ein weißer Hexer sich von seiner Gottheit abwendet, verliert er die Gunst seines Mentors und damit die Möglichkeit, seine Zauberkräfte zu erweitern (ARK S. 48)

 

Wenn sich dagegen ein schwarzer Hexer gegen seinen Mentor auflehnt, versucht dieser sein abtrünniges Werkzeug zu vernichten. (ARK S. 48)

 

Du darfst dich also voll im Einklang mit dem Regelwerk fühlen. :)

 

Im Übrigen hat ein weißer Hexer freiwillig seine persönlichen Interessen den höheren Zielen seines Mentors untergeordnet. Daher wird auch meines Erachtens ein guter Mentor dankbar auf die schöne Zeit und die guten Taten seines Hexers zurückblicken, wenn dieser dann dereinst seinem eigenen Weg folgen will, anstatt ihm eifersüchtig und besitzergreifend seinen freien Willen zu versagen.

 

Liebe Grüße

Saidon

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Im Übrigen hat ein weißer Hexer freiwillig seine persönlichen Interessen den höheren Zielen seines Mentors untergeordnet. Daher wird auch meines Erachtens ein guter Mentor dankbar auf die schöne Zeit und die guten Taten seines Hexers zurückblicken, wenn dieser dann dereinst seinem eigenen Weg folgen will, anstatt ihm eifersüchtig und besitzergreifend seinen freien Willen zu versagen.

 

Liebe Grüße

Saidon

 

Es wird sicher Mentoren geben, die genauso reagieren würden. Aber das für Alle anzunehmen halte ich für falsch.

Meine Hexe ist nur durch die Gnade ihrer Göttin zur weißen Hexe erhoben worden. Das ist eine absolute Vertrauensposition. Würde sich meine Hexe von ihrer Mentorin lossagen, dann würde diese sicher nicht mit Dankbarkeit für eine nette Zeit reagieren. Die Hexe würde mindestens einen Teil ihrer Zauber verlieren und hätte ihren Platz im Nachleben verwirkt.

 

Grüße

Blaues Feuer

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Im Übrigen hat ein weißer Hexer freiwillig seine persönlichen Interessen den höheren Zielen seines Mentors untergeordnet. Daher wird auch meines Erachtens ein guter Mentor dankbar auf die schöne Zeit und die guten Taten seines Hexers zurückblicken, wenn dieser dann dereinst seinem eigenen Weg folgen will, anstatt ihm eifersüchtig und besitzergreifend seinen freien Willen zu versagen.

 

Liebe Grüße

Saidon

 

Es wird sicher Mentoren geben, die genauso reagieren würden. Aber das für Alle anzunehmen halte ich für falsch.

Meine Hexe ist nur durch die Gnade ihrer Göttin zur weißen Hexe erhoben worden. Das ist eine absolute Vertrauensposition. Würde sich meine Hexe von ihrer Mentorin lossagen, dann würde diese sicher nicht mit Dankbarkeit für eine nette Zeit reagieren. Die Hexe würde mindestens einen Teil ihrer Zauber verlieren und hätte ihren Platz im Nachleben verwirkt.

 

Grüße

Blaues Feuer

 

Wenn ein normaler Bürger, der nie groß positiv oder negativ auffällt, seinen Platz im Nachleben bekommt und auch sonst von den Göttern nicht viel zu befürchten hat - ist es dann nicht ziemlich unfair wenn ein weißer Hexer, der einen beträchtlichen Teil seines Lebens ausschließlich in den Dienst seiner Gottheit gestellt hat, bestraft wird, weil er vielleicht einfach des ewigen Kampfes müde geworden ist und vielleicht noch eine Familie gründen möchte?

 

Natürlich sollte ein weißer Hexer nicht die Seiten wechseln - aber er sollte sich doch zur Ruhe setzen dürfen.

 

Liebe Grüße

Saidon

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Wir deuten die Beziehung zwischen Mentor und Hexer unterschiedlich. Deine Art, sie zu deuten, ist sehr institutionalisiert, ähnlich wie bei einem Priester oder einem Ordenskrieger. Ich sehe da entscheidende Unterschiede, weil sowohl der Hexer als auch der Mentor sich beide entschlossen haben, die "Person" auszuwählen. Bei Priestern oder Ordenskriegern muss das nicht der Fall sein. Hier kann eventuell eine Zugehörigkeit ohne enge persönliche Bindung bestehen. (Familientradition als Verpflichtung etc.)

 

Nein, ich gehe nicht von einem institutionalisiertem Hexer aus. Nur einem der seinen eigenen Kopf hat und sich nicht gleich mit schweren Depressionen herumschlagen muss, weil er sich, aus seiner Sicht gutem Grund, von seinem Mentor abgewandt hat.

Es mag durchaus eine enge persönliche Bindung bestanden haben. Der weiße Hexer bricht diese jedoch eigenmächtig, da er sich nicht mehr mit den Lehren seines Gottes identifizieren kann (warum auch immer). Er lässt den Lebensabschnitt hinter sich und verfolgt neue Ziele. Das heißt noch lange nicht, dass er deswegen am Boden zerstört ist.

Es gibt ja auch durchaus Menschen die eine persönliche Bindung (Ehe) auflösen und deswegen nicht jahrelang vor Kummer vergehen.

 

Hi Tellur,

Schmerz und Kummer sind aber als erste Reaktionen eher üblich als ein Jubelschrei. Gerade, wenn man sich in einer vollkommenen geistigen Übereinstimmung glaubte.

 

Bis jetzt finde ich das Konzept, dass sich der Weiße Hexer ohne Schmerz und Kummer von seinem Mentor löst, nicht sehr überzeugend, wenn man bestimmte Tatsachen bedenkt:

1. Der Hexer wurde von seinem Mentor speziell auserwählt, und er hat diese Wahl angenommen. Er ist "im Auftrag des Herrn" unterwegs gewesen, sogar mehr noch als ein Priester oder Ordenskrieger, wo ich mir durchaus auch nur eine institutionalisierte Beziehung zum Gott vorstellen kann.

 

2. "Weiß" bedeutet bei mir , was ich ja gemerkt habe, nicht für jeden so ist, (und möglicherweise weiche ich auch da vom offiziellen Midgard ab) pauschal betrachtet erst einmal, "Streiter für das Gute, Wahre und Schöne". Das bedeutet, eine besondere Nähe auch in den Zielen ist zwischen beiden vorhanden.

 

Kombiniert man beides, hat man jemanden, der aus tiefster Überzeugung annimmt, auserwählt worden zu sein, für das "Gute, Wahre und Schöne" zu streiten, und dabei noch eine Art "Engelserscheinung" gesehen hat, die ihn bekräftigt und unterstützt hat - und zwar sehr real, mit Zaubern, die er danach durchführen konnte.

 

Stellen wir uns vor, dass dieser Mensch diese Mission plötzlich nicht mehr hat. Die Gunst des "Engelswesens" wird ihm entzogen. Er hat einen Abwendungsprozess durchgemacht. Dass es da nicht zu einer Lebenskrise an irgendeinem Punkt kommen soll, ist mir unverständlich. Ein glaubwürdiges Konzept ohne Lebenskrise habe ich bis jetzt von keinem hier vertreten gehört. Möglicherweise geht es ja auch nur um eine theoretisch-regeltechnische, und keine praktisch-spielerische Frage.

 

Dann gibt es ja nur die Aussage, dass der Gott seine Gunst entzieht, der Hexer aber die bis dahin gelernten Sprüche größtenteils dennoch weiter ausführen kann. Aber dann macht es keinen Sinn, weiter oder tiefer darüber nachzudenken.

 

L G Alas Ven

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Wenn ein normaler Bürger, der nie groß positiv oder negativ auffällt, seinen Platz im Nachleben bekommt und auch sonst von den Göttern nicht viel zu befürchten hat - ist es dann nicht ziemlich unfair wenn ein weißer Hexer, der einen beträchtlichen Teil seines Lebens ausschließlich in den Dienst seiner Gottheit gestellt hat, bestraft wird, weil er vielleicht einfach des ewigen Kampfes müde geworden ist und vielleicht noch eine Familie gründen möchte?

 

Natürlich sollte ein weißer Hexer nicht die Seiten wechseln - aber er sollte sich doch zur Ruhe setzen dürfen.

 

Liebe Grüße

Saidon

Seit wann ist das Leben fair?

 

Ausserdem hat diese Göttin meine Hexe aus der Masse der normalen Menschen herausgeholt, sie mit Wissen und Fähigkeiten beschenkt, hat sie erhört, als sie ganz ganz unten war und die ewige Verdammnis ihr im Nacken saß, da kann man doch wohl lebenslängliche Treue erwarten, oder nicht?

 

"Sich zur Ruhe setzen" ist nicht das selbe wie "sich von seinem Mentor abwenden" - auch zur Ruhe gesetz kann ein Mensch noch treuer Anhänger seines Gottes sein, ebenso als Familienmensch (meine Hexe hat durchaus Verwandtschaft). Abwenden heißt für mich schon "ich führe keine Auftrage mehr aus, ich bete dich nicht mehr an, ich bete vielleicht sogar andere/neue Götter an"

 

Grüße

Blaues Feuer

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Seit wann ist das Leben fair?

 

Ausserdem hat diese Göttin meine Hexe aus der Masse der normalen Menschen herausgeholt, sie mit Wissen und Fähigkeiten beschenkt, hat sie erhört, als sie ganz ganz unten war und die ewige Verdammnis ihr im Nacken saß, da kann man doch wohl lebenslängliche Treue erwarten, oder nicht?

 

"Sich zur Ruhe setzen" ist nicht das selbe wie "sich von seinem Mentor abwenden" - auch zur Ruhe gesetz kann ein Mensch noch treuer Anhänger seines Gottes sein, ebenso als Familienmensch (meine Hexe hat durchaus Verwandtschaft). Abwenden heißt für mich schon "ich führe keine Auftrage mehr aus, ich bete dich nicht mehr an, ich bete vielleicht sogar andere/neue Götter an"

 

Grüße

Blaues Feuer

 

Das Leben mag unfair sein - ein weißer Mentor sollte es nicht. Mir jedenfalls gefällt die Devise nicht: Ihr sollt tun was ich sage, nicht was ich mache... :disgust:

 

Daher denke ich immer noch, ein Mentor sollte verständnisvoll reagieren, wenn ein Hexer seinen Schwerpunkt im Leben anders setzt.

 

Wie geagt: Wenn der Hexer die Seiten wechselt sieht das anders aus - aber der Normalfall dürfte doch eher sein, dass er weiterhin seinem Gott huldigt und seinem Mentor freundschaftlich verbunden sein möchte.

 

Wenn es aber zu einem echten Bruch mit seinen früheren Überzeugungen kommt, dann kommt es natürlich darauf an, wie diametral seine neuen Überzeugeungen denen seines ehemaligen Mentors entgegenstehen... :after:

 

Liebe Grüße

Saidon

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Seit wann ist das Leben fair?

 

Ausserdem hat diese Göttin meine Hexe aus der Masse der normalen Menschen herausgeholt, sie mit Wissen und Fähigkeiten beschenkt, hat sie erhört, als sie ganz ganz unten war und die ewige Verdammnis ihr im Nacken saß, da kann man doch wohl lebenslängliche Treue erwarten, oder nicht?

 

"Sich zur Ruhe setzen" ist nicht das selbe wie "sich von seinem Mentor abwenden" - auch zur Ruhe gesetz kann ein Mensch noch treuer Anhänger seines Gottes sein, ebenso als Familienmensch (meine Hexe hat durchaus Verwandtschaft). Abwenden heißt für mich schon "ich führe keine Auftrage mehr aus, ich bete dich nicht mehr an, ich bete vielleicht sogar andere/neue Götter an"

 

Grüße

Blaues Feuer

 

Das Leben mag unfair sein - ein weißer Mentor sollte es nicht. Mir jedenfalls gefällt die Devise nicht: Ihr sollt tun was ich sage, nicht was ich mache... :disgust:

woraus liest Du das? :crosseye:

Daher denke ich immer noch, ein Mentor sollte verständnisvoll reagieren, wenn ein Hexer seinen Schwerpunkt im Leben anders setzt.

jedem seine Spielweise :dunno:

Von der ganzen bisherigen Entwicklung würde es mir für meinen Charakter nicht gefallen, wenn die Göttin einfach so sagen würde, "Jo, passt schon, Tschüss."

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Das Leben mag unfair sein - ein weißer Mentor sollte es nicht. Mir jedenfalls gefällt die Devise nicht: Ihr sollt tun was ich sage, nicht was ich mache... :disgust:

woraus liest Du das? :crosseye:

 

Nun, weiße Hexer sind zwingend gut - wenn ihre Mentoren oder Götter das nicht sein müssen, dann ergibt sich das so...

 

Für mich erfordert das Prädikat gut jedenfalls Fairness, für dich nicht?

 

Liebe Grüße

Saidon

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Das Leben mag unfair sein - ein weißer Mentor sollte es nicht. Mir jedenfalls gefällt die Devise nicht: Ihr sollt tun was ich sage, nicht was ich mache... :disgust:

woraus liest Du das? :crosseye:

 

Nun, weiße Hexer sind zwingend gut - wenn ihre Mentoren oder Götter das nicht sein müssen, dann ergibt sich das so...

 

Für mich erfordert das Prädikat gut jedenfalls Fairness, für dich nicht?

 

Liebe Grüße

Saidon

da wären wir wieder bei der Diskussion, was gut ist und was böse. Ormut ist für mich z.B. kein guter Gott im Sinne eines Kuscheltyps. Er ist wohlwollend gegenüber den Menschen, aber er kann genausogut strafen, wenn er der Meinung ist, die Menschen hätten es verdient. Gleichwohl hat er weiße Hexer.

 

Ist es fair jemandem, der einen aus der größten Sch**** in die man geraten kann, herausholt, wenn einen alle anderen fallen lassen, einfach so den Rücken zu kehren?

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Also bei Midgardgöttern sehe ich "gut" eher in einem alttestamentarischen Sinne.

 

Wenn die Leute gehorchen, wird ihnen Manna geschenkt oder sie finden das Land, wo Milch und Honig fließen. Aber wenn nicht, dann gibt es eine Sintflut.

 

Oder anders ausgedrückt: Auch die guten Götter auf Midgard sind keine Kuschelbären. (Ausnahmen mögen die Regel bestätigen.) :)

 

Tschuess,

Kurna

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Also bei Midgardgöttern sehe ich "gut" eher in einem alttestamentarischen Sinne.

 

Wenn die Leute gehorchen, wird ihnen Manna geschenkt oder sie finden das Land, wo Milch und Honig fließen. Aber wenn nicht, dann gibt es eine Sintflut.

 

Oder anders ausgedrückt: Auch die guten Götter auf Midgard sind keine Kuschelbären. (Ausnahmen mögen die Regel bestätigen.) :)

 

Tschuess,

Kurna

 

Würde das auch so weit gehen, dass sich ein Gott einen Menschen auserwählt, und ihn dann unterwirft, um ihn zu seinem weißen Hexerwerkzeug zu machen?

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Also bei Midgardgöttern sehe ich "gut" eher in einem alttestamentarischen Sinne.

 

Wenn die Leute gehorchen, wird ihnen Manna geschenkt oder sie finden das Land, wo Milch und Honig fließen. Aber wenn nicht, dann gibt es eine Sintflut.

 

Oder anders ausgedrückt: Auch die guten Götter auf Midgard sind keine Kuschelbären. (Ausnahmen mögen die Regel bestätigen.) :)

 

Tschuess,

Kurna

 

Würde das auch so weit gehen, dass sich ein Gott einen Menschen auserwählt, und ihn dann unterwirft, um ihn zu seinem weißen Hexerwerkzeug zu machen?

 

Vielleicht in Nahuatlan. Sonst eher nicht, sprich ich erwarte schon, dass der Hexer freiwillig zugestimmt hat.

 

Tschuess,

Kurna

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Ist es fair jemandem, der einen aus der größten Sch**** in die man geraten kann, herausholt, wenn einen alle anderen fallen lassen, einfach so den Rücken zu kehren?

 

Nein, aber das würde deine Hexe wohl auch nicht machen, oder? ;)

 

Ich erwarte natürlich auch von einer weißen Hexe rollengerechtes Verhalten, d.h. sie wird nicht aus einer Laune heraus mit ihrem Mentor brechen.

 

Wenn es zum Bruch kommt, wird es vorher massive Störungen in der gegenseitigen Beziehung gegeben haben und das muss man dann im Einzelfall bewerten.

 

Liebe Grüße

Saidon

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@Saidon: Der weiße Hexer kann anschließend als grauer Hexer sich einen neuen Lehrmeister suchen. Das muss nicht einmal ein übernatürlicher sein. Zaubern kann er nämlich von sich aus.

Und zum Thema: Ein niederer Bauer wird mit einem anderen Maß gemessen als der weiße Hexer, eben weil er ein niederer Bauer ist. Der Gott hatte keinen engeren Kontakt mit ihm, aber mit dem Hexer schon. Den Gott bedeutet es ungleich viel mehr, wenn sich der Hexer gegen ihn aufbäumt, als wenn dies der unbeachtete Bauer tut.

 

@Alas: Es kann durchaus sein, dass der Hexer erstmal am Boden zerstört ist. Ich bezweifle aber, dass er das auf ewig bleibt. Wenn er aus seiner Sicht einen Grund hat die Verbindung zu lösen, dann kann das sogar ziemlich schnell gehen. Insbesondere wenn sein Mentor uneinsichtig bleibt.

Auch sehe ich "weiße" Götter nicht als das absolut Gute an. Ormut und die nahulitanischen "Lichtgötter" wurden ja schon als Beispiele genannt. Anders als der christliche Gott beanspruchen sie ja weder Allwissen noch Allmacht oder unbedingte Vergebung. Die Götter Midgards sind da menschlicher und eher wie die griechischen Götter, wo ehemalige Günstlinge durchaus übel bestraft werden für vergleichsweise geringe Vergehen.

 

 

 

Ist es fair jemandem, der einen aus der größten Sch**** in die man geraten kann, herausholt, wenn einen alle anderen fallen lassen, einfach so den Rücken zu kehren?

 

Nein, aber das würde deine Hexe wohl auch nicht machen, oder? ;)

 

Es gibt offizielle Abenteuer in denen das durchaus passieren kann.

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@Saidon: Der weiße Hexer kann anschließend als grauer Hexer sich einen neuen Lehrmeister suchen. Das muss nicht einmal ein übernatürlicher sein. Zaubern kann er nämlich von sich aus.

Und zum Thema: Ein niederer Bauer wird mit einem anderen Maß gemessen als der weiße Hexer, eben weil er ein niederer Bauer ist. Der Gott hatte keinen engeren Kontakt mit ihm, aber mit dem Hexer schon. Den Gott bedeutet es ungleich viel mehr, wenn sich der Hexer gegen ihn aufbäumt, als wenn dies der unbeachtete Bauer tut.

 

@Alas: Es kann durchaus sein, dass der Hexer erstmal am Boden zerstört ist. Ich bezweifle aber, dass er das auf ewig bleibt. Wenn er aus seiner Sicht einen Grund hat die Verbindung zu lösen, dann kann das sogar ziemlich schnell gehen. Insbesondere wenn sein Mentor uneinsichtig bleibt.

Auch sehe ich "weiße" Götter nicht als das absolut Gute an. Ormut und die nahulitanischen "Lichtgötter" wurden ja schon als Beispiele genannt. Anders als der christliche Gott beanspruchen sie ja weder Allwissen noch Allmacht oder unbedingte Vergebung. Die Götter Midgards sind da menschlicher und eher wie die griechischen Götter, wo ehemalige Günstlinge durchaus übel bestraft werden für vergleichsweise geringe Vergehen.

 

 

 

Ist es fair jemandem, der einen aus der größten Sch**** in die man geraten kann, herausholt, wenn einen alle anderen fallen lassen, einfach so den Rücken zu kehren?

 

Nein, aber das würde deine Hexe wohl auch nicht machen, oder? ;)

 

Es gibt offizielle Abenteuer in denen das durchaus passieren kann.

 

Was mich an diesem Konzept ein wenig befremdet, ist, dass die besondere Beziehung für Dich, Tellur, einfach so locker austauschbar erscheint. Das ist etwas, das ich mir nicht sehr gut vorstellen kann.

 

"Heilige", die sich "Satan" zuwenden, sind für mich eben nicht so locker denkbar.... Ich denke, da unterscheiden wir uns grundlegend auch in der Betrachtungsweise von Weißen Hexern.

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Was mich an diesem Konzept ein wenig befremdet, ist, dass die besondere Beziehung für Dich, Tellur, einfach so locker austauschbar erscheint. Das ist etwas, das ich mir nicht sehr gut vorstellen kann.

 

"Heilige", die sich "Satan" zuwenden, sind für mich eben nicht so locker denkbar.... Ich denke, da unterscheiden wir uns grundlegend auch in der Betrachtungsweise von Weißen Hexern.

 

Ich sehe eben den weißen Hexer nicht als Priester Nummer 5891 - wenn der Gott einfach einen x-beliebigen und austauschbaren Hampelmann braucht hat er ja die freie Auswahl.

Nein, der weiße Hexer muss schon etwas besonderes sein. Und gerade bei besonderen Menschen kann ich es mir leicht vorstellen dass es da zu Reibereien kommt.

Ich habe aber nicht gesagt, dass die Beziehung so locker austauschbar ist. Nur, dass ich es eben nicht für gegeben glaube, dass der weiße Hexer anschließend automatisch zum schlimmsten Depri wird. Ich sehe durchaus die Möglichkeit dass er weiterhin ein aktives Leben führt.

Ergo ist der weiße Hexer nicht automatisch "schon genug durch den Gunstentzug bestraft".

 

Oder um das negative Spektrum anzusprechen: Einen Groll gegen seinen alten Meister hegt und aktiv gegen ihn vorgeht. Dann ist er nicht Depressiv sondern Zornig.

 

Genauso sehe ich es nicht als gegeben, dass der Gott es einfach hinnimmt, dass sein ehemaliger Schützling ihm den Rücken zukehrt.

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