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Wofür vergebt ihr Göttliche Gnade?


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Nun ist ja schon ein wenig über GG diskutiert worden, vor allem wie man sie einsetzt.

Allerdings noch nicht wofür sie vergeben wird, oder wofür sie schon mal vergeben wurde.

 

Ich habe bisher nur selten GG verteilt. Ich verstehe sie auch eher als Göttliche Belohnung oder Anerkennung für etwas Geleistetes.

 

In Sturm über Mokattam wurden die Bösen aus einer alten Tempelanlage der Kebechet vertrieben. Da dies besonders gründlich geschah, beschloß ich die Gruppe zu belohnen, indem Kebechet ihnen in der Nacht, alle schliefen sämtliche Verletzungen zu heilen.

Als sie wieder erwachten, war das Heiligtum wieder im Urzustand, d.h. alle Einflüsse des Bösen waren beseitigt, die Spieler hatten das Gefühl etwas besonderes geleistet zu haben ohne das jetzt ständig wie die Flamme der Erleuchtung vor sich hertragen zu müssen oder zu wollen.

 

Der Träger des Mondschwertes, er hat sich wirklich sehr bemüht Rehotep gerecht zu werden, ohne etwas von ihm zu wissen, war so gut wie tot und bewußtlos, alle anderen ähnlich schlecht dran, so daß Rehotep seine schützende Hand über ihn hielt.

Der Charakter erhielt von mir den Gedanken beim Aufwachen eingegeben, er habe noch eine Aufgabe zu erfüllen. Er führte den Kampf, nun wieder frisch erholt, fort und beendete ihn siegreich.

Ich mußte gar nichts mehr als Spielleiter tun, denn er würfelte wie ein Gott, was mir sehr gelegen kam. Die Verteidigung der Gegner würfelte ich damals offen, wenn ich mich nicht irre, während er nicht mehr unter 18 würfelte, fielen bei mir nur noch Zahlen von 1-5.

Es gab keinen in der Runde, der nicht den Kopf schüttelte vor Verwunderung.

 

Das alles ist nun schon 2-3 Jahre her und bis jetzt war es nicht mehr nötig das "gottgefällige" Spiel dieser Gruppe zu belohnen.

Obwohl sie sich weiterhin sehr im Sinne der Götter verhalten, aber so kann ich immer schwierigere und riskantere Abenteuer spielen und habe noch eine Rettung in der Hinterhand, die auch erklärbar ist.

 

In einer anderen Gruppe habe ich nur einmal "göttlich" eingegriffen.

Die Bardin brachte es tatsächlich in "Die lange Nacht..." zu sterben, da es  die Bardin und der Druiden waren, die zu Gunsten der Katzen gegen die Nachtmarder eingriff, retteten ihr die Katzen à la "Catwoman" das Leben. Dem Druiden wäre das wohl genauso passiert, es war allerdings nicht notwendig. Nun hat sie ein großes Problem, denn sie hat keine Ahnung, was da genau mit ihr geschieht oder geschehen ist.

 

Im Regenstein segnete sie mittlerweile zum zweiten Mal das Zeitliche und kam erneut von der Dornenheide und dem Feuersee zurück. Jedesmal erblickte sie beim umsehen diese merkwürdigen Katzenaugen...

To be continued...

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Also ich unterscheide zwischen Göttlicher Gnade und Göttlicher Hilfe/Unterstützung etc.

 

Göttliche Hilfe können Abenteurer schon mal hin und wieder bekommen. Gerade wenn sie im Auftrag der Götter oder ihrer sterblichen Vertreter unterwegs sind. Mit Göttlicher Hilfe sind kleine Zufälle gemeint, die die Abenteurer leicht unterstützen. Wenn sie verletzt sind kommt zufällig ein Heiler oder Priester vorbei. Wenn sie bedrängt werden kommt Hilfe in letzter Sekunde. Wenn sie nicht mehr weiter wissen kommt ein Händler, der das richtige Buch verkauft. Manche würden das vielleicth einfach Glück nennen, aber die wahren Gläubigen wissen, wem sie das Glück (auch beim würfeln) zu verdanken haben.

 

Göttliche Gnade verteile ich nur äußerst selten. Die ist ja quasi ein Blankoscheck, ausgestellt von der Gottheit, mit dem der Spieler machen kann, was er will. So etwas gibt es nur, wenn derjenige eine aussergewöhnlich heroische Tat begangen hat, etwas, das sogar die Götter bemerken müssen.

 

Gute Jagd. Maddock.

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Als SL vergebe ich göttliche Gnade nur dann, wenn die SCs etwas Besonderes im Sinne ihrer Götter getan haben. Einfache Gläubige bzw. Anhänger fremder aber verbundener Götter erhalten die einfache Punktzahl, Priester etc. direkt betroffener Götter das Doppelte hiervon. Atheisten gehen hierbei natürlich leer aus.

 

Beispiele sind:

-einen Tempel zu Ehren seines Gottes erbauen oder Rettung eines bedeutenden Heiligtums (1-2/2-4 Punkte)

-einem Geist ewige Ruhe verschaffen oder eine Reliquie bergen (1/2 Punkte)

 

Auf diese Weise liegen die Charaktere der von mir geleitetn Gruppe zwischen 0 (atheistischer Magier) und 6 Punkten (Tempelbauender Ormut-Priester). In unseren anderen Gruppen spielt das Thema GG anscheinend eine deutlich geringere Rolle - aber vielleicht halten die Co-SLs das auch nur geheim.

 

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Beim Regenstein lies sich die weiße Hexe (die Ormuth) der Gruppe am Ende des Abenteuers für ein Jahr entschuldigen und bekehrte fleißig drauf los. Am Ende hatte sie eine mehrere hundert Köpfe zählende Gemeinde. Nach der im Abenteuer angegebenen Formel waren das so ca. 100 GG, nach Rücksprache mit der Gruppe einigten wir uns dann auf 4 oder 5.

 

Die weiße Hexe starb zwei Abenteuer später einen unausweichlichen Tod in Verteidigung ihres Glaubens: Sie wollte DAS finstere Artefakt aus 'weißer Wolf und Seelenfresser' bannen. Der Besitzer desselben hat dann die Gruppe ausgelöscht.

 

Für solche Aktionen vergebe ich GG. Auch posthum.

 

Zwei Gruppen später tauchte die weiße Hexe wieder auf - als Heiligenstatue. Sie wird bei den Meketern jezt als Heilige verehrt und ist somit in die Lichten Scharen Otmuths eingegangen.

 

Nikolen.

 

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Ich habe auch wenig geleitet in der Vergangenheit Airlag smile.gif Ausserdem spielst zu doch meistens eh Atheisten wink.gif Die kriegen keine GG nicht :nono:

 

Aber ich vergebe GG meistens nach folgendem Schema: Immer dann wenn eich Charakter etwas aussergewöhnliches am Abend macht, das seiner Gottheit gefällt gibt es einen Strich an einem sechseck (das göttliche hexagramm sozusagen). Wenn an einem Spielabend das Teil voll ist, gibt es einen Punkt GG.

 

Viele Grüße

hj

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Quote:

<span id='QUOTE'>Zitat von hjmaier am 10:15 am am Sep. 14, 2001

Ich habe auch wenig geleitet in der Vergangenheit Airlag smile.gif Ausserdem spielst zu doch meistens eh Atheisten wink.gif Die kriegen keine GG nicht :nono:

 

Aber ich vergebe GG meistens nach folgendem Schema: Immer dann wenn eich Charakter etwas aussergewöhnliches am Abend macht, das seiner Gottheit gefällt gibt es einen Strich an einem sechseck (das göttliche hexagramm sozusagen). Wenn an einem Spielabend das Teil voll ist, gibt es einen Punkt GG.

 

Viele Grüße

hj</span>

 

Hiho,

ich glaube nicht, dass Atheismus einen SC zuverlässig vor GGs schützen kann, obwohl Umstände natürlich ungleich ungünstiger sind.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Also, im Sinne der Regeln sind Atheisten gründlich vor dem Einsatz von GG geschützt: 1. Sie bekommen keine und 2. Wenn sie welche hätten, könnten sie sie nicht einsetzen, da sie sich an keinen Gott wenden können/wollen.

 

Vor göttlichen "Zuwendungen" irgendwelcher Art sind sie natürlich nicht geschützt. ("Weiche Satan, denn ich bin Atheist! Urggggsssss")

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Was sind schon Atheisten? Ich hoffe mal, ihr zählt Anhänger schamanischen Glaubens nicht dazu. Die können sich nämlich schon mal GG verdienen.

 

Bei uns werden diese GG IMHO recht großzügig verteilt, d.h. manchmal bekommt man schon fürs Metzeln eines Dämons einen GG, obwohl man nicht mal einen PRI spielt. Finde ich etwas übertrieben. Dafür kann man sie auch als Atheist aufgedrückt bekommen. Nur nutzen sie einem da kaum was.

 

Ich persönlich bin da ja eher geizig - und ich glaube, die Götter sind das auch ;)

Hornack

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  • 4 Wochen später...

Moin,

 

wofür braucht ein Atheist GG??

Er würde sich in schwierigen Situationen eh nicht an die Götter wenden  tounge.gif

 

Und dass ein Gott einem Atheisten ohne Aufruf hilft...hmm...nein...

 

Ein Elf kann sich durch seine Taten durchaus mal GG verdienen auch wenn seine Aktionen anders motiviert sind. Aber er würde doch nicht die Götter anflehen ihm in einer Notsituation zu helfen..

 

Grüße aus Waeland von Njord

 

Leif Johannson

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Ich beschränke göttliche Gnade durchaus nicht auf Götter. Auch zB Erzdämonen oder Teufel oder Totemtiere können solche verteilen.

Und gerade die bösen Geister können auch mal GG aufnötigen :-) Einem meiner Spieler, der eh durchaus halbseiden war, verpaßte ich für sein Samielgefälliges Treiben 2 Punkte GG von Mestoffelyzh. Der Spieler verweigert sich zwar, aber wer weiß - wann er man von ner Klippe fällt :-)

 

Mamertus

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  • 2 Wochen später...

Während meiner Zeit als SL hatte ich keine GG vergeben, die Notwendigkeit war irgendwie nicht da. Zum einem starb kaum jemand. Zum anderen hätten sie es auch nicht so richtig verdient.

 

Als Spieler hat mein Charakter erst kürzlich GG erfahren und es war nach bald acht oder neun Spieljahren meine erste.  Bekommen hatte sie mein Barbärchen, als er von einem Steinwurm verdaut wurde. Ich versprach eine große Queste und bat um mein Leben. Es hatte geklappt. Bei meinem Würfelglück ist das echt enorm...

 

Die Quote ist zwar gering, aber GG sollte auf jeden Fall selten bleiben oder wirklich auch gerechtfertigt sein (siehe Beiträge oben).

 

Chualin

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Quote from Chualin Thanosis, posted on Okt. 30 2001,23:33Quote:

<div id='QUOTE'>Als Spieler hat mein Charakter erst kürzlich GG erfahren und es war nach bald acht oder neun Spieljahren meine erste.  Bekommen hatte sie mein Barbärchen, als er von einem Steinwurm verdaut wurde. Ich versprach eine große Queste und bat um mein Leben. Es hatte geklappt. Bei meinem Würfelglück ist das echt enorm...</div>

 

Und der Auftritt Asvargrs war ein Heidenspaß cool.gif (schönes Wortspiel biggrin.gif ).

 

Doch zum Thema: Da ich für den Auftritt des Kriegsgottes verantwortlich war, wird schon deutlich, dass ich GG verteile. Das geht aber nur dann, wenn sich SL und Spieler irgendwann mal hingesetzt haben, um die Grundzüge des Glaubens zu besprechen. In diesem Fall war das nicht notwendig, da der Spieler Chualins das 'Göttliche Spiel' hinter sich gebracht hatte und daher informiert gewesen sein sollte. An den gemeinsam festgelegten Grundzügen kann man sich als SL dann im weiteren Spiel orientieren. Wann immer eine wirklich herausragende Leistung in dieser Richtung erbracht wird, ist ein GG-Punkt möglich. Das kommt aber wirklich nur alle Jubeljahre mal vor.

Übrigens beurteile ich PRI und OR bei der Vergabe der GG härter als normale Laien. Sie beginnen zwar mit einem Punkt GG ihre Laufbahn, müssen jedoch wesentlich kompromissloser den Grundsätzen ihres Glaubens folgen, um in den Genuss weiterer Zuwendungen zu kommen. Sie haben sich schließlich bewusst für diese Laufbahn entschieden und gewusst, was auf sie zukommt. Das bedeutet, dass ein OR für eine bestimmte Tat keine GG bekommt, für die ein Laie dann doch vom Gott beachtet wird.

 

Grüße

Prados

 

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  • 2 Jahre später...
Zitat[/b] (hjmaier @ 14 Sep. 2001,10:15)]Aber ich vergebe GG meistens nach folgendem Schema: Immer dann wenn eich Charakter etwas aussergewöhnliches am Abend macht, das seiner Gottheit gefällt gibt es einen Strich an einem sechseck (das göttliche hexagramm sozusagen). Wenn an einem Spielabend das Teil voll ist, gibt es einen Punkt GG.

 

Viele Grüße

hj

@HJ: Warum muss ein solches Hexagramm eigentlich an einem Spielabend voll sein? Vergessen die Götter nach einem Abend Realzeit auf der Erde denn was ihr Günstling in der Welt Midgard gutes getan hat?  confused.gif

 

Fiel mir nur gerade beim Suchen zum Thema "Göttliche Gnade" auf....

 

Euer

 

Bruder Buck

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Götter sind in der Tat vergesslich was ihre Gunst angeht biggrin.gif

 

Im Ernst:

 

Die Regel war zu M3 Zeiten ganz gut zu gebrauchen. Sie ein Konstrukt um irgend eine Messlatte zu liefern. Sie befreite mich von der "gefühlsmäßigen" Entscheidung wann GG zu vergeben ist. Für Charaktere die keine Wundertaten vollbringen können handhabe ich das noch immer so.

 

Bei z.B. Priestern ist das mittlerweile anders. Wundertätige Charaktere lutschen, durch die neuen Regeln zu kritischen Zauberfehlern und Wunfertaten, Göttliche Gnade wie andere Eis am Stil. Dem trage ich Rechenschaft und vergebe GG an diese Charaktere wesentlich mehr GG wie früher. In etwa wäre das 1 oder 2 GG in 5-6 Spielabenden.

 

Meistens gibt es die GG erst am nächsten Spielabend weil ich mir nach jedem Spielabend die Handlungen der Charaktere durch den Kopf gehen lasse. Im Trubel des Leitens würde ich ansonsten zu oft GG vergessen.

 

Viele Grüße

hj

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Die Regel der GG benutze ich auch, aber ebenso recht dosiert und selten. Es muss wirklich etwas wichtiges passieren und das Verhalten des Spielers muss ebenfalls passen. Bei Priestern, Ordenskriegern, Schamanen usw. setze ich dabei stets ein gerüttelt Maß und Grundwissen über ihren Glauben und entsprechendes Leben danach voraus.

 

Daher ist das Ganze recht selten in meinem Spielabenden, die derzeit leider viel zu selten stattfinden.... cry.gif

 

TomKer

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Hallo zusammen,

 

ich verteile GG eigentlich immer am Ende eines Abenteurs zusammen mit den EP. Die Vergabe dieser Punkt wird im wesentlichen durch das Abenteuer bestimmt. Da bekommt ein Gläubiger eines Herrschaftsgotts Punkte, wenn die örtliche Fürstendynastie gesichert wurde und ein Mönch, wenn ein Kloster seines Ordens gerettet wurde.

 

Im Verlauf des Abenteuers mache ich mir außerdem - ähnlich wie hj - eine Strichliste, wenn ich finde ein Charatkter handelt besonders gottgefällig. Das kommt aber selten vor, da ich davon ausgehe, dass Midgrad eine sehr viel religiösere Welt ist, als unsere säkularisierte Gegenwart. Damit jemand einen Strich bekommt, muss er sich schon tiefreligiös Verhalten. Dann gibt es aber auch ´mal den ein oder anderen nicht geplanten Zusatzpunkt an GG.

 

Außerdem gibt es bei mir bestimmte Devotionalien (um nicht den Begriff Reliquie zu verwenden), die für einen (!)  Versuch die GG eines Abenteueres steigern. Z.B. hatte ein Mönch der TienTai Sekte einen Strohhalm aus dem Strohlager erworben, auf dem der erhabene Mönch vom TsaiChen, KiaSansKu früher geschlafen hat. Dieser Strohhalm steigerte seine GG einmalig um 2 und ist zu Staub zerfallen, als der Mönch in unserer vorletzten Spielesitzung seine göttliche Gnade zur Rettung vor einem kritischen Treffer / 100 einsetzte.

 

Gruß

 

Jakob

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  • 1 Monat später...

Als Spielleiter habe ich letzte Woche im Sturm über Mokattam einem Ormuth-Priester einen GG angedeien lassen, als er todesmutig im Versammlungsraum der Schattenbruderschaft in Kuschan einer Inkarnation Alamans (eigentlich der Dämon Armislar, aber das wusste weder der Spieler noch der Priester) gegenübertrat und Austreiben des Bösen anwandte. Die Sache hat der Priester nur sehr knapp überlebt, das war mir 1 GG wert.

Bei mir bekommt auch mal ein Atheist einen GG, wenn er diesen aber einsetzt sollte es das mit dem Atheismus gewesen sein.

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  • 8 Monate später...
Als Spielleiter habe ich letzte Woche im Sturm über Mokattam einem Ormuth-Priester einen GG angedeien lassen, als er todesmutig im Versammlungsraum der Schattenbruderschaft in Kuschan einer Inkarnation Alamans (eigentlich der Dämon Armislar, aber das wusste weder der Spieler noch der Priester) gegenübertrat und Austreiben des Bösen anwandte. Die Sache hat der Priester nur sehr knapp überlebt, das war mir 1 GG wert.

Bei mir bekommt auch mal ein Atheist einen GG, wenn er diesen aber einsetzt sollte es das mit dem Atheismus gewesen sein.

 

Coole Aktion :)

 

Zu der Sache mit dem "Atheisten", die ich hier immer wieder höre, allerdings: Ich würde "Atheismus" in einer mittelalterlichen Welt als *extrem* selten/sonderbar halten und eine absolute super-Ausnahme. Bei meiner Gruppe runzle ich ja schon die Stirn, wenn mal wieder jemand "gleichgültig" auf sein Charakter-Blatt schreibt. In meiner mittelalterlichen Welt glauben die Menschen an Götter, und von "gleichgültig" zum Gotteslästerer ist es IMHO da nicht weit. Zumindest die meisten Chars sollten gläubig sein, um den Realismus der Spielwelt zu bewahren. Ob das so ein sosolala-Glaube oder ein intensiver Glaube ist, steht auf nem anderen Papier, aber wenn der durchschnittliche Char gefragt wird, würde er sagen "ich glaube an xxx". Ein Atheist (so es ihn denn gibt) müsste seine Auffassung zumindest in vielen Ländern Midgards für sich behalten (okay, es gibt auch "aufgeklärtere" Regionen), da er sonst in Schwierigkeiten kommt.

 

Die einzige Ausnahme ist da vielleicht so was wie ein Beschwörer, der ja der Auffassung ist, "selbst mit den Mächten des Multiversums zu ringen".

 

Was göttliche Gnade angeht, kann IMHO ein Atheist keine GG erhalten. Von wem denn ? GG ist (zumindest IMHO) kein "allgemeiner Wert", sondern den erhält man von der Gottheit, die man anbetet, und wenn man keine anbetet, erhält man auch keine (auch wenn man eine dieser Gottheit gefällige Tat begeht). Sonst müsste man ja pro Midgard-Gottheit einen GG-Wert haben, wenn das anders wäre :) GG ist ja praktisch die Belohnung "für besonderen Glauben", steht ja sogar in den Regeln, daß nur Leute, die ihre Chars als "gläubig" spielen, welche kriegen können, wenn ich mich recht erinnere.

 

Steffen

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Ich denke wenn jemand "Gleichgültig" angibt sollte der SL genauer klären wie das gemeint ist...

 

Hat sich der Char nach vergeblichem flehen verbittert von seiner Gottheit abgewandt? Glaubt er an Glück oder Schicksal?

 

Und GG sollte nicht nur vom Glauben an eine Gottheit abhängen, sonder eher vom Handeln im Sinne einer Gottheit. Schließlich bekommt ein gläubiger einer Gottheit nicht für tägliches in die Kirche gehen, sondern für herausragende Taten...

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1. Atheisten gibt es auf meinem Midgard nicht, weil die Macht der Götter immer wieder offen zu bewundern ist.

 

2. Ein Gott hat keine Gläubiger, umgekehrt wird ein Schuh daraus.

 

3. Gleichgültigkeit gegenüber den Göttern hieße für meine Figuren: "Die Götter gehen ihren, ich gehe meinen Weg. Wir versuchen uns gegenseitig nicht zu stören oder auf die Füße zu treten."

 

 

Und um zum Thema noch etwas zu schreiben:

Die GG für den Priester in Kuschan finde ich ok.

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Übrigens gibt es Atheisten auch auf Midgard: rauchende Sandalen auf dem Marktplatz :D

 

GG für gleichgültige Figuren ist völlig ok. Gleichgültig bedeutet einfach nur, daß man keinem Gott huldigt, sondern die Götter als vorhandene, mächtige Wesen wahrnimmt, die mit mir auch nichts zu tun haben (so wie der König auch nichts persönliches mit mit zu tun hat). Wie man mit den Priestern umgeht, ist eine ganz andere Sache...

Aber warum sollte ein solches Wesen nicht auch auf mich aufmerksam werden, wenn ich etwas tue, was dem Wesen nun mal aufgefallen ist? Über das wie und warum bei Göttern müssen wir ja nicht sprechen.

Und wenn ich einmal weiß, ich habe da einen Stein im Brett bei den einen oder anderen Gott, warum, sollte ich den nicht auch einlösen? Ich bete in dem Moment nicht zu dem Gott, sondern rufe ihn an, und handle sozusagen einen Deal aus. Das kann auch jeder der allgemeinen Götterverehrng gleichgültig gegenüber stehende Mensch...

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@Raistlin

Das ist jetzt aber recht schwammig. Ein gleichgültiger Charakter erwartet nichts von Göttern. Sie können ihm zwar GG verleihen, aber er wird selbige niemals nutzen. Sobald er dieses doch tut, verliert er seinen gleichgültigen Status und wird zu einem Gläubigen.

 

Zumindestens habe ich so immer die Linie zwischen diesen Haltungen gezogen...

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

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Ich erwarte auch nichts von der Regierung, und wenn die dann auf mich aufmerksam wurde, und mir persönlich dann - warum auch immer - ein Geschenk macht, warum sollte ich es nicht annehmen? :?:

Genau so ist es mit den Göttern. Die GG ist ein Geschenk, weil der Gott halt mit den Taten des Charakters zufrieden war. Und dieses Geschenk kann man halt einlösen. :plain:

Ich muß nicht an die Götter (oder einen speziellen Gott) glauben, um diese GG nutzen zu können. Im Prinzip reicht es, daß ich aktzeptiere, daß es die Götter gibt, um im Notfall auch diese Wesen für meine Zwecke einzuspannen. Das hat absolut nichts mit dem "Glauben" zu tun.

Ich sehe das mit der Gleichgültigkeit gerne ähnlich, wie das Verhältnis von grauen Hexern zu ihren Mentoren. Da werden auch einfach nur Deals zwischen einem Menschen und einem höheren Wesen geschlossen. Warum sollte das auf graue Hexer beschränkt sein? Jeder Mensch, der die Gunst eines höheren Wesens erhalten hat, kann mit diesem Gefallen in der Tasche doch sich an dieses Wesen wenden, um eine Gegenleistung zu bekommen?

 

Sobald man also etwas speziell einen Gott auffallendes tut, kann man dafür auch GG von dem Gott erhalten. Und das hängt nicht von dem eigenen Glauben ab. Sonst könnte ja ein Nothuns-Gläubiger auch nie von einem anderen Gott GG erhalten, wenn er dessen Heiligtum vor der Entweihung schützt. :thumbs:

 

BTW: Wir spielen auch mit einer Haus-Zusatzregel, in der es auch Dämonische Gnade (DG) gibt, weil das einfach analog zu handhaben ist. ;)

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