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Arbeitslöhne bei Midgard


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Ich hab mich letztens mal gewundert, dass die Kosten für verschiedene Deintsleitsunges von 7 SS (Buruf Volk) bis 20 GS (Artzt) gehen. Dabei soll der Lebensunterhalt pro Tag bei 5 GS liegen. Wie macht das so ein Volksberufsmensch??? Mir ist auch schon klar, dass man das Geld bei Midgard reduzieren sollte (zehnteln wie in manch anderen threads vorgeschlagen) und die Lebenshaltungskosten generell zu hoch gegriffen sind. Trotzdem halte ich es für eine etwas merkwürdige Angelegenheit... Irgendwelche Vorrschläge? Wundert mich sehr, das bei einem eugentlich so guten Regelwerk ein so schlechtes monetäres System impletiert ist - macht schon recht viel Artebeit so was zu überarbeiten...

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Hallo und willkommen im Forum! :wave:

 

Die 5GS pro Tag sind Angaben für Abenteurer. NSC-Arbeiter haben eine preiswertere Bleibe und können selber kochen (brauchen also nicht die Dienste anderer zu bezahlen).

Außerdem kann es nicht Sinn und Zweck der Regeln sein, eine in sich geschlossen Simulation für alle Kulturen zu liefern. Daher sind die Preise nicht in allen Punkten "realistisch" und eher als einfache Spielhilfe zu verstehen.

 

Solwac

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luke732 spricht einen interessanten Punkt an. Mir kommt das Preisgefüge auch etwas merkwürdig vor. Hat jemand einen Link auf mittelalterliche PReise oder kann Angaben über Lebensunterhalt und Verdienst von unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten machen (z.B. Harnmaster o.ä.)?

Grüße

Lux

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Hârnmaster bietet da natürlich ein wirklich in sich geschlossenes System. Allerdings auch mit einigem Tauschhandel, gerade auf dem lande. Die Umsetzung auf Midgard wäre Radikal, da die Währung Hârns auf Kupfermünzen (und 1/4 Kupferstücke - Farthings) basiert, dann Silber insbesondere für die höheren Schichten und eine (Zwergen-)Goldmünze schliesslich ist etwa 200 Silber wert! Den Kupfer - Gold umrechnungswert hab Ich nicht im Kopf, lange her, dass Ich bei Hârn hereingeschaut habe. Sicherlich 1 zu 12.

 

Aber Hârn ist in mancher hinsicht schon fast Simulation.

 

Norden

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Generell: Alles, was im Mittelalter verhandelt wurde, war tendentiell hochpreisig. Die Preise aus dem DFR sind, wie gesagt, Preise für Ortsfremde, die ihren Lebensunterhalt komplett erkaufen müssen.

 

Normal ist, dass man zu der Zeit Selbstversorger ist, zumindest soweit möglich. Jeder Haushalt hatte zumindest einen eigenen Gemüsegarten. Nur wenig wurde zugekauft und dann meist im Naturalienhandel getauscht.

 

Ansonsten gilt m.E. dass Midgard keine Wirtschaftssimulation ist, sondern ein Rollenspiel, in dem es auch darauf ankommt, das Geld auch wieder herauszuziehen. Da eben keine uns vertraute Ökonomie simuliert wird, muss Inflation auf anderem Wege abebaut werden.

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Die Midgardpreise sind überwiegend sinnvoll festgelegt und bieten bei etwas Variation durch den Spielleiter eine schöne Hilfe für das Spiel. Einzig die Getränkepreise sind für die kleine Kasse etwas hoch. Kazzirahs Argument einer Selbstversorgung trifft halt nicht für den einfachen Mann und seine Getränke in der Hafenkneipe zu.

 

Allerdings übergehe ich meist die berechtige Sinnfrage nach der Sinnhaftigkeit von Getränkepreisen, da bei mir noch kein Abenteurer wegen Geldmangel verhungert ist. Nur der Faktor 5 in Gasthäusern für Getränke wird von mir in einfachen Tavernen bis ca. auf den Faktor 2 reduziert.

 

Solwac

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ich hoffe das ist nicht zu sehr off-topic:

 

aber auf mich wirken viele Abenteuer so, als ob die Abenteurer von Irgendwoher zum Plott kommen, dann ihr Tagewerk verrichten und wieder von dannen ziehen, hoffentlich nicht alles in Schutt und Asche legend:disturbed: .

 

Da mir Midgard als Regelsystem gut gefällt - mit ihm bin ich sozusagen mitgealtert - fehlt mir ein Aspekt den Kaufabenteuer nicht leisten können da hier die Anpassung an die heimische Runde vom Spielleiter gefordert ist: Das integrieren der Abenteurer in die Welt.

Ich finde es auch sehr reizvoll, wenn Abenteuer in vertrauter Umgebung gespielt werden. Daher bin ich ein großer Alba-Fan. NSC können hier oft wiederholt auftreten. Auch Detektivabenteuer erhalten so eine größere Dichte und Tiefe.

Dies geht aber nur vor einer in sich halbwegs logischen Spielwelt. Ein vernünftiges Währungssystem/Wirtschaftssimulation würde dies begünstigen, da manche Spieler ihre Freude auch aus Planung von ihrem Eigenheim oder was auch immer beziehen. Diese Planung, wie sie Ansatzweise mit mäßigem Erfolg in Barbarenwut und Ritterehre umgesetzt wurde, ist ein Schritt in diese Richtung. Evtl. kann man ja (um jetzt völlig off-topic zu werden) in einem "QB Midgard - Die Sphäre ist nicht genug" ein solches Material zur Berfügung stellen.

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@Solwac

 

Du berücksichtigst aber, dass die in den listen angegebenen Preise Literpreise sind, die du selbst auf die Ausschankgrößen umrechnen musst, ja?

 

Viele Grüße

Harry

Klar, aber meistens wird ja nicht nur ein Bier (egal welche Bechergröße) getrunken und man denkt am Spieltisch dann in Litern. ;)

 

Solwac

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Die Lehrmeister-Löhne sind schon in Ordnung, denn normalerweise lernt man nicht nur einen Tag, sondern mehrere Wochen oder gar Monate bei einem Lehrmeister und außerdem dürften Lehrer nicht ständig Dutzende von Schülern haben - und er muss auch von etwas leben, denn auch er hat tägliche Ausgaben. Die Abenteurer sind eindeutige Ausnahmen vom normalen Lehrbetrieb. Normale Schüler, die sich solch horrende Preise nicht leisten können, nennt man Lehrlinge und die werden jahrelang als billige Arbeitskräfte ausgebeutet.

 

Abenteurer, die sich häuslich niederlassen, werden übrigens bereits anders behandelt als nicht-sesshafte. Die Regeln dazu gibt's im DFR, S. 328ff.

 

Hornack

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Irgendwo im Kapitel ums lernen wird erwähnt, dass sich die Lebenshaltungskosten verändern, wenn sich die Abenteurer ein Haus mieten. Die 5 GS pro Tag sind also nicht festbetoniert, sondern nur eine Vereinfachung unter der Annahme, dass die Abenteurer im Gasthaus, Hotel, etc. wohnen und sich bekochen lassen.

 

In einer Runde in der ich mal mitgespielt habe, wurden die Lebenshaltungskosten bis ins kleinste Detail berechnet. Dabei wurde berücksichtigt, wie häufig die Gruppe ins Badehaus ging, die Kleidung reinigen ließ, ob eher ein oder zwei Bier zum Essen üblich waren, wieviel Geld jeden Monat an Bettler ging oder sonstwie gespendet wurde und noch viele andere Kleinigkeiten.

Das war mir persönlich zu detailliert.

 

Dabei sind wir allerdings zu dem Schluss gekommen, dass man auch mit deutlich weniger Unterhalt als 5 GS pro Tag auskommt, wenn man in einfachen Verhältnissen wohnt und auf Kneipenbesuche verzichtet.

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danke für die nette begrüßung :)

ich muß ja voll wie der nub wirken... klar so an selbstverpflegung und so hab ich shon auch gedacht, kam mir trotzdem komisch vor. aber nach Rob roy gestern ist mir das ganze doch noch ein bissl klarer! vielleicht kein schlechter film als hintergrund für alba - vor allem wenn man das quellenbuch nicht hat. was ich trotzdem ein bisschen doof find sind die hohen lernkosten und belohnungen, da die abenteuerer irgendwann echt tonnen an gold schleppen müssen... :?:

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@luke: Deine Frage war / ist durchaus berechtigt und die Goldmengen und die Geldmengen für das Lernen, auch im Vergleich zu Löhnen, sind ein immer wieder hier diskutiertes Thema. Ein beliebtes Mittel, zu großen Goldmengen Abhilfe zu schaffen, ist die Zehntelung der Lernkosten, d.h. pro FP = 1 GS, wobei es auch Gruppen gibt, die dann alle Preise zehnteln, was ich persönlich für keine so gute Methode halte.

 

In meiner Gruppe zehnteln wir die Lernkosten schon seit Jahren - nur die Lernkosten - und das klappt einwandfrei. Wir haben unseren SL damals mit einer einfachen Rechnung überzeugt: Es ging mal wieder in ein anderes Land und keiner unserer Charaktere konnte die dortige Sprache. Wir haben ausgerechnet, was es uns kosten würde, die Sprache zu lernen; für fünf Charaktere war das ein Haufen Geld... Dann haben wir gefragt, was uns ein Übersetzer kosten würde, der mit uns reist - der kostete dann erheblich weniger! Wir sagten dem SL, wir würden einen solchen Übersetzer mitnehmen und sollte er "abhanden" kommen, dann eben den nächsten..... So entstand der Gag vom Massenverbrauchsübersetzer.... ;)

 

Tja, seitdem haben wir gezehntelte Lernkosten.

 

Grüße

 

Bruder Buck

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  • 6 Jahre später...

Ich möchte für eine Kampagne in der KTP-Connection jetzt auch einmal laufende Lebenshaltung und Arbeitslöhne mit einbeziehen. Neben den ziemlich abenteuerinkompatiblen Lerndauern (ich denke, ich werde sie einfach zehnteln, sonst wird mir auch die Welt total unlogisch, weil alle Welt erst mal drei Monate Pause macht, bevor sie auf das Eintreffen der Abenteurer und die ersten Ereignisse zu reagieren beginnen) ist das beobachtete Mißverhältnis von Löhnen und Lebenshaltung ein Problem. Ich denke, die meisten Lehrmeister/laufenden Auftraggeber werden Kost & Logis als Teil der Entlohnung mit anbieten.

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Ich habe die Lernzeiten für einen meiner Charaktere von anfang an mitgerechnet. Begonnen hat er 2401 nL. Mit M2. Jetzt im 14 Grad wäre im Jahre 2473 nL. Ich muß also noch 50 Jahre warten, bis M5 den erreicht hat. Laut Kodex schreiben wir ja das Jahr 2423 nL. Keine Ahnung mehr welchen Grad der in dem Jahr hatte.:lol:

 

Das klappt wirklich nur in den ersten Graden ebenso wie die Ökonomie gerät auch die Lernzeit in höheren Graden vollkommen aus den Fugen.

Ich glaube in M5 wurde das ein bisschen abgemildert aber wie man an dem obigen Beispiel sieht, reicht eine kleine Korrektur kaum aus. Mindestens vierteln müsste man im Verhältnis zu M4.

Bearbeitet von Logarn
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In M5 wurden die Lernzeiten nach oben gedeckelt. Eine Fertigkeit zu erlernen oder zu verbessern kann maximal 2 Monate dauern. Die Nutzung von PP anstelle von TE oder LE zählt sogar gar nicht mit. Um 2 Monate an einer (neuen/Zauber-) Fertigkeit zu lernen muss man allerdings auch über 14 TE (bzw. 5/7 LE) dafür benötigen. In jedem anderen Fall kostet es weniger Zeit.

 

LG,

Kosch

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